Dürfen Frauen bereuen Mütter geworden zu sein?

Von Paula @trendmumblog
Die israelische Studie, die ja vor kurzem raus kam - #regrettingmotherhood - hat viele Mütter und auch nicht Eltern sehr aufgebracht.
MICH AUCH.
Diese Themen sind sehr kontrovers, und viele wollen nicht darüber reden. Vorallem im Deutschen Raum, wird man für jeden Schritt als Mutter verurteilt. Alles macht man in den Augen Anderer Falsch. Auch der Ausdruck der RABENMUTTER, der momentan herumgeht, geht gar nicht.
Ich möchte trotzdem auch meine Meinung zu diesem Thema äußern, und vielleicht ein paar Müttern, die sich überfordert fühlen ein paar gut gemeinte Ratschläge geben - wenn sie sie annehmen wollen.
Dieser Post ist kein psychologischer Post. Ich werde nicht wie schon in vielen anderen Blogs erklären, wie es zu Depressionen kommen kann und warum Mütter so werden können usw.
Ich bin kein Psychologe und werde mir nicht herausnehmen, solche Analysen anzustellen.
Mein Post ist ein Standpunkt einer Mutter. Einer Mutter, die verdammt stolz ist Mutter zu sein.
Und als solcher, wird er hoffentlich auch angenommen.
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In der Studie wurden Frauen interviewed, die alle gesagt haben, dass sie an dem Punkt sind, an dem sie sich wünschen niemals ihre Kinder bekommen zu haben. Orna Donath, eine israelische Wissenschaftlerin hat diese Studie an der Universität von Tel Aviv durchgeführt und zahlreiche Gemüter damit aufgebracht. Interviewed wurden 23 Frauen. Ja - nur 23. Ich bin mir aber sicher, dass die Zahl dieser Mütter sehr hoch ist, sie aber einfach nicht darüber reden wollen - da sie ja wieder verurteilt werden würden.
Wenn ihr genauer lesen wollt, worum es geht, liste ich hier euch ein paar Links auf:
Der Standard - Albtraum MutterschaftSüddeutsche - Wir brauchen Mütter, die ihre Grenzen kennen Süddeutsche - Unglückliche Mütter
Was sage ich dazu? #regrettingmotherhood
Ganz schlimm. Wenn eine Frau an dem Punkt kommt, es zu bereuen ein Kind bekommen zu haben, dann stimmt im Leben dieses Menschen etwas gewaltig nicht.
 Eines der ersten Fotos meines Wunders
Zu sagen, ich bin überfordert, ich bin am Ende, es ist zu viel Arbeit, ich habe keine Zeit mehr für mich, ich würde mir mehr Zeit wünschen, ich wünschte ich hätte Unterstützung - das ist ja eine Sache. Dies verurteilt keiner. Ich denke jede Mutter versteht diesen Standpunkt und war mal an diesem Punkt.
Aber an diesen Punkt getrieben zu werden um auf eine Frage zu antworten "Wenn Sie zurückblicken, würden Sie nochmal dieses Kind bekommen?" mit "NEIN" zu antworten - da bekomme ich Gänsehaut und treibt mir sogar Tränen in die Augen.
Worte können gar nicht beschreiben, was man als Mutter dabei fühlt.
Ein Kind ist ein Geschenk GOTTES. So vielen Frauen, wird dieses Geschenk verwährt. Kämpfen jahrelang um einen Kinderwunsch erfüllt zu bekommen. Es ist ein Segen ein Kind haben zu dürfen.

 Keiner kann einem diese Liebe geben, die eine Mutter von ihrem Baby bekommt
Von dem Moment an, an dem man das kleine Geschöpf zum ersten Mal in den Händen hält, verändert sich doch die ganze Welt. Nichts ist mehr wichtig. Es ist nicht mehr wichtig: habe ich genug Freizeit, habe ich genug Zeit um meinen Wünschen nachzukommen? Das ICH wird in den Hintergrund gestellt. Das ICH ist in dem Moment nicht wichtig. Denn es entsteht ein neues Leben.
Aber warum könnten diese Frauen so denken? Werden diese Frauen von der Gesellschaft dazu getrieben überfordert zu sein? Ist die Erwartungshaltung an Mütter zu groß?
Sicherlich kann es oft dazu kommen und erlebe es selbst immer wieder.
Warum?
Vorallem in unserer Gegend - Österreich, Deutschland, Schweiz - ist die Mutterrolle noch sehr konventionell gehalten. Ein Baby muss bis zum 3. Lebensjahr angekettet an die Mutter Tag für Tag das Leben leben und Fremdbetreuung kommt nicht in Frage. Muss oder will man sogar arbeiten gehen, ist man Karieregeil. Will man etwas Zeit für sich haben, ist man eine schlechte oder sogar egoistische Mutter.
Auch die Frage der Ernährung bringt Mütter dazu sich gegenseitig zu hassen. Mache ich den Babybrei selber oder kauf ich ihn fertig im Supermarkt? Macht man ihn selber ist man eine Übermutter, kauft man ihn, ist einem die Ernährung des eigenen Kindes nicht so wichtig.
Stillen - auch ein sehr heiß diskutiertes Thema. Warum stillt eine Frau nicht? Ist sie wirklich so egoistisch? Auf die Idee zu kommen diese Frau zu fragen, ob sie überhaupt stillen kann, kommt keiner. Und wenn sie es nicht kann, ist es sicherlich nur eine Ausrede nicht stillen zu müssen.
Natürliche Geburt oder Kaiserschnitt? Auch hier verurteilen sich die Mütter gegenseitig aufs Ärgste.
Notkaiserschnitt? Gibt es nicht. Das hätte man sicherlich irgendwie vermeiden können.
Aber warum?
Wusstet ihr, dass in den USA und auch in vielen anderen Ländern viele Frauen schon nach wenigen Wochen wieder Vollzeit arbeiten gehen? Und keiner würde auf die Idee kommen, solch eine Entscheidung in Frage zu stellen. Denn Geld zum überleben muss rein. Der Staat zahlt keine Karenz, Arbeitslosengeld gibt es kaum.
An alle Mütter da draußen, die ihr euch überfordert fühlt und glaubt ihr seit an einem Punkt, an dem ihr keine Kraft mehr habt:
Holt euch Hilfe!
Seit nicht so stolz bzw. lasst euch von niemanden was einreden, und holt euch Hilfe.
Habt ihr niemanden in der Familie, der euch das Kind ab und zu abnehmen kann, dann gibt es genug Möglichkeiten Entlastung zu bekommen.
Oder habt ihr genug familiären Hintergrund schämt euch nicht zu fragen. Oft ist die Barriere im Kopf größer als die Tatsächliche.
In Österreich bekommt man eine Tagesmutter bereits ab ca. 3 Euro pro Stunde. Und wenn das Kind nur 1 mal Pro Woche abgegeben wird. Glaubt mir, die Zeit, die ihr gewonnen habt um euch zu erholen bringt euch so viel Kraft, dass man das nicht in Zahlen ausdrücken kann. Und wenn ihr das Kind dann wieder abholt, habt ihr genug Energie um die Zeit mit eurem Kind zu genießen und sie nicht als Last anzusehen.
Ein Baby kann man übrigens schon nach ein paar Monaten in Betreuung einer Tagesmutter geben.
Es gibt auch Babysitter, mobile Tagesmütter, Kinderkrippen, Krabbelstuben - so viele Möglichkeiten.
Macht die Augen und Ohren zu, zu dem was Andere zu so einer Entscheidung sagen würden!!
Eurem Kind ist es lieber, ab und zu fremdbetreut zu werden und ein bisschen Abwechslung zu haben, als eine Mutter, die keine Kraft hat und die Zeit mit ihm nicht genießen kann.
Und noch ein Rat an Alle.
Macht das, was ihr für Richtig haltet.
Ich weigere mich zu glauben, dass eine Mutter etwas schlechtes für ihr Kind will.
Selbst die Frauen in der Studie sagten, dass sie ihr Kind ja lieben - es aber eine unumgängliche Situation für sie ist, die sie aushalten müssen.
Deswegen bin ich davon überzeugt, dass jede Mutter instinktiv das Richtige für ihr Kind machen will.



Ich gebe auf diesem Blog Hilfestellungen, Ratschläge und Tipps für Mütter. Sei es Ernährung, Spielezeit oder Erziehung. Ich hoffe manche können etwas Wertvolles aus den Beiträgen ziehen und fühlen sich inspiriert. Und ich bin mir sicher, dass sich jeder das aus den Posts rausnimmt, was ihr dazu hilft eine bessere Mutter für ihr Kind zu sein.
Ich hoffe, dass es keine Mutter unter meinen Leserinnen gibt, die es bereut Kinder bekommen zu haben. Das würde mich das Herz brechen.
Der Post ist sehr durcheinander geschrieben. Ich kann meine Gefühle nur schwer richtig gliedern, sondern habe eher meine Gedanken runtergeschrieben. Ich hoffe ihr konntet euch trotzdem ein gutes Bild meiner Meinung machen.
Auch würde mich Interessieren, was ihr zu diesem Thema zu sagen habt. Ihr könnt mir gerne einen Kommentar hinterlassen.
#notregrettingmotherhood
XoXo
Eure Trendmum