Lage des Emirats Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten
Was das bedeuten kann, zeigt ein aktueller Vorfall, bei dem sich nicht nur die Haare sträuben, sondern bei dem man sich den Kopf an der Tischkante wund stoßen möchte:
Die Norwegerin Marte Deborah Dalelv wurde im März diesen Jahres im Emirat Dubai vergewaltigt. Als wäre das nicht schon allein schrecklich genug für die 24-jährige Frau wird sie, nachdem sie Anzeige bei der Polizei erstattete, selbst verhaftet.
Ihr wird vorgeworfen, außerehelichen Sex gehabt zu haben. Das ist im Emirat eine Straftat. Deshalb drohen ihr nun 16 Monate Haft.
Ihr werden “außerehelicher Sex”, “öffentlicher Genuss von Alkohol” und “Meineid” zur Last gelegt - und dafür soll sie für 16 Monate ins Gefängnis. Der Vergewaltiger im Übrigen nur für 13 Monate.
Die norwegische Regierung hat sich in dieser Angelegenheit deutlich zu Wort gemeldet. Wie der hpd berichtet, hat - anders als unsere, die auch mal über eine Morddrohung gegen eigene Staatsbürger hinweg sieht – die Norwegische Außenministerin Espen Barth Eide der Nachrichtenagentur NTB gesagt, das Urteil sei “ein Schlag ins Gesicht des Begriffs der Gerechtigkeit”. Sie nennt das Urteil “problematisch aus der Perspektive der Menschenrechte.”
Nach Angaben von Krone.at ist Frau Dalelv noch nicht im Gefängnis; sie kann das Land aber nicht verlassen, da ihr der Pass abgenommen wurde.