Buch: Blutende Erde Autor: Sandy A. Farmer ISBN: 3739241357 Seiten: 362E Book
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Klappentext des Inhaltes:
Es war dunkel, feucht und kalt. Nein, es war schwarz, undurchdringlich und es roch nach Moder und Kälte und jahrelanger Verlassenheit. Das nahm ich als Erstes wahr, als ich die Augen aufschlug. Wo hatten sie mich hingebracht, und warum?
Langsam versuchte ich, mein Gefängnis zu ertasten. Schnell wurde mir klar, dass ich in einer Art Grab lag. Jedenfalls der Größe nach. Hatten sie mich etwa lebendig begraben?
Jessica wird bei einer Wandertour mit ihrer Freundin entführt und findet sich in einem Haus mitten im Niemandsland wieder. Ein Entkommen scheint ausgeschlossen. Als Jessica bemerkt, dass sie sich in den Fängen einer Sekte befindet, beginnt ein Albtraum für sie.
Ein Katz- und Maus-Spiel der besonderen Art, an dessen Ende nichts mehr so ist, wie es anfangs scheint...
Meine Meinung:
Blutende Erde von Sandy A. Farmer ist der erste Teil einer 2 teiligen Romanreihe, die sich mit den beiden Schwerpunkten: Entführung und Sekte beschäftigt, und dabei nichts für schwache Nerven ist! Da dieses Buch bzw die Reihe ziemlich düster , bzw blutig und brutal ist, und es einige ziemlich extreme gewaltvolle Szenen enthält, die man erst einmal verdauen muss.
Selbst ich (und ich bin ziemlich abgehärtet) fand diese Episoden teilweise etwas zuviel des Guten^^
Die Geschichte selbst bekommen wir abwechselnd aus den unterschiedlichsten Fraktionen bzw Figuren erzählt und können so zwar sehr gut jeweils die einzelnen Sichtweisen besser verstehen, dennoch fand ich die Anzahl der Personen die hier zu Wort kommen müssen, etwas zu hoch.
Nicht nur aus der Warte von Jessica und ihrem Freund José , sondern auch von ihren Freunden und von Victor, einem Mitglied der Sekte, sowie von den Polizisten bekommen wir die ganze Angelegenheit präsentiert. Abwechslung tut zwar ab und an gut, dennoch ist es mir persönlich einfach zu hektisch und wuschig zugegangen, wie sie sich da die Klinge in die Hand gaben!
Alles beginnt damit dass Jessica in eine Falle hereinstolpert…mitten im Wald….ihre Freundin will Hilfe holen, doch als sie zurückkommt ist Jessica bereits entführt worden…
Ab da beginnt für Jessica eine wahrlich extreme Zeit in einer Glaubensgemeinschaft (Sekte), die sich selbst als ihre Gastgeber vorstellen und sich nicht im geringsten darum scheren, dass sie eigentlich nicht freiwillig bei ihnen ist…
Obwohl sich zuerst die Glaubenssätze der Sekte noch recht harmlos anhören, da sie der Mutter Natur huldigen und mit ihr im Einklang leben wollen, muss sie bald schon selbst erkennen, dass die Ordensgemeinschaft vor nichts zurückschreckt….Hier werden nicht nur Jungfrauen geopfert, sondern auch Vergewaltigungen und blutige , abartige Rituale gehören hier zur Gewohnheit.
Zitat Seite 142: „Hier waren überall sexbesessene, mordende Monster.“
Besonders der Oberhaupt dieser Sekte: Geronimo scheint zu allem bereit zu sein um seinen Traum leben zu können und ähnelt dem Profil eines leibhaftigen Psychopaten.
Während Jessica immer tiefer in das unmenschliche Treiben gezogen wird und nicht weiß wie sie von alleine aus diesem Alptraum herauskommen soll….setzt sie ihre ganze Hoffnung auf Victor…! Doch kann sie ihm wirklich vertrauen…..? Denn er ist der Sohn von Geronimo und bereits selbst zu einem Mörder geworden….
Parallel können wir die Suche nach ihr aus den Sichtweisen der anderen Personen aus ihrem Umfeld beobachten. Ihr Freund Josè , der immer verzweifelter wird und bald schon selbst ins Fadenkreuz der Polizei gerät…ebenso wie dessen Freund, der sich bald schon selbst direkt in die Höhle des Löwen begibt…..doch wieviele Tote müssen die Freunde am Ende beklagen und kann Jessica aus den Fängen der Sekte flüchten? Das müsst ihr selbst lesen! .-)
Ein wirklich interessantes Buch, das eine ganz besondere unheimliche Atmosphäre in sich trägt. Dennoch konnte es mich nicht überzeugen, da es mir einfach too much an Blut, Gedärmen und an hemmungslosen Gewaltexzessen war. Auch die Entwicklung von Jessica fand ich persönlich ziemlich merkwürdig und ebenso ihr Verhalten, welches sich bereits sehr schnell zu verändern schien.
Auch die restlichen Charakteren fand ich leider nicht sehr sympathisch und konnten daher nicht bei mir punkten. Der Schreibstil alleine ist zwar wirklich sehr toll und verleitet dazu einfach weiterzulesen, dennoch konnte das alleine die anderen störenden Punkte nicht völlig vertreiben
Zitat Seite 191: „Das hier war im wahrsten Sinne des Wortes ein echt berauschendes Erlebnis“
Besser könnte ich es selbst nicht ausdrücken….doch für mich hatte das „berauschendes Erlebnis“ eher einen bitteren Geschmack^^ Von mir bekommt es 3 von 5 Punkten
Vielen Dank für dieses Buch an die Autorin