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Zum Thema Videospiele fallen einem Begriffe wie Freude, Spaß, Hardcore, Casual, … aber auch Sucht ein. Elektronische Spiele sind dabei schon lange ein fester Bestandteil unseres Leben geworden. Wir spielen um abzuschalten, um Spaß zu haben oder um in eine völlig andere Welt einzutauchen. Doch woher kommt diese Faszination und wieso spielen Kinder so gern?!
Die Idee zu diesem Artikel kam mir über einen Bericht, den ich in in der »Software Pädagogisch« entdeckt habe. Hier wird aufgezeigt, wieso Kinder so fasziniert von Spielen sind. Genau hier möchte ich euch direkt mitnehmen und anknüpfen, da ich das Thema doch sehr interessant finde und Spiele längst zur Kultur gehören.
Doch wo fange ich am Besten an? In einem Report wurde ein kleiner Test durchgeführt. Dabei hat die Mutter eines Kindes selbst mal versucht, ernsthaft ein Computerspiel zu spielen, damit meine ich keine kurzen Spielephasen, sondern regelmäßiges spielen. Dabei kam raus, dass auch erwachsene Menschen, die oftmals keinen Bezug zu Videospielen haben, Gefallen finden und auch dieses »Verlangen« entwickeln. Man möchte weiterkommen, ein neues Level erreichen – eben Spaß an der Sache haben. Ich persönlich finde schon dieses Erlebnis beachtlich, es stärkt mich als Spieler allemal, da auch andere Menschen erfahren, dass wir Gamer nicht einfach nur süchtig sind.
Das Schicksal meint es nicht gut mit uns Spielern, das kann jeder bestätigen. Immer wieder wird man als »Nerd« bezeichnet, als eine Person, die keine sozialen Kontakte besitzt oder pflegt. Dabei steckt viel mehr dahinter, als man vermuten mag. Es ist eben dieses Spielgefühl; in eine völlig neue Welt eintauchen und die große Spielwelt erkunden. Würden sich mehr Menschen intensiv mit dem Thema beschäftigen, damit meine ich in erster Linie Leute, die noch nie bis kaum gespielt haben, würde man die Faszination besser greifen und verstehen können.
Leider gibt es aber auch Menschen, die süchtig nach Videospielen sind und einfach nicht abschalten können – das können wir nicht verdrängen. Es ist wirklich unverschämt, wenn alle Spieler auf ein Niveau herabgesetzt werden, nur weil die ganzen Süchtigen in den Medien präsent sind. Wenn die Menschheit nur eine Seite der Medaille kennt, ist es auch nicht verwunderlich, dass wir als Abschaum gelten. Manche mögen jetzt vielleicht sagen, dass ich übertreibe, doch letztens hat ein »netter« Bericht eines großen TV-Senders gezeigt, wie wir Spieler doch wirklich gesehen werden. Können wir etwas dafür? Nein, es ist das Klischee – Spieler sind Nerds, ungewaschen, ungepflegt.
Um hier Paroli bieten zu können, müssen Menschen, die mit Videospielen nichts am Hut haben, einfach an den Controller und selbst eine Runde spielen. Doch das ist kaum möglich, da sich viele Erwachsene einfach nicht drauf einlassen und stur an die Medien glauben.
Ich möchte aber wieder zurück zu den Kindern kommen und direkt mit der Frage starten, wieso Kinder gerne Videospiele spielen. Dabei möchte ich auch hier wieder auf den Artikel zurückgreifen, in dem Kinder ihre Meinung zu diesem Thema abgeben. So erzählt ein 13 Jähriger, dass er zur Entspannung, Rennspiele spielt. Für ihn gibt es immer neue Aufgaben zu bewältigen, wodurch ihm nie langweilig wird. Andere Kinder (9 und 10 Jahre) heben dagegen den Spaßfaktor im allgemeinen hervor, bemängeln aber, dass Eltern nie mitspielen wollen. Meistens wollen Eltern, dass Kinder draußen spielen, sich in der freien Natur bewegen und nicht vor dem Fernseher sitzen.
- bis 7 Jahre ~ 30 Minuten
- 8 – 9 Jahre ~ 45 Minuten
- 10 -11 Jahre ~ 60 Minuten
- 12 – 13 Jahre ~ 75 Minuten
Ob das viel oder wenig ist, hängt immer vom Kind ab, aber wie eben gesagt auch vom Spiel. Für einen 10 Jährigen macht Super Mario weniger aus als Zelda, wenn ihr versteht was ich meine. Eltern sollen sich zeigen lassen, welche Spiele das Kind spielt und bestenfalls ab und an mitspielen, um zu verstehen, wovon es so begeistert ist. Klare Regeln sollten gesetzt werden, an die sich Kinder halten sollen. Bei Streitereien immer Ruhe bewahren. Und sehr wichtig: Kinder für andere Aktivitäten begeistern und motivieren. Sport ist immer ein perfektes Hobby!
Auch wenn ich am Ende eher den Psychologen gespielt habe, der auf der Seite der Eltern ist: Beide Parteien müssen zufrieden sein. Und ich kann an dieser Stelle nur dazu appellieren, Kinder an die Konsole zu lassen. Ich selbst habe schon mit 3 Jahren (!) angefangen und bereue nichts. Viel mehr hat es mir sogar geholfen, meinen Beruf zu finden, Kreativität zu entwickeln und meine Fantasie freien lauf zu lassen.
Als Spieler ist man kein Mensch ohne soziale Kontakte, macht euch das bewusst!