Grundsätzlich gilt, dass Hunde Kichererbsen essen dürfen. Allerdings muss das Gemüse gekocht werden, ebenso wie andere Hülsenfrüchte.
Denn rohe Hülsenfrüchte enthalten das unverdauliche Gift Phasin und einen Bitterstoff namens Saponin.
Dass Kichererbsen heute so gerne gegessen werden, liegt auch an ihren Nährstoffen. Die machen Kichererbsen sehr gesund für Menschen. Wie sieht das aber mit unseren Vierbeinern aus?
Hunde dürfen Kichererbsen essen
Lange Zeit waren Kichererbsen für unsere mitteleuropäische Küche sehr unüblich. In den letzten Jahren haben sie sich zu einer unverzichtbaren Zutat für viele Gerichte entwickelt.
Vor allem die beliebte orientalische Küche ist ohne die kleinen gelben Erbsen völlig undenkbar. Bestimmt kennen Sie Hummus und Falafel.
Der typisch mild-nussige Geschmack darf in veganen Gerichten nicht mehr fehlen.
Kichererbsen sind sehr gesund
Kichererbsen sind bei Veganern vor allem deshalb so beliebt, weil sie deutlich mehr Eiweiß als so manche Fleischsorte aufweisen. Dazu kommt ein hoher Gehalt an Eisen, Folsäure und Kalzium.
Daneben ist die Kichererbse reich an anderen Mineralstoffen und Spurenelementen. Durch einen hohen Ballaststoffanteil ist die Kichererbse auch bei Übergewicht zu empfehlen.
Die Ballaststoffe sind unlöslich und wandern unverändert bis in den Dickdarm. Dabei regen sie die Darmtätigkeit an und säubern den Darm. Dadurch wird der Darm gesund erhalten.
Geschichte der Kichererbsen
Bereits in der Jungsteinzeit wurde die Kichererbse in Kleinasien angebaut. Von dort verbreitete sie sich in den Vorderen Orient, nach Indien und in den Mittelmeerraum.
In Griechenland und Italien kultiviert man die Nutzpflanze nun bereits seit dem Altertum und die Römerzeit war der Beginn des Anbaus in Deutschland. Bei Hildegard von Bingen galten sie als gutes Mittel gegen Fieber.
Eine Art der Kichererbse wurde nach dem Ersten Weltkrieg als Kaffee-Ersatz verwendet.
Kichererbsen sind roh, gekocht im Glas oder in der Dose im Handel erhältlich.
Phasin kann Vergiftungen hervorrufen
Rohe Kichererbsen sollten Sie überhaupt nicht füttern, weil Sie das unverdauliche Gift Phasin enthalten.
Um dieses Phasin unschädlich zu machen, müssen Sie die Hülsenfrüchte kochen. Das Gift Phasin sorgt dafür, dass die roten Blutkörperchen zusammenklumpen.
Frisst der Hund rohe Hülsenfrüchte, so kommt es, je nach Menge, zu Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. In schwereren Fällen kann es zu Magen-Darm-Blutung kommen.
Gekochte Kichererbsen sind besser verträglich
Damit der Hund die Hülsenfrüchte optimal verdauen kann, sollten Sie die getrockneten Kichererbsen einweichen und kochen.
Damit der Hund sie besser verdauen kann, können Sie Bohnenkraut zum Kochwasser geben.
Geben Sie Kichererbsen über Nacht in kaltes Wasser. Seihen sie sie am nächsten Tag ab und kochen Sie die Kichererbsen etwa zwei Stunden lang.
Pürieren Sie die Kichererbsen danach und vermischen Sie dieses Püree mit der Fleischportion. So hat der Hund eine hervorragende pflanzliche Ergänzung im Futter.
Doch selbst wenn die Kichererbsen gekocht wurden, sollten sie nur in geringen Mengen verfüttert werden. Denn Kichererbsen enthalten komplexe Kohlenhydrate.
Ebenso wie dem Menschen fehlen auch dem Hund die entsprechenden Enzyme um diese Komplexe aufzuspalten. Diese Stoffe wandern durch Magen und Darm, ohne verdaut zu werden und verursachen unangenehme Blähungen.
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