Dürfen Hunde Kastanien essen?

Wenn Sie nach Kastanien suchen, meinen Sie Rosskastanien oder Edelkastanien? Von diesem kleinen Unterschied hängt es ab, ob Hunde Kastanien essen dürfen.

Denn Kastanie ist nicht gleich Kastanie. Und nicht alle im Herbst vom Baum fallenden Kastanien sind für Sie oder Ihren Hund genießbar. Man unterscheidet zwei Kastanienarten:

  • Rosskastanien (lat. Aesculus)
    Rosskastanien wachsen auf den großen Bäumen, die in Biergärten Schatten spenden.
  • Edelkastanie (lat. Castanea sativa)
    Die Ess­kas­ta­nie ist auch bekannt als Marone, Kesten oder Kaesten.

Kastanien: Giftig für Hunde?

Die Rosskastanie kennt wahrscheinlich fast jeder. Der große Laubbaum ist beim Herbstspaziergang nicht zu übersehen. Die Früchte der Rosskastanie glänzen braun und sind kugelförmig.

Ihr heller Fleck auf der Oberfläche ist unverkennbar. Diese Kastanien sind beliebt zum Basteln und Dekorieren. Die Schale um die Früchte ist grün. Meist ist sie etwas stachelig. Wenn die Schale aufplatzt, fallen die reifen Samen vom Baum.

Sind Kastanien giftig für den Hund?

Bei Rosskastanien gilt grundsätzlich, dass Hunde diese Kastanien nicht essen sollen. Denn sie könnten giftig für ihn sein. Bereits kleine Mengen Kastanien können beim Hund zu Magenschmerzen führen oder zu Verdauungsproblemen wie Durchfall.

Wahrscheinlich essen die wenigsten Hunde absichtlich Rosskastanien. Wildtiere verzehren sie dagegen gerne. Für Rehe, Hirsche und Wildschweine sind Rosskastanien zum Beispiel unbedenklich.

Vorsicht bei Rosskastanien

Auch aus einem zweiten Grund sollte Ihr Hund die Rosskastanien besser liegen lassen. Beim Spielen und Werfen kann Ihr Hund aber schnell aus Versehen eine Frucht verschlucken. Aufgrund der Größe können die Nüsse gefährlich werden, wenn Ihr Hund sie im Ganzen verschluckt. Im schlimmsten Fall kann bereits eine Kastanie zum Darmverschluss führen.

Beginnen Sie im Herbst also gar nicht damit Eicheln oder Kastanien als Spielzeug für Ihren Hund zu benutzen. Nehmen Sie beim Spaziergang lieber einen Ball mit. Stecken Sie sich zudem ein paar geeignete Leckerlis ein.

Wie unterscheide ich Ross- und Esskastanien?

Botanisch gesehen, gehören beiden Kastanienarten zu den Buchengewächsen. Deshalb werden die Früchte zu den Nüssen gezählt.

Wobei sich sie Früchte der Esskastanie in ihrer Form jedoch sehr von der bei uns bekannten Rosskastanie unterscheiden. Die Esskastanien haben nicht die typische Form einer Kugel, sondern laufen unten spitz zu. Die Form erinnert eher an ein Herz. Die Spitze hat einen leichten, weißen Flaum. Die Esskastanie hat wie die Rosskastanie eine grüne Hülle mit kleinen Stacheln.

Dürfen Hunde Esskastanien essen?

Die Esskastanie trägt auch den Namen Edelkastanie. Wie der Name schon sagt, ist diese Kastaniensorte essbar. Während der Herbstzeit können Sie Esskastanien in zahlreichen Gerichten verarbeiten. Zum Beispiel als Beilage zu Wildfleisch, Pilzen oder als Püree.

Esskastanien sind hauptsächlich in der Türkei, Frankreich, Spanien und Griechenland beheimatet. Von dort finden sie ihren Weg in unsere Supermarktregale.

Unterschied zwischen Marone und Esskastanien?

Viele Menschen halten Maronen und Esskastanien übrigens für die gleiche Frucht. Das ging mir zunächst auch so. Tatsächlich sind sie sich sehr ähnlich. Aber genau genommen sind Maronen eine weiter gezüchtete Art der ursprünglichen Esskastanie.

Der wesentliche Unterschied ist der Geschmack. Maronen sind sehr aromatisch. Sie schmecken noch intensiver und süßer als Esskastanien. Zudem sind Maronen etwas größer, heller und lassen sich leichter schälen.

Maronen und Esskastanien eignen sich nicht nur als Beilage zum Essen. Ihnen sagt man eine Heilwirkung nach. Die Früchte enthalten unter anderem Gerbstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Flavonoide.

Kastanien als Heilpflanze

Flavonoide zum Beispiel hemmen viele Enzyme im Körper. Sie aktivieren Zellen des Immunsystems. Deshalb haben sie entzündungshemmende und antiallergische Eigenschaften. Sie finden bei Husten und Keuchhusten Anwendung und wirken schleimlösend.

Das Innere der Früchte können Sie roh essen und füttern. Sie schmecken leicht nussig und süß. Leichter bekömmlich sind gekochte oder geröstete Esskastanien. Die wichtigen Stoffe der Nuss gehen dabei nicht verloren.

Sind Maronen giftig für Hunde?

Maronen können Sie wie Esskastanien prinzipiell roh essen. Gekocht oder im Backofen geröstet schmecken sie noch vorzüglicher. Maronen gehören zu den wenigen Nussarten, die Hunde in geringen Mengen bedenkenlos essen dürfen. Sie sind jedoch sehr fetthaltig.

Als Nascherei können Sie ihm rohe Maronen und Esskastanien gerne anbieten. Sie sollten aber nicht zur Hauptmahlzeit für Ihren Vierbeiner werden. Am besten hacken Sie die Esskastanien klein. Anschließend streuen Sie sie über die Mahlzeit Ihrer Fellnase.

Gesunde Blätter der Kastanie

Die Blätter der Esskastanie können Sie ebenfalls nutzen. Übergießen Sie etwa 5 Gramm der getrockneten Blätter mit etwas kochendem Wasser. Lassen Sie dies einige Minuten ziehen. Den Sud können Sie als Tee trinken. Oder ihn im erkalteten Zustand über das Futter Ihres Hunds geben.

Möchten Sie einen kalten Saft aus den Blättern herstellen? Gießen Sie kaltes Wasser auf. Lassen Sie die getrockneten Blätter darin über Nacht ziehen. Zum Schutz des darin enthaltenen Vitamin C ist diese Methode eher zu empfehlen.

Mit diesen Tipps darf Ihr Hund hin und wieder ein paar Stücke Kastanie fressen. Die enthaltenen Mineralien und Vitamine tun dem Organismus Ihres Vierbeiners gut. Wohl gemerkt, das gilt nur für Esskastanien.

Und hier finden Sie eine Übersicht weiterer Nüsse für Hunde.

Direkt zum Abschnitt zurück springen


wallpaper-1019588
Mit Kindern über gleichgeschlechtliche Liebe reden
wallpaper-1019588
[Comic] Seven Sons
wallpaper-1019588
Momentary Lily: Original-Anime angekündigt
wallpaper-1019588
LUCK LIFE: Band feiert Europapremiere auf der Connichi