Dual Universe ist wohl neben Star Citizen eines der ambitioniertesten Projekte, das derzeit verfolgt wird. Das Science Fiction Sandbox MMO soll ein Universum ohne Instanzen und abgeteilte Regionen bieten, in den die Spieler selber bestimmen, wie sich die Spielwelt entwickelt.
Dual Universe — Ein Wissenschaftler als Chefentwickler
Wer jetzt denkt, solche übertriebenen Vorstellungen können nur von einem verrückten Spieleentwickler kommen, der täuscht sich. Jean-Christophe Baillie, der Kopf hinter Dual Universe, ist eigentlich ein Wissenschaftler. Er hat einen Doktortitel in Künstlicher Intelligenz und Robotik. Er hat mehrere Forschungseinrichtungen betreut und kennt sich also durchaus aus mit der Entwicklung überaus komplexer Systeme. Das Entwicklerstudio Novaquark wurde 2014 gegründet und entwickelt seitdem das ambitionierte MMO.
Universum ohne Ladezeiten
Dual Universe soll eine Mischung aus Eve Online, Star Citizen und Minecraft werden. Das besondere an dem Universum ist, dass keine Instanzen oder andere beschränkte Zonen gibt. Alle Spieler befinden sich tatsächlich in einer geteilten Welt. Die Entwickler nennen dies ein single-shard Universum und es soll auf einer neuartigen Netwerktechnologie beruhen, die es erlaubt, bis zu 10 000 Spieler gleichzeitig auf einem Server spielen zu lassen.
Die Hintergrundgeschichte des Spiels ist dabei nicht gerade innovativ. Im Jahre 2027 stellen Wissenschaftler fest, dass sich die Erde auf Kollisionskurs mit einem Neutronenstern befindet. Diese Kollision wird das gesamte Sonnensystem zerstören. Die Menschheit hat noch ca. 500 Jahre Zeit, um einen Plan zum Verlassen der Erde zu entwickeln. Mehrere Archen werden gebaut und Millionen von Menschen in den Kryoschlaf versetzt. Im Jahre 12 477 gelangt die Novark zu einem erdähnlichen Planeten und beginnt die Besiedlung. Hier steigt der Spieler in das Geschehen ein.
Spielerisch lässt Dual Universe den Spielern komplette Freiheit. Es gibt keine Quests, keine NPCs oder ähnliches, was man aus klassischen MMOs kennt. Die Spieler können Ressourcen abbauen und alles in der Welt soll veränderbar sein. Man kann eigene Gebäude, Raumstationen und Raumschiffe bauen, die Entwürfe für die eigenen Kreationen verkaufen und sich mit anderen Spielern zusammentun. Das politische und wirtschaftliche System soll komplett von den Entscheidungen der Spieler abhängen.
Vertrauen in die Spielerschaft
Baillie setzt viel Vertrauen in die Spielerschaft. Wer garantiert, dass die Spieler sich tatsächlich einigermaßen vernünftig verhalten? Kann das Entwicklerteam die Dynamiken, die durch die enorme Spieleranzahl entsteht, wirklich unter Kontrolle halten? Spiele wie DayZ sind bereits Beispiele, in denen die Organisation der Spieler untereinander nicht so kooperativ abläuft, wie man sich das eigentlich wünschen würde.
Dual Universe ist auf jeden Fall ein visionäres Projekt. Technisch scheint es auf einem guten Weg zu sein. Das zeigen zumindest Technikdemos und eine geglückte Pre-Alpha. Trotzdem ist dies ein Mammutprojekt für ein 25-köpfiges Entwicklerteam. Sollte das Projekt jedoch gelingen, dann erleben wir wahrscheinlich Videospielegeschichte. Allein deswegen ist es das Spiel wert, weiter beobachtet zu werden. Wer mehr über das Spiel erfahren oder es sogar unterstützen will, der kann auf der Kickstarter Seite von Dual Universe vorbei schauen.
Was haltet ihr von den Versprechungen von Dual Universe? Meint ihr, dass Projekt könnte gelingen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!