Möbelunternehmer Kurt Krieger hat das Wort. Diren YaparAm Abend des internationalen Frauentags hieß es für mich, auch noch die Informationsveranstaltung über die Zukunft des ehemaligen Güterbahnhofs Pankow an der Granitzstraße zu besuchen. Obwohl ich mich eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung in der Aula des Carl-von-Ossietzky-Gymnasiums einfand, gehörte ich zu den Letzten, die Zutritt zur Veranstaltung bekamen. In der Aula war so gut wie jeder freie Steh- und Sitzplatz gefüllt und draußen mussten mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger wieder abgewiesen werden. Interessant wurde die Veranstaltung auch dadurch, dass der Eigentümer der Fläche, der Möbelunternehmer Kurt Krieger, anwesend war, um sein mehrfach überarbeitetes Projekt vorzustellen. Weitere Gäste auf dem Podium waren Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Jens-Holger Kirchner, Pankows Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung.
Beeindruckende 500 Millionen Euro will Krieger in das Projekt investieren, eine Summe, bei der er nach eigenen Worten „selber in die Knie gehen müsse“.
Die wichtigsten Eckpunkte der Planung sind zwei Schulen am S-Bahnhof Pankow und am anderen Ende neben dem historischen Lokschuppen, zwei Möbelkaufhäuser, ein Einkaufszentrum an der Berliner Straße sowie 1.000 neue Wohnungen, von denen 250 für 5,50 Euro/m² vermietet werden sollen. Der von Krieger vorgeschlagene Park in der Mitte des Areals wurde von den Wohnungsbauinitiatoren weggeplant.
Bedenken äußerten einige Pankower wegen der Verkehrsbelastung. Allein durch die neuen Möbelhäuser werde mit zusätzlich 7.000 Fahrten gerechnet. Das neue Einkaufszentrum unweit vom U- und S-Bahnhof Pankow werde nach Ansicht von Stadtrat Kirchner kein Verkehrschaos mit sich bringen.
Noch in diesem Monat soll der Architekturwettbewerb beginnen und im Sommer bereits entschieden werden. Dann wird Krieger ein Modell mit den gesamten Planungen in der roten Infobox ausstellen und unter Umständen wird es dann noch in diesem Jahr eine weitere Infoveranstaltung geben.
