Preis: 16,99€
Seitenanzahl: 464
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Inhalt:Saba wächst am einsamen Silverlake auf, in einer Welt, in der nichts mehr so ist, wie es einmal war. Als bewaffnete Reiter ihren Vater töten und ihren Zwillingsbruder entführen, schwört sie, ihn zu finden. Sie macht sich auf den Weg durch Wüste und Berge nach Hopetown, wo nackter Terror herrscht. Saba wird brutal gefangen genommen und muss in einer Arena kämpfen, denn von ihrem Überleben hängt alles ab.
Der erste Satz:
Lugh ist zuerst geboren.
Details und meine Meinung:Das Land, auf dem Saba mit ihrer Familie lebt, ist so trocken, dass man es aufreißen hört. Ihr Zwilingsbruder Lugh ist ihr Fels in der Brandung. Eigentlich ist er alles, was sie zum Leben braucht. Doch dann tauchen bewaffnete Reiter auf und entführen Lugh. Saba verspricht ihm ohne zu zögern, dass sie ihn finden wird, egal wo sie ihn hinbringen. Doch sie töten ihren Vater und sie bleibt allein mit ihrer kleinen Schwester Emmi, die sie nur behindert und langsamer macht. Zu zweit treten sie eine große Reise an und auch wenn Saba am Anfang gar nicht begeistert von ihrer Schwester ist, findet sie sich mit der Zeit damit ab.
Doch sie kommen nicht weit, werden geschnappt und in eine dunkle Welt hineingezogen, in der die Menschen mithilfe von einer Droge beherrscht werden von einem verrückten König, der das Abbild von Ludwig XIV.
Saba wird gefangen gehalten wie ein Tier und muss in einem Käfig kämpfen, die Tribünen der Arena sind immer bis zum letzten Platz gefüllt und die Menge jubelt ihr zu, während sie mit einem anderen Mädchen auf Leben und Tod kämpft. Verlieren bedeutet, zu sterben, denn wer drei Mal verliert, muss in den Spießrutenlauf und der endet immer tödlich. Aber Saba verliert nicht. Nie. Die Menschen nennen sie den Todesengel.
Wie immer, wenn Jack in der Nähe ist, strömt die Hitze vom Herzstein aus durch meinen ganzen Körper. Aber diesmal zitter ich dabei auch. Das kommt von der Kälte in seinen Augen.Moira Young hat eine Welt in der Zukunft erschaffen, in der wir Menschen heute nur noch als Abwracker bekannt sind. Alles, was übrig ist, sind alte Städte, die vom Wüstensand verschluckt werden.
Diese Welt in der Zukunft fand ich total interessant, denn es ist keine richtige Dystopie wie wir sie kennen, die sich in hoher Technologie und einer Kastengesellschaft äußert, sondern in der Entwicklung eher einen Schritt zurück macht.
Der Bösewicht ist wie immer ein ekeliger, verrückter Mann, der sich selbst über alle anderen stellt. Auch die Idee der Droge ist keine Neue und bereits von Brave New World bekannt. Die Menschen nehmen Drogen und werden so in einen Zustand versetzt, in dem sie nicht mehr nachdenken sondern sich einfach in der Masse einfügen.
Saba als Protagonistin ist vielschichtig. Sie ist stur und undankbar, aber auch stark und aufopferungsbereit. Sie brauchte nur jemanden, der ihr das zeigt und da sind wir bei Jack, der die typischen Klischees eines Romanhelden erfüllt: Er sieht gut aus, hat lockere Sprüche auf den Lippen, charmant und hat sofort mein Herz für sich eingenommen. Mit Saba hat er sich aber einer Herausforderung gestellt, die nicht gerade einfach ist, denn sie schubst ihn immer wieder von sich, bis sie merkt, dass sie ihn braucht.
Wenn ihm ein Stein im Weg liegen würd und er keine Lust hätt, drüber wegzusteigen, müsst er dem Stein bloß einen Blick zuwerfen. Und schon würd der von sich aus aus dem Weg rollen. Garantiert.In dieser Welt gibt es beeindruckende Natur und Menschen, die glauben, in den Sternen ihr Schicksal zu finden. Es gibt Steine, die warm werden, wenn man das gefunden hat, was das Herz sich wünscht. Raben, die schlauer sind als die Menschen und sogar rechnen können. Und es gibt Jacks Regel, die Dreierregel: Rette einem drei Mal das Leben und sein Leben gehört dir.
Saba wächst mit ihren Aufgaben und macht eine erstaunliche Entwicklung durch, sie wird von einer Einzelgängerin zu einer Freundin für viele, überwindet Ängste und stellt sich allem, was sich ihr in den Weg stellt. Sogar einem neun Meter hohen Wurm mit Klauen, der auf zwei Beinen läuft und aus der Erde kriecht!
Etwas gewöhnungsbedürftig fand ich den Schreibstil, denn die wörtliche Rede ist nicht durch Anführungszeichen gekennzeichnet und dadurch nicht immer klar erkennbar, aber nach einiger Zeit war das nicht mehr irritierend. Sabas Gedanken sind manchmal etwas abgehackt, aber sie leitet den Leser wunderbar durch die Geschichte, lässt ihn an ihren Gefühlen und Ängsten teilhaben und fungiert als Ich-Erzähler wunderbar harmonisch mit der Idee der Geschichte und ihrer Umsetzung. Mir hat das Buch wirklich Spaß gemacht und hat es mich auch mitreißen können, was auch viel daran lag, dass man sich alles so gut vorstellen kann. Das Sahnehäubchen ist der tolle Umschlag, der sogar die Risse in der Erde zeigt.
Fazit: 5/5 Punkten. Ein spannendes Buch, das sich zusammensetzt aus einer tollen, neuen Idee mit einer Prise Magie und vielen Gefühlen, tollen Charakteren und einer super Umsetzung.
Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben?Dustlands konnte mich wirklich beeindrucken und jetzt heißt es nur noch, bis Februar auf Teil 2 warten!