Stolz kündigt eine Pressemitteilung der Gemeinde Schwangau vom 13.02.2012 ein Ereignis an, dass sich bei näherem Hinsehen als eine der dümmsten Aktivitäten unseres Jahrhunderts entpuppt:
"Im Rahmen der „Earth Hour 2012" gehen am Samstag, den 31. März um 20.30 Uhr im Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau die Lichter aus. Schwangau unterstützt hiermit, gemeinsam mit der bayerischen Schlösser und Seenverwaltung und dem Wittelsbacher Ausgleichfonds, die weltweitgrößte Aktion für mehr Klimaschutz. Zwei der bedeutendsten Deutschen Sehenswürdigkeiten liegen dann für eine Stunde im Dunkeln. Ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz und eine sichere Energiezukunft."
Klimaschutz ist natürlich eine gute Sache; aber für eine Stunde die Denkmalbeleuchtung ausschalten, um zum Klimaschutz aufzurufen, ist übelste Heuchelei.
Was denken sich eigentlich Denkmalverwaltungen dabei, wenn sie sich an einer solchen Aktion beteiligen? Dass sie in Zukunft massenhaft Energie (und zudem weitere Kosten für Scheinwerfer/wartung etc.) sparen könnten, indem sie auf Denkmalbeleuchtung zukünftig ganz verzichten?
Na bitte, dann macht doch gefälligst die Lichter sofort aus - und schaltet sie nie wieder an!
Aber das wollen unsere Ökofreaks natürlich genau so wenig, wie sie darauf verzichten mögen, mit ihren Biokraftstoffen anderen Leuten das Essen vom Teller zu stehlen!
Also füttern diese Heuchler ihr Gewissen mit Symbolpolitik!
Ähnlich lief es auf anderem Gebiet seinerzeit auch, als Bundesmittel für CO2-Gutachten verfügbar waren. Der Landkreis machte Druck, dass die Gemeinden (die dafür allerdings noch eine gewisse Eigenbeteiligung leisten mussten), solche Gutachten erstellen ließen: Bundesknete macht offenbar sinnlich. (Zur Ehre unseres Bürgermeisters Reinhold Sontheimer sei es gesagt, dass Schwangau sich nicht beteiligt hat.)
Aber wenn eigene Bemühungen erforderlich sind, interessiert Klimaschutz den Landkreis Ostallgäu offenbar wenig: sonst hätte der Kreis hier schon längst einen Verkehrsverbund eingeführt.
Aber zurück zur "Earth Hour": darüber informiert ausführlich das Wikipedia-Stichwort.
Der World Wildlife Fund (WWF), der das Ganze organisiert, macht unter der Überschrift "Earth Hour 2012: Deine Stunde für unseren Planeten" den Vorschlag:
"Warum nicht einfach Freunde am 31.3.2012 zu einem Earth Hour Candle-Light Diner einladen und mit einem klimafreundlichen Menü verwöhnen?"
Ich fürchte nur, dass die Kerzen in Herstellung und Transport weitaus mehr Energie verschlingen, als durch das Abschalten des Stroms gespart wurde.
Textstand vom 18.02.2012
"Im Rahmen der „Earth Hour 2012" gehen am Samstag, den 31. März um 20.30 Uhr im Schloss Neuschwanstein und Schloss Hohenschwangau die Lichter aus. Schwangau unterstützt hiermit, gemeinsam mit der bayerischen Schlösser und Seenverwaltung und dem Wittelsbacher Ausgleichfonds, die weltweitgrößte Aktion für mehr Klimaschutz. Zwei der bedeutendsten Deutschen Sehenswürdigkeiten liegen dann für eine Stunde im Dunkeln. Ein klares Zeichen für mehr Klimaschutz und eine sichere Energiezukunft."
Klimaschutz ist natürlich eine gute Sache; aber für eine Stunde die Denkmalbeleuchtung ausschalten, um zum Klimaschutz aufzurufen, ist übelste Heuchelei.
Was denken sich eigentlich Denkmalverwaltungen dabei, wenn sie sich an einer solchen Aktion beteiligen? Dass sie in Zukunft massenhaft Energie (und zudem weitere Kosten für Scheinwerfer/wartung etc.) sparen könnten, indem sie auf Denkmalbeleuchtung zukünftig ganz verzichten?
Na bitte, dann macht doch gefälligst die Lichter sofort aus - und schaltet sie nie wieder an!
Aber das wollen unsere Ökofreaks natürlich genau so wenig, wie sie darauf verzichten mögen, mit ihren Biokraftstoffen anderen Leuten das Essen vom Teller zu stehlen!
Also füttern diese Heuchler ihr Gewissen mit Symbolpolitik!
Ähnlich lief es auf anderem Gebiet seinerzeit auch, als Bundesmittel für CO2-Gutachten verfügbar waren. Der Landkreis machte Druck, dass die Gemeinden (die dafür allerdings noch eine gewisse Eigenbeteiligung leisten mussten), solche Gutachten erstellen ließen: Bundesknete macht offenbar sinnlich. (Zur Ehre unseres Bürgermeisters Reinhold Sontheimer sei es gesagt, dass Schwangau sich nicht beteiligt hat.)
Aber wenn eigene Bemühungen erforderlich sind, interessiert Klimaschutz den Landkreis Ostallgäu offenbar wenig: sonst hätte der Kreis hier schon längst einen Verkehrsverbund eingeführt.
Aber zurück zur "Earth Hour": darüber informiert ausführlich das Wikipedia-Stichwort.
Der World Wildlife Fund (WWF), der das Ganze organisiert, macht unter der Überschrift "Earth Hour 2012: Deine Stunde für unseren Planeten" den Vorschlag:
"Warum nicht einfach Freunde am 31.3.2012 zu einem Earth Hour Candle-Light Diner einladen und mit einem klimafreundlichen Menü verwöhnen?"
Ich fürchte nur, dass die Kerzen in Herstellung und Transport weitaus mehr Energie verschlingen, als durch das Abschalten des Stroms gespart wurde.
Textstand vom 18.02.2012