Manchmal muss man sich doch schwer wundern, was die Funktionsweise des deutschen Kino- bzw. DVD-Marktes betrifft. Man sollte meinen, dass ein Film mit Liam Neeson (‚Unknown Identity‘), Christina Ricci (‚Speed Racer‘) und Justin Long (‚Verrückt nach dir‘) zumindest ansatzweise Chancen hätte, in der hiesigen Kinolandschaft Fuß zu fassen. Stattdessen erscheint ‚After.Life‘ am 29. Juli 2011 direkt auf DVD – zwei Jahre nach seinem US-Start.
Und es geht um Anna, die nach einem schrecklichen Autounfall in einer eiskalten und sterilen Leichenhalle erwacht. Der Bestatter Eliot ist gerade dabei, ihren Körper für die Beisetzung vorzubereiten. Panisch, verängstigt und sich immer noch lebendig fühlend, will Anna ihm nicht glauben tot zu sein. Doch Eliot beharrt darauf, dass sie sich bereits in einer Zwischenwelt zum Jenseits befindet und er die Gabe besitzt, die Verstorbenen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Gefangen in dem Bestattungsunternehmen und geplagt von alptraumhaften Visionen ist Anna gezwungen, ihren tiefsten Ängsten ins Auge zu blicken und ihren eigenen Tod zu akzeptieren.
Ebenso stiefmütterlich wie der Film behandelt wird, so bekommt auch der Käufer wenig Liebe in der Gestaltung der DVD Extras zugesprochen. Verwunderlich – wo der Film selbst doch gut bei den Kritikern abgeschnitten hat. Dennoch muss sich der Käufer hier damit herumplagen, dass selbst ein Wendecover inzwischen beim Bonus Material auftaucht. Mal ganz davon abgesehen, dass man hier die Gelegenheit bekommt sein DVD Cover umzudrehen, bekommt man außerdem ein animiertes DVD-Menu mit Soundeffekten, eine Kapitel- und Szenenanwahl und den Film im Originalton – Dinge, die inzwischen jede DVD vorweisen kann und als Standard gelten.
Darüber hinaus gibt es immerhin noch einen deutschen und englischen Trailer zum Film – den man sich natürlich auch in seiner kompletten Länge auf der DVD anschauen kann.
Alles in allem ist es schade, was der DVD-Markt aus diesem Film gemacht hat. Leider hat man es verpasst das Bonus Material zu ‚After.Life‘ gebührend in Szene zu setzen. Hier hätte man weitaus mehr herausholen können.