Duftherstellung und Duftfamilien – Ein Einblick

Von Vroniverco @VroniVerco

Die Duftherstellung unterliegt vielen Geheimnissen, denn schließlich will jeder Parfümhersteller ein einzigartiges Produkt auf den Markt bringen. Jedoch ist jeder Duft ähnlich aufgebaut. In diesem Artikel der Serie “Duft“, widme ich mich zunächst der Duftherstellung und außerdem den Duftfamilien.

Wie wird ein Parfüm hergestellt?

Alle Duftwasser bestehen in der Regel zu ungefähr 10% aus Alkohol und Wasser. Die Wertigkeit des Duftes bestimmt der Anteil der Parfümöle (Essenzen) (hier haben wir geklärt wie diese gewonnen werden). Neben Farbstoffen sind andere Substanzen unterschiedlich und bleiben vom Hersteller ein gut gehütetes Geheimnis. Die Herstellung lässt sich so umranden:

  1. Das Duftwasser wird nach Rezept angesetzt.
  2. Lagerung. Manche Parfüms werden sogar mehrere Monate zur Reifung in Holzfässern (ähnlich wie Wein) gelagert.
  3. Filterungsprozess.
  4. Abfüllung.

Ist Parfüm gleich Parfüm oder worin liegen die Unterschiede?

Warum gibt es in der Drogerie Düfte die nur 5,00 Euro und welche die 150,00 Euro kosten? Der Preis des Parfüms hängt zum einen damit zusammen, ob das Parfüm überhaupt ein Parfüm ist und zum anderen wie viel der Hersteller in Werbung, Flaschendesign und Lagerung investiert hat.

  • Ein Parfüm ist ein äußerst teures Produkt und das völlig zurecht. Mit einem Duftölanteil von mindestens 20 Prozent und 90 prozentigem Alkohol, hält dieses Duftwasser bis zu sechs Stunden.
  • Vor allem Frauen greifen zum Eau de Parfüm, welches mindestens 15 Prozent Duftessenzen aufweisen muss und im Prinzip ein mit Ätyhlalkohol verdünntes Parfüm ist. Dieses Produkt gehört dennoch preislich gesehen zur oberen Mittelklasse.
  • Mit einer Haltbarkeit von ungefähr 3 Stunden, stellt das Eau de Toilette, dass meist verwendetste Duftprodukt dar. In einem Eau de Toilette müssen sich mindestens 8 Prozent Duftöle befinden.
  • Ein eher dezenter Duft, wird mit einem Eau de Cologne erreicht. Dieses Produkt muss mindestens 2 Prozent Duftessenzen aufweisen, hält jedoch oftmals nur eine Stunde an.
  • Auch zu Duftwassern gehört das After-Shave. Dies hat in der Regel nur ein Prozent Duftöle und 40 prozentigen Alkohol enthalten.

Was sind Duftfamilien

In einem Beratungsgespräch in einer Parfümerie oder Drogerie wird die Verkäuferin hoffentlich nicht nur versuchen Ihnen Duftnoten zu erklären, sondern die für Sie passende Duftfamilie finden. Bis auf eine Überschneidung sind diese für Mann und Frau unterschiedlich.

Damenduftfamilien:

  • Die meisten Damen greifen beim täglichen Duftwasser zu blumigen Düften. Diese erkennen Sie daran, dass die Hauptduftrichtung frisch, grün bzw. fruchtig riecht.
  • Für den Abend verführerisch, eignen sich blumige Chypre Düfte. Dies ist eine Mischung aus fruchtigen und warmen holzigen Duftnoten.
  • Interessanter weise bevorzugen gerade junge Frauen (meiner Erfahrung nach) gerne blumige orientalische Düfte. Diese Düfte sind eine Mischung zwischen frischen und süßlichen Düften. Diese Düfte sind sehr leicht.

Herrenduftfamilien:

  • Männer bevorzugen holzige Düfte. Diese haben in der Basis ein trockenes, rauchiges, herbes Aroma und vermitteln eine warme Aura.
  • Auch sehr beliebt bei Herren sind Fougere-Düfte. Diese bestehen aus einer Komposition von Lavendel und Eichenmoos und wirken sehr frisch.
  • Tipp: Zum Verführen besorgen Sie sich einen aquatisch-aromatischen Duft. Dieser Duftstoff wirkt sehr maskulin, frisch und hat ein krautiges Aroma.

Zur Vervollständigung gibt es noch reine orientalische-, chypre- und citrus-hesperidische Duftstofffamilien.

Fazit und Ausblick

Die Duftherstellung ist ein sehr komplexer Prozess. Das Rezept legt von vorne herein schon fest, um welche Art Duftwasser es sich handeln und zu welcher Duftfamilie es gehören soll.

Im nächsten Artikel der Serie “Duft” geben wir Ihnen eine Beratung, wie Sie das für sich am besten passende Duftwasser erkennen. Ich nehme es schon einmal vorweg, mit einem kommt kein Mensch aus.