Hallo, liebe Leser und Freunde, ich kann heute leider nicht schreiben, weil ich “anderweitig” verabredet bin. Das macht aber nichts, nehmt euch etwas Zeit für diesen Beitrag und genießt die darin angesprochenen Themen. Der Artikel mag bei einigen provokativ wirken, ich find’s durchaus richtig, was da gesagt wird. Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende(Mensch, wie die Zeit fliegt, wieder ne Woche rum –> wusch ..->
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Originaltitel: Wenn „Bestellungen beim Universum“ zum Bumerang werden
Von der Fotoredakteurin zum neuen Stern am Esoterik-Himmel: Bärbel Mohr machte in diesem Genre so kometenhaft Karriere wie kaum jemand vor ihr. Ihr Buch Bestellungen beim Universum und die über zwanzig ähnlichen Inhalts, die folgten, sprachen innerhalb von gut zehn Jahren Millionen Leser an, die es ihr gleichtun wollten: Gesundheit, Glück, Traummann und Traumhaus einfach beim „Universum“ anfordern. Bis zum Oktober 2010: Da starb die Bestsellerautorin mit nur 46 Jahren nach qualvollem Leiden. „Wo war Gott?“ fragen sich seither ihre Anhänger. Lesen Sie hier, weshalb ihr früher Tod kein Zufall war.
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Von Ursula Seiler
Um es gleich vorneweg zu sagen: Dieser Artikel ist keine Verurteilung von Bärbel Mohr – auch wenn manches darin stehen mag, das sie entglorifiziert. Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, dass, wer immer sich auf das Feld der Esoterik begibt, dies nicht leichtfertig tun sollte. Denn obwohl die Unwissenden sie als Rettungsanker für ansonsten lebensuntüchtige Seelen abtun, ist sie in Wirklichkeit kein Spielplatz für gute Laune oder schnell verdientes Geld, kein Disneyland, um die sich abkämpfenden Massen mal kurz und schmerzlos glücklich zu machen – so gut sich das im Augenblick auch anfühlen mag.
Es ist das Feld, auf dem sich die Schöpferkräfte treffen – die Weißen, Erschaffenden ebenso wie die Schwarzen, Zerstörenden.
Vor allem ist es kein Geschäft – und schon gar kein Showbusiness. Doch heute sind wir so sehr durchtränkt vom allgegenwärtigen Marketing-Denken, aus allem ein Geschäft zu machen, dass wir die Gefährlichkeit einer solchen Haltung auf dem Feld der Esoterik gar nicht mehr bemerken. Denn nur schon zu viel Geschäftstüchtigkeit schiebt uns auf dem Schachbrett der Esoterik vom weißen auf das schwarze Feld. Überdies sind wir es aus dem Fernsehen so gewohnt, dass Dilettanten etwas tun, das sie kaum können und oft überhaupt nicht verstehen, dass bei einer jungen, unkomplizierten Seele leicht der Eindruck aufkommen kann, dies sei die richtige Art und Weise, sich mal ein wenig mit der unsichtbaren Welt zu beschäftigen. Was diese Leute nicht wissen, ist, dass es ein faustisches Spiel ist, dem leider schon allzu viele Seelen aus Naivität oder Ungläubigkeit zum Opfer gefallen sind.
Wer Bärbel Mohrs Bücher gelesen oder sie sogar selbst in einem ihrer Seminare oder Vorträge erlebt hat, schreit nun vielleicht innerlich auf. War sie doch eine so hübsche, sympathische, stets freundliche junge Frau. Bestimmt war sie das. Bestimmt meinte sie es gut. Doch das sind auf dem Feld, das sie sich als Tätigkeitsgebiet auserkoren hatte, keine Kriterien. Angenommen, jemand hätte den Ehrgeiz, als Eiskunstläuferin Karriere zu machen und würde beim ersten doppelten Rittberger ausrutschen und sich das Genick brechen: Die junge Dame könnte noch so freundlich, hübsch und sympathisch sein – jedermann würde sich an den Kopf greifen und fragen: Spinnt die? Weil sie sich geweigert hatte, sich einen Lehrer zu nehmen und die Kunst des Eiskunstlaufes während Jahren diszipliniert und gehorsam zu erlernen. Einfach mal so aufs Eisfeld zu gehen und ein bisschen herum zu hopsen kann lebensgefährlich sein. Einfach mal so auf dem Feld der Esoterik herumzuspielen, ohne es während Jahren diszipliniert und gehorsam studiert und angewandt zu haben, ebenso. Nur fällt das nicht so leicht auf, weil es da kein Eis und keine Schlittschuhe gibt.
Dass Bärbel Mohr eine unwissende Dilettantin war, gibt sie in ihren Büchern selber zu: „Ich denke, einer der Gründe, weshalb relativ viele Leute meine Zeitschrift oder auch das letzte Buch gerne lesen, ist der, dass ich selbst ziemlich ‚unheilig‘ und ‚unerleuchtet‘ bin und mir trotzdem relativ viele Vergnügungen und Annehmlichkeiten einfach von einem kosmischen Bestellservice schicken lasse. Die Botschaft dahinter für euch ist folgende: ‚Wenn die Irre da das alles schafft und erlebt, dann schaffe ich das ja wohl erst recht!‘ Und genau so ist es auch“, schreibt sie in ihrem Buch Der kosmische Bestellservice, das auf ihren Erstlings-Erfolg Bestellungen beim Universum folgte.
Ihre Beweggründe waren niemals spiritueller Natur gewesen. „Ich plante dereinst (1995) zweierlei: Ich wollte gerne eine teils spirituelle, teils ganz normale Zeitschrift mit positiven Nachrichten herausgeben. Das wollte ich zu meinem persönlichen Vergnügen tun. Außerdem wollte ich Geld verdienen“, erzählt sie im selben Buch.
Das sind schon einmal zwei denkbar schlechte Voraussetzungen, um sich auf das Feld der Esoterik zu wagen. Denn wahres geistiges Wissen darf niemals dazu missbraucht werden, um sich damit irgendwelche eigenen Wünsche zu erfüllen, oder damit Geld verdienen zu wollen. Das ist Selbstsucht und führt zu verstärkter Selbstsucht. Und Selbstsucht macht etwa so fit für den geistigen Weg wie jemand, der sich zuerst beide Beine brechen würde in der Absicht, danach auf Knien den ‚Berg der Errungenschaft‘ zu erklimmen. Man nimmt sich von vornherein aus dem ‚Rennen‘ – oder man trickst, indem man sich eine Sänfte bestellt. Mit letzterer erklimmt man vielleicht den Berg, erträgt dann aber die Höhe nicht…
Doch den „geistigen Weg“ gehen wollte Bärbel Mohr ohnehin nie. Sie gibt ohne weiteres zu: „… und so gehörte ich noch bis vor gar nicht allzu langer Zeit zu den streng ungläubigen Atheisten. Mein Weltbild war ein materialistisches und mechanistisches.“ Sie konnte mit dem Rächer-Gott des Religionsunterrichts nichts anfangen – wir übrigens auch nicht. „Die Geschichten über Wunder und das angebliche Wirken irgendeiner übernatürlichen Kraft hielt ich für baren Unsinn. Bis ich irgendwann anfing, immer wieder Dinge zu sehen und zu erleben, die mir ganz eindeutig bewiesen, dass ich mich geirrt hatte. (…) Ich stellte fest, ich kann mit unsichtbaren Kräften reden, und ich bekomme Antworten.
Noch toller: Ich kann ‚Bestellungen‘ an diese unsichtbaren Kräfte aufgeben, und wie durch ein Wunder manifestiert sich das Gewünschte in meinem Leben.‚Aha, so ist das also!‘ dachte ich mir und begab mich auf die Suche nach weiteren Hinweisen auf diese geheimnisvolle, unsichtbare Kraft. Die Bibel hat mich dabei nicht angesprochen, aber ansonsten fast alles, was es an Büchern der unterschiedlichsten Richtungen dazu gibt. Von anderen Meinungen habe ich mich immer nur inspirieren lassen, es jedoch nie als Dogma angesehen, was jemand anders schrieb oder lehrte. Auch dann nicht, oder vielleicht erst recht nicht, wenn Tausende von anderen Menschen etwas ohne eigene Überprüfung als Wahrheit akzeptiert haben, nur weil ihr Guru dies so oder so erlebt hat. Glauben ist eine Sache, sich inspirieren lassen und selber forschen eine andere.
Das Ergebnis meiner persönlichen Forschung, das ihr gerne komplett verwerfen und selbst neu erforschen dürft, ist Folgendes: Es scheint eine Kraft zu geben, die tatsächlich Einzelwesen und unter anderem Menschen erschaffen kann. (Möglicherweise schafft sich aber auch jeder selbst und hat es nur vergessen.) Jedenfalls scheint diese Kraft jeden einzelnen Menschen mit Schöpferkraft und einem freien Willen ausgestattet zu haben. (Als Dreingabe aber auch mit riesengroßen Gedächtnislücken, weil sich fast niemand mehr an seine Herkunft als Seele erinnert.)
Ich selbst nenne diese spezielle, unsichtbare Instanz ‚kosmischer Bestellservice‘ oder ‚Universum‘, weil sie offenbar eine Kraft außerhalb unserer physischen Realität ist, die mir mindestens so groß wie das ganze Universum erscheint. Ich entdeckte, dass ich mit dieser Kraft regelrecht ‚telefonieren‘ und bei ihr wie bei einem Versandhaus meine Wünsche als Bestellungen aufgeben kann, die auch prompt ‚ausgeliefert‘ werden. So entstand für mich dieses Modell vom ‚kosmischen Bestellservice‘. Wenn man sich an die ‚Geschäftsbedingungen‘ hält (in kindlicher Arglosigkeit bestellen, die Bestellung anschließend sofort wieder vergessen und die ‚Klingel‘ des Boten nicht überhören etc.), dann funktioniert dieser Bestellservice ganz ausgezeichnet.“
Vielleicht sind Sie, lieber Leser nun ganz begeistert von Bärbel Mohrs Ratschlägen. Und das ist das Gefährliche daran: Sie erscheinen logisch, mühelos und mit der Munterkeit, mit der sie vorgetragen werden, als ein Ausbund des gesunden Menschenverstands. Dennoch – halten Sie sich fest – sind sie eine verkleidete Form schwarzer Magie, und es braucht ein gutes Quantum Unterscheidungsvermögen, um die eingebauten Fallen zu erkennen.
Als erstes mag man sich fragen, wie jemand darauf kommt, die unsichtbare Instanz, die offenbar Menschen erschaffen kann, nicht „Gott“ oder „die Quelle“ oder „das große Unbekannte“ sondern „kosmischen Bestellservice“ zu nennen – oder auch Universum, was offenbar für Bärbel Mohr dasselbe war. Sie wirkt in der Tat wie ein kleines, argloses Kind mit tausenden riesengroßen Wünschen. Die Natur eines Kindes ist, dass es haben will. Irgendwann sollte der Mensch vom Haben zum Sein übergehen – jedenfalls jener, der sich auf das Feld der Esoterik wagt. Nicht so Bärbel Mohr. In einem Interview mit der Zeitschrift Allegria sagte sie im Frühjahr 2010, ein halbes Jahr vor ihrem Tod, als sie sich ansonsten schon von der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte: „Auch Kleinigkeiten dürfen bestellt werden. Oft kommt die Frage, ob es denn in Ordnung sei, das Universum mit irgendwelchem Kleinkram zu belästigen oder ob man nicht lieber nur die großen Dinge bestellen soll. Meinem Eindruck nach verhält es sich mit dem Draht nach oben ähnlich wie mit einem Muskel: Wenn man ihn nie trainiert, erschlafft er und muss erst wieder neu aufgebaut werden, bevor man ihn schließlich wieder nutzen kann.
Mit Kleinbestellungen kannst du trainieren, auf die innere Stimme zu hören. Außerdem geben dir kleine Erfolgserlebnisse Mut und stimmen fröhlich und das ist dann genau die richtige Grundstimmung, damit auch die großen Sachen klappen können.“ Die Zeitschrift warb für Mohrs Bücher mit dem Satz „Bärbel Mohrs Wunschregeln: Erfrischend unheilig und doch hochspirituell“. Hochspiritistisch hätte es eher getroffen! Denn im Grunde war die „hochspirituelle“ Anleitung zum Bestellen beim Universum wie schon erwähnt eine gut kaschierte Form schwarzer Magie. Dieser Ansicht ist auch Sergej Nikolajewitsch Lazarev, dessen Erkenntnisse wir im Artikel Wie aus Emotionen Schicksal wird… auf Seite 46 ausführlich zitieren. Er sagt nämlich in einem seiner Bücher: „Was ist denn Hexerei? Das ist die Ausnutzung göttlicher Möglichkeiten für egoistische Ziele“. Und fügt an: „Wird in die feinen Feldstrukturen, in denen alles einheitlich ist, mit konsumorientierten und irdischen Zielen eingedrungen, werden sehr starke Schutzprozesse aktiviert. In Abhängigkeit vom Ausmaß des Eindringens wird ein Mechanismus des einzelnen Menschen, seiner Sippe, einer Gruppe von Menschen und sogar, wenn es sich um schwere Verletzungen handelt, der ganzen Menschheit in Gang gesetzt.“[1] Bärbel Mohr hatte um die zwei Millionen Bücher in insgesamt 21 Sprachen verkauft und trat immer wieder im deutschen und britischen Fernsehen auf.
Ihr Einfluss auf die „esoterisch völlig Unbedarften, die ich ja mit diesem Buch auch ansprechen will“, wie es im Kosmischen Bestellservice heißt, war nicht zu unterschätzen – genauso wie der anderer Autoren mit derselben Botschaft: Sei nicht dumm und rackere dich ab für nichts – nein, bestelle einfach, was dein Herz begehrt, denn, so Bärbel Mohr, „das Universum kann sich nichts Besseres vorstellen, als dass DU ganz persönlich so glücklich wirst“.Was viele sich zu Herzen nahmen und ihren Wunschzettel gleich ins Internet stellten. Das liest sich dann beispielsweise so: „Meine Bestellung für diese Woche: Bitte lass unseren Welpen bis nächste Woche stubenrein werden. Bitte lass meinen Mann bei der Arbeit Spaß haben und gute Laune mit nach Hause bringen. Bitte zeige mir einen Weg, wie ich eine gute Teilzeitarbeit finden werde, trotz meiner Sprachverständigung. Bitte lass mich weiterhin abnehmen mit dem Programm und fit werden. Bitte lass mich ein gutes Haus finden für unsere Familie, wo wir uns alle wohl fühlen. Bitte lass mich am Samstag mal das Auto benutzen, brauche doch so dringend die Tabletten für den Hund. Vielen Dank liebes Universum. Deine Olga.“
Natürlich hat das Universum nichts anderes zu tun, als sich um den nicht stubenreinen Welpen zu kümmern – schließlich ist ja sein oberstes Bestreben, uns alle superglücklich zu sehen! Marina ist schon einen Schritt weitergegangen, wie in einem Folgebuch von Bärbel Mohr empfohlen: Sie wünscht sich etwas nicht nur, nein, sie dankt dafür, es zu haben, bevor es eingetroffen ist. Das hat nämlich stärkere Realisierungskraft: „Liebes Universum! Danke für die erfüllten Wünsche die ich empfangen konnte. Für diese Woche wünsche ich mir: meine Kinder machen große Fortschritte in der Schule und zeigen mir das mit Super guten Schulnoten. Tobias ist ein starker guter Fußballspieler. Danke für das Wetter das ich mir wünschte. Danke für die gute Zusammenarbeit bei meiner Arbeit. Danke für den Gewinn den ich im Oktober empfangen darf. Danke für das neue Auto das genau für mich bestimmt ist. Danke für die schönen Sachen die ich erleben kann. Es steht mir zu Glücklich, zufrieden und Reich in allen Hinsicht zu haben. Es steht mir zu dass alle diese Wünsche erfüllt werden. In Liebe und Dankbarkeit Marina. Ich liebe das Leben, das Leben liebt mich.“
Zu lesen waren solche Briefe in Bärbel Mohr-Blogs. Ihre große Anhängerschaft teilte gerne ihre Wünsche und Erfahrungen mit Gleichgesinnten, obwohl Bärbel Mohr im zweiten Band ihrer Universums-Bestellungen zugegeben hatte, im ersten Band ein „kleines Detail nicht ausreichend betont“ zu haben. „Es geht um die Zweifel, die alle Bestellungen löschen, und um die damit zusammenhängende Tatsache, dass man auf keinen Fall ‚gackern‘ sollte, bevor man ‚das Ei‘ gelegt hat.“ Das nun wiederum ist tatsächlich eine der Grundvoraussetzungen für eine sich zu erfüllende Präzipitation: Niemals laut äußern und anderen mitteilen, was man sich wünscht. Denn sonst werden die Herzenswünsche von der Missgunst und dem Zweifel anderer oder – wenn es sich um einen selbstlosen Wunsch handelt – den dunklen Kräften zunichte gemacht.
Die Tatsache, dass die Wünsche der Mohr-Anhänger offenbar dennoch immer wieder erfüllt wurden, ist ein Hinweis darauf, dass sie eben nicht von der göttlichen Ebene beantwortet wurden, sondern von den ungöttlichen Wesenheiten (früher nannte man sie ‚Dämonen‘) der Astralsphäre. Denn diese feiern ein Fest, wenn sie erwachende Seelen auf den falschen Pfad führen können: Jenen zur Selbstsucht, der in immer größere innere Unfreiheit und damit weg von der göttlichen Welt führt. Esoterisch wirklich Geschulte wissen, dass die göttliche Welt nie nie niemals ihre kostbare Energie für egoistische, selbstbezogene Wünsche freigibt. Sie unterstützt nur Vorhaben, die selbstlos sind und in irgendeiner Form dem (Über-)Leben auf diesem kostbaren Planeten dienen. Und es ist der selbstlose Dienst dieser Menschen, der für den Energierückfluss sorgt, welcher dann, ohne dass sie Wunschzettel schreiben müssen, für ihre wirklichen (nicht eingebildeten!) Bedürfnisse sorgen wird. Gott gibt dem Menschen nicht, was er will, sondern, was er braucht. Und manchmal liegen Welten dazwischen, unserem Seelenheil zuliebe!
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Die Menschen, welche die Rattenfängerin Bärbel Mohr mit ihren verführerischen Klängen einfing, marschierten frohen Mutes weiter auf dem Pfad, der in die Falle führt. Normale Wunschbestellungen genügten bald nicht mehr. Im Bärbel Mohr-Forum landete im November 2008 die „Turbowunschrakete“. Alles, was man dort reinschrieb, wurde „sofort mit einer Eilexpressrakete ins Universum geschickt“. Dazu sollte man sich vorstellen, dass eine kleine Rakete mit dem eigenen Wunsch abhebt, und diesen blitzschnell mit einem Extrahinweis (Eilbestellung) ans Universum übergibt… und dann per Blitzkurier liefert! Wow! Die Leute machten mit. Und bestellten beispielsweise kryptisch „Liebes Universum, Ich bestelle mir für heute Abend im … ganz viele gute … Partner. Danke!“.
Oder kurz und bündig „Liebes Universum, hier kommt eine Eilbestellung. Bitte schicke mir ganz schnell: LIEBE! Und 300’000 Euro! Du kennst ja meine Adresse! Bitte denk daran, es eilt! Ich bin sehr dankbar! Vielen, vielen Dank das ich hier bestellen kann!“
Im vollständigen Artikel gehen wir der Frage nach, wie denn Bärbel Mohrs persönliches Verhältnis zur Esoterik war und warum graue und schwarze Magie eine höchst subtile Angelegenheit ist, die viel früher beginnt als wir vielleicht meinen möchten. Der bulgarische Weise Omraam Michael Aivanov hatte dazu sehr viel zu sagen, wie Sie lesen werden. Wir alle können viel aus dem „Fall Bärbel Mohr“ lernen. Allein darum geht es, denn es liegt uns fern, einen wohlmeinenden Menschen einfach mal so zu „demontieren“. Deshalb freut es uns besonders, dass jemand, der einst vier Jahre lang mit Bärbel Mohr liiert war und sie so gut kannte wie nur wenige, sich tief bewegt von unserer Analyse zeigte und uns schrieb: „Im Wesentlichen finde ich, dass Sie Bärbels Eigenheiten und somit auch ihre Fehler sehr treffend erkannt und artikuliert haben – viel besser, als ich das damals konnte, als mir selbst noch der nötige Hintergrund dazu fehlte.“
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Originalquelle dieses Artikels: http://www.zeitenschrift.com/magazin/69-Baerbel-Mohr-Bestellungen-beim-Universum.ihtml