E-Book Reader “Amazon Kindle” im Test.

E-Book Reader “Amazon Kindle” im Test.

Bild: Amazon

Bei Amazon wird die vierte Generation des Kindle, einfach Kindle genannt. Für 99 Euro erhält man einen eBook-Reader ohne Touchscreen und Tastatur, mit “nur” 1,4 GByte Speicherplatz und ohne sonstige Multimedia-Features. Selbst auf einen integrierten MP3-Player hat Amazon bei seinem 4. Kindle verzichtet.

Dafür erhält man den dünnsten, kleinsten und leichtesten E-Book-Reader auf dem Markt. Ist man bereits Kunde bei Amazon, verknüpft Amazon den Kindle vor dem Versand mit dem eigenen Amazon-Account. Sobald man sich in ein WLAN einloggt, überträgt Amazon automatisch alle bisher gekauften Bücher auf den Kindle. Inkl. Lesevortschritte, eigenen Markierungen und Notizen. Möchte man dies nicht, zum Beispiel weil man den Kindle verschenken möchte, kann man dies beim Bestellvorgang unterbinden.

Im integrierten Amazon-Shop, kann man nach Herzenslust weitere Bücher einkaufen. Der Amazon-Shop arbeitet auf dem Kindle schnell und zuverlässig und lässt sich gut nach Titeln durchsuchen. Natürlich gibt es auch die bekannten Empfehlungen anhand bisher gekaufter Artikel auf dem Kindle. Alle Bücher liegen als Leseprobe vor und man hat auf jedes gekaufte Buch ein 7-tägiges Rückgaberecht. Die gekauften Artikel (Bücher, Zeitungen, Magazine) sind in der Regel innerhalb weniger Sekunden auf den Kindle geladen.

Die Menüs des Kindle sind sehr schlicht und einfach gestaltet, was bei großen Büchersammlungen auf dem Kindle dazu führen kann, das man schnell den Überblick verliert. Da weder Tastatur noch Touchscreen vorhanden sind, navigiert man mit den seitlichen Tasten rechts und links des Displays, und den Menütasten unterhalb des Displays. Möchte man Notizen anlegen oder die Suchfunktion benutzen, öffnet sich eine Bildschirmtastatur, die wie bei einer Spielkonsole über das Steuerkreuz gesteuert wird. Das ist auf Dauer etwas umständlich.

Durch seine geringen Masse und das geringe Gewicht liegt der Kindle gut in der Hand, für ein komfortables einhändiges Lesen sind aber die seitlichen Navigationstasten etwas zu schmal geraten. Das Nachschlagen von Wörtern, hat Amazon sehr gut gelöst. Steuert man den Cursor via Navigationskreuz zu einem Wort, blendet der Kindle je nach Buchsprache automatisch die Erklärung aus dem Duden, dem Oxford Dictionary oder aus anderen Wörterbüchern ein.

Während man in den Amazon-Büchern Schriftgröße, Font und Zeilenhöhe einstelen kann, lassen sich Texte im PDF-Format nur etwas fetter darstellen und zoomen. Für das Anzeigen von DIN-A4-PDF’s ist das Kindle daher nicht wirklich geeignet.

Amazon synchronisiert Lesefortschritte und Notizen zwischen mit dem Account verknüpften Lesegeräten. So ist man auf mehreren Geräten immer auf dem selben stand. Wer möchte, kann seine Notizen direkt vom Kindle aus auf Twitter und Facebook veröffentlichen. An eine personalisierte E-Mail-Adresse geschickte E-Books archiviert Amazon und sendet diese an den Kindle.

Fazit:
Der Kindle der 4. Generation bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer auf einen Touchscreen und eine Tastatur verzichten kann, bekommt für 99 Euro einen qualitativ hochwertigen E-Book-Reader, der vor allem mit seinem hervorragenden Display und seiner riesigen Auswahl an Büchern punkten kann. Für ambitionierte E-Book Leser und Menschen die gerne große PDF-Dateien lesen, ist der kleinste Kindle eher weniger geeignet.

Kindle eReader, Wi-Fi, 15 cm (6 Zoll) E Ink Display, deutsches Menü


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