Guten Morgen Ihr alle!
Gut geschlafen? Noch einen Kaffee? Hier, bitteschön und jetzt setzt Euch mal nen Moment.
Heute möchte ich mal kurz mal eine kleine Albernheitspause einlegen.
Letzte Woche Dienstag ist der sehr begnadete, wie sympathische Comiczeichnerkollege Christian Moser gestorben. Vielleicht kennt Ihr ihn von seiner gezeichneten Biographie zu Sigmund Freud, wenn nicht, dann seid Ihr vielleicht schon mal einem seiner “Monster des Alltags” begegnet.
Ich kannte Christian Moser nur flüchtig, dennoch war ich, wie viele andere Comiczeichner sehr geschockt über die Meldung. Er war schliesslich “einer von uns”, Teil unserer kuscheligen eingeschworenen Comicszene. Einer von den Leuten, die denselben Idealismus teilen, mit dem man selbst den Stift zum Papier führt und der denselben Zugang hat zu einer absurd-komischen Phantasienwelt, die bei manchen Leuten auf Unverständnis trifft. Wenn man in einem Nischenbereich wie Comics arbeitet, ist es ein erleichterndes Gefühl auf eine Gemeinschaft zu treffen, der gegenüber man sich nicht erklären muss. Wir kennen vieles, was den anderen Zeichner beschäftigt. Ein Treffen auf Comicfestivals ist für uns oft Treffen mit Gleichgesinnten. Plötzlich ist Christian Moser nicht mehr Mitglied dieser Gemeinschaft. Und das ist es, was mich traurig macht.
Aber seine Monster des Alltags bleiben. Und wann immer ich in meinem Leben einem Monster des Alltags begegne, weiß ich dank Christian Moser ganz genau wie es aussieht und ich kann ihm ins Gesicht lachen. Dann geht es mir besser. Und für diese bleibende Erkenntnis danke ich ihm.
Und jetzt kommt gut durch die Woche, Ihr Meerschweinchen des Netzes!