Dürfen Hunde Brot essen?

Erstellt am 30. August 2021 von Ghog

Gehört Ihr Hund zu den Feinschmeckern, vor dem kein Brot, Brötchen, Toastbrot oder Croissant sicher ist?

Viele Hunde lieben Brot geradezu. Nicht nur wenn das Brot hart ist, zieht es so manchen Hund magisch an. Deshalb stellen sich viele Hundehalter die Frage: Darf mein Hund Brot essen?

Schließlich fressen auch Pferde gerne altes, hartes Brot. Hier liegt allerdings ein entscheidender Unterschied: Pferde sind Pflanzenfresser und Hunde sind Fleischfresser.

Eine völlig andere Gefahr lauert dann noch im frischen Sauerteig.

Welches Brot dürfen Hunde fressen?

Brot als Ernährung für den Hund ist keine neue Erfindung. Bereits in der Antike gab es spezielles Hundefutter.

Diejenigen, die Geld hatten, fütterten den Hund mit Austern und Eiern. Dagegen erhielten Arbeitshunde Brot aus Weizen, Dinkel oder Gerste. Dieses Brot wurde zerkleinert und in Molke eingeweicht.

Waren die Zeiten gut, gab es auch mal Knochenbrühe dazu. Auch im Mittelalter setzte man auf Brot als Ersatz für teures Fleisch, das den Jagdhunden vorbehalten war.

Alle "normalen" Hunde erhielten Brot in Wasser eingeweicht. Hatten sie viel Glück, wurde statt Wasser auch mal Milch oder Knochenbrühe verwendet.

Mit dem Lauf der Zeit entwickelte sich das klassische Hundefutter.

So manches billiges Trockenfutter kann heute noch mit dem damaligen Hundefutter verglichen werden. Viele Trockenfuttersorten bestehen auch heute zu einem Großteil aus Getreide statt aus Fleisch.

Vorsicht bei Unverträglichkeiten

Grundsätzlich ist Getreide für den Hund nicht schlecht. Allerdings kommt es hierbei auf die Menge an. Und ob der Hund Getreide verträgt.

Manche Hunde haben eine Glutenunverträglichkeit. Gluten ist in den klassischen Getreidesorten wie Weizen, Roggen oder Dinkel enthalten.

Eine Unverträglichkeit auf Gluten zeigt sich durch schwere Verdauungsprobleme und ist in der Regel angeboren.

Hat der Hund eine derartige Erkrankung, so muss er unbedingt auf Brot verzichten. Ist keine Unverträglichkeit bekannt, darf der Hund schon mal Brot naschen.

Allerdings sollten Sie auf einige Dinge achten:

  • Hunde dürfen kein frisches Brot essen
  • Füttern Sie keinen Hefeteig oder Sauerteig
  • Achten Sie auf Glutenunverträglichkeit
  • Brot enthält viele Kohlenhydrate

Ist Brot gefährlich für Hunde?

Frisches Brot, das womöglich noch warm ist, ist für den Hund absolut tabu. Dasselbe gilt auch für Pizza, Brötchen, Toastbrot, Croissant und Ähnliches.

Hefeteig kann im Magen des Tieres noch weiter gären. Dabei vergrößert sich die Menge und es entstehen Gase. Das kann für den Hund sehr gefährlich werden.

Gerade bei großen Hunden mit tiefem Brustkorb kann es zu einer Magendrehung kommen, die für den Hund lebensgefährlich ist.

Doch auch für alle anderen Hunde ist Hefeteig verboten, weil die Gärung im Extremfall sogar für Risse im Verdauungssystem sorgen kann.

Etwas hartes und altes Brot ist erlaubt

Hunde dürfen nur Brot fressen, das trocken und hart oder zumindest zwei bis drei Tage alt ist.

Auch dann sollte es wirklich nur als Leckerbissen gegeben werden. In kleinen Mengen ist derartiges Brot für den Hund sicher nicht schädlich.

Jetzt kommen natürlich viele Hunde auf die Idee den Müll nach altem Brot zu durchsuchen. Bestimmt kennen Sie die Geschichten, wenn Hunde sogar verschimmeltes Brot gefressen haben, das Frauchen eigentlich wegschmeißen wollte.

Brotschimmel ist zwar giftig. Von einer Scheibe verschimmeltes Brot wird jedoch niemand sterben.

Große Mengen an Brot zu füttern ist für den Hund keinesfalls gesund. Denn Brot enthält sehr viele Kohlenhydrate. Der Hund benötigt jedoch nur sehr kleine Mengen dieser Nährstoffe.

Erhält der Hund nun regelmäßig Brotstücke, erhält er darüber zu viele Kohlenhydrate. Er kann diese jedoch nicht abbauen und so werden sie als Fettdepots im Körper gelagert.

So begünstigen Sie Übergewicht, das wiederum schwere Erkrankungen nach sich ziehen kann.

Die Frage, ob Hunde Brot essen dürfen, können Sie ganz einfach beantworten:

Gelegentlich ein kleines Stück hartes Brot ist kein Problem.

Von allem anderen sollten Sie eher die Finger lassen.

Und was viele übersehen, sind die Züchtungsfortschritte sowohl bei Hunden als auch bei den Getreidesorten.

Moderne Weizensorten enthalten bis zu 40 Mal mehr Gluten als noch vor 100 Jahren. Vielleicht hängen die zunehmenden Unverträglichkeiten auch damit zusammen.

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