DVB-T: Läutet RTL das Ende des Antennenfernsehens ein?

Ach, was waren die Verantwortlichen stolz auf ihr so genanntes Überallfernsehen.  DVB-T, die Renaissance des Antennenfernsehens. Digitales Fernsehen, mobil und überall. Und so weiter. Und so fort.

Die Realität sieht leider etwas ernüchternder aus. Nachdem die Umstellung von analog auf digital erstmal ewig dauerte (was jede Anfangseuphorie irgendwann erstickte), fällt am Digital Video Broadcasting Terrestrial (DVB-T) vor allem eines auf: Der Mangel. Es fehlt hierzulande die HD-Qualität, es fehlt eine mit anderen Übertragungswegen vergleichbare Sendervielfalt – und vor allem fehlt es vielerorts an Empfangsmöglichkeiten. Denn wer – wie zum Beispiel hier in Wilhelmshaven – in der Schnittmenge verschiedener Antennen lebt, muss sich schon eine Hausantenne aufs Dach basteln, um von der digitalen terrestrischen Renaissance überhaupt etwas zu erleben. Von mobilem Empfang mit kleinen Endgeräten mal ganz zu schweigen. Es ist auch die Frage, ob die klobigen Empfänger zu den filigranen Smartphones passen – das ist DVB-T als Technik schwerlich zum Vorwurf zu machen. Die Zeit ist einfach darüber hinweggegangen.

Dass sich mit RTL jetzt eine Sendergruppe fragt, ob Antennenfernsehen noch zeitgemäß ist, verwundert nicht. (Quelle: t3n) Merkwürdig könnte es der geneigte Zuschauer allenfalls finden, dass RTL ernsthaft der Ansicht ist, dass für das ausgestrahlte Programm gezahlt werden sollte. Im Kabel hat das Bundeskartellamt ja erfreulicherweise gerade erst den Privatsendern auferlegt, mit der Grundverschlüsselung nach vielen Jahren wieder aufzuhören.

DVB-T – das war eine schöne Idee, aber zu einem schlechten Zeitpunkt. Der Ausstieg von RTL ist möglicherweise der Anfang vom Ende.


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