Dummdreistes theologisches Drohszenario

Von Nicsbloghaus @_nbh

Philipp Möller in TheEuropean:

Von wegen, ohne Gott gäbe es keine Moral! In vielen Fällen ist es doch erst die Religion, die zu Unterdrückung, Vertreibung, Ächtung oder Mord anstiftet. Der überholte moralische Kompass, der nur zwischen dem guten Gott und dem bösen Teufel unterscheidet, gehört auf den Scheiterhaufen der Geschichte.

Religion hat viele Gesichter und eines ihrer hässlichsten ist die Arroganz. Unter dem Motto „Werte brauchen Gott“ erwecken Politiker und Berufsreligiöse regelmäßig den Eindruck, die Basiswerte unserer Gesellschaft wie Demokratie und Menschenrechte seien aus der Religion hervorgegangen. Um aber der Realität näher zu kommen, muss gefragt werden: Was war und ist „mit Gott“ erlaubt? Nur einige Beispiele: Im Laufe der Geschichte hat die biblische Logik „Wer nicht dran glaubt, wird dran glauben müssen!“ ganze Völkermorde religiös legitimiert.

Noch heute fordert Religion zahlreiche Opfer

Die „Kriminalgeschichte des Christentums“ ist aber noch nicht zu Ende geschrieben: der demokratiefeindliche Vatikan ist nachweislich in zahlreiche Verbrechen verwickelt. Noch heute fallen unzählige Menschenleben dem Religionswahn zum Opfer: Ungläubige dem Islam, als Hexen diffamierte Kinder dem afrikanischen Christentum und Gynäkologen der evangelikalen Bewegung. In Deutschland sind mehr als eine Million Arbeitnehmer christlicher Tendenzbetriebe nicht durch das allgemeine Gleichstellungsgesetz geschützt – obwohl diese Betriebe nicht durch die Kirchen, sondern zu rund 98 Prozent aus öffentlichen Geldern finanziert werden. Und schließlich ist die religiös motivierte Unterdrückung von Frauen ein massives Problem, das nicht nur den Islam betrifft. Dieser kurze Blick in Geschichte und Gegenwart zeigt: Mit „Gott“ waren und sind massive Menschenrechtsverletzungen erlaubt und teilweise sogar explizit gefordert.

„Ohne Gott ist alles erlaubt“ ist ein dummdreistes theologisches Drohszenario, das die Privilegien der Religionslobby sichern soll. [...]

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