Duell der Auftragskiller

Erstellt am 25. Oktober 2011 von Newssquared @Oliver_schreibt

Duell der Auftragskiller

Eine laute Explosion erschüttert die staubige Straße. Die Bombe jagt den ersten Wagen des Nobelkarossenkonvois in die Luft, den Rest erledigen Danny (Jason Statham) und Hunter (Robert De Niro) mit ihren Maschinengewehren und Pistolen. Die beiden sind Söldner. Seit Jahren erledigen sie an den unterschiedlichen Krisenherden der Welt die Drecksarbeit für Regierungen und Geheimdienste, unzählige Menschen haben sie bereits aus dem Weg geräumt. Für die Gründe haben sich die Auftragskiller dabei nie interessiert. Ob in Angola, El Salvador oder jetzt in Mexiko. Es ist das Jahr 1980.

Das ändert sich schlagartig, als Danny auf dem Rücksitz der schwarzen Limousine ein Kind entdeckt. Er zögert. Und bringt es nicht fertig, abzudrücken. Dafür erwischt ihn eine Kugel an der Schulter. Mit Hilfe von Hunter und Davies (Dominic Purcell), einem weiteren Mitglied ihres Killerkommandos, schafft er es in den Fluchtwagen und aus der Schusslinie. In diesem Moment ist für ihn klar: Er wird aussteigen, nie wieder in dieses gefährliche und unmoralische Geschäft zurückkehren. Danny ist des Tötens einfach müde.

Seinen Frieden findet er in der natürlichen Idylle Australiens. Und bei Anne (Yvonne Strahovski), der Besitzerin der Nachbarsfarm, die er schon als junges Mädchen kannte. Zufällig begegnen sie sich wieder. Doch so einfach ist der Ausstieg aus Dannys einstigem Tagesgeschäft natürlich nicht, die Vergangenheit holt den Exkiller ein. Ein Foto zeigt seinen Freund und früheren Mentor Hunter als Gefangenen eines arabischen Ölscheichs, der nach dem Omankrieg ins Exil geflüchtet war.

Ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel

Nun soll Danny die drei Männer zur Strecke bringen, die während des Krieges die Söhne des Scheichs ermordet haben. Nur dann kommt Hunter frei. So muss der Auftragskiller im Vorruhestand doch noch einmal zu den Waffen greifen – und bekommt es mit ganz besonderen Gegnern zu tun. Denn bei den Mördern handelt es sich um Top-Soldaten des Special Air Service, kurz SAS, einer gleichermaßen berühmten wie berüchtigten Spezialeinheit der britischen Armee.

Zu allem Überfluss stehen sie auch noch unter dem Schutz der Geheimgesellschaft «The Feather Men». Deren Mitglieder gehörten früher selbst der SAS an und bekleiden nunmehr Spitzenpositionen in Politik, Rechtswesen und Wirtschaft. Sie schicken ihren Kampfhund Spike (Clive Owen) ins Feld, um Dannys Pläne zu durchkreuzen. Ein erbarmungsloses Katz-und-Maus-Spiel beginnt.

Das Spielfilmdebüt von Regisseur Gary McKendry, der Ire zeichnet auch für das Drehbuch verantwortlich, basiert auf dem Roman The Feather Men des ehemaligen britischen Soldaten Ranulph Fiennes. Darin erzählt er von tatsächlichen Ereignissen, die Fiennes selbst während seiner Dienstzeit in der Armee sowie im Special Air Service erlebt und beobachtet hat.

Mehr als quietschende Reifen und Mündungsfeuer

Killer Elite kombiniert das klassische Actionspektakel mit dem Politthriller – und ist dabei überraschend aktuell. Der rasante, atmosphärisch dichte Film begibt sich in die finsteren Abgründe westlicher Geheimdienste in der arabischen Welt, und setzt nicht nur auf quietschende Reifen, mächtige Explosionen und Dauerfeuer aus Maschinengewehren.

So bekommt Jason Statham diesmal deutlich mehr Redezeit als in der jüngeren filmischen Vergangenheit, was dem Actionmimen durchaus zu Gesicht steht. Auch wenn sich das Drehbuch vielleicht den ein oder anderen zu bedeutungsschwangeren Satz hätte sparen können. In anderer Hinsicht wollte dies mitunter ebenfalls etwas zu viel: Nicht immer blickt man so genau dahinter, welche politischen Kämpfe auf höherer Ebene gerade von Bedeutung sind, und verheddert sich schon mal kurzzeitig im Geflecht der Verschwörungstheorien.

Wenn es allerdings darum geht, geradlinig und doch gewitzt zuzulangen, leisten die coolen Jungs hervorragende Arbeit. Die einzelnen Figuren sind klar konturiert, aber nicht überzeichnet. Clive Owen verleiht seinem Charakter eine irgendwie unangenehme Aura; so wirklich weiß der Zuschauer nie, woran er bei ihm ist. Und Robert De Niro darf endlich mal wieder zeigen, dass er eben Robert De Niro ist.

Killer Elite ist ein absolut stilsicherer, auch optisch detailgetreuer Actionthriller um Loyalität und Freundschaft – und ein Plädoyer für den formvollendeten Schnurrbart anno 1972.

Titel: Killer Elite
Regie: Gary McKendry
Darsteller: Jason Statham, Clive Owen, Robert De Niro, Dominic Purcell, Aden Young, Yvonne Strahovski, Ben Mendelsohn, Adewale Akinnuoye-Agbaje
Kinostart: 27. Oktober 2011

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«Killer Elite» – Duell der Auftragskiller

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Tags: Aden Young, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Ben Mendelsohn, Clive Owen, Dominic Purcell, Gary McKendry, Jason Statham, Killer Elite, Robert De Niro, Yvonne Strahovski

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