Autor: Dan Wells
Verlag: Piper
Seiten: 448
ISBN: 978-3-4922-6900-1
Preis: 9,95 EUR
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Art: Einzelband
Mein Name ist Michael, und ich habe Visionen. Gesichtslose Monster verfolgen mich. Doch das ist nicht mein einziges Problem: Denn einige der Monster sind real. Ich nur nicht, welche…
Empfehlung
Dan Wells ist ein außergewöhnlicher Autor, er hat hier ein wirres Geflecht aus Einbildung knapp an der Realität liegende Dinge geschaffen die mich so fasziniert haben das sich das Buch in Windeseile flüssig lesen ließ.
In meinen Augen ist es immer sehr schwer in der “Ich” – Perspektive zu schreiben doch bei Dan Wells fällt das nicht mal so richtig auf, er schreibt die “Ich” – Form so gekonnt wie andere eine “allwissende Erzähler” – Form. Demnach haben wir jedoch nicht mehr und nicht weniger Infos als Michael, unser sympatisch verrückter Hauptprotagonist.
Hier wird die perfekte Verwirrung geschaffen die es dem Leser denke ich nur selten möglich macht zu erahnen was nun real ist und was nicht. Dan Wells habe ich als neuen Autor für mich entdeckt den ich Anderen nur sehr ans Herz legen kann.
Fazit
[Vorsicht Spoiler!] Michael ist 20 Jahre alt, hat eine schreckliche Kindheit geführt die schon im Leib seiner entführten Mutter begann. Allein mit dem Vater aufgewachsen der ihn schlug, verfiel er in Depressionen und Angstzustände. Und letztendlich trifft ihn auch noch die Schizophrenie. Das Letzteres jedoch seine Rettung bzw. eine weit größere Bedeutung spielen soll ist ihm und uns als Leser zu Anfang nicht klar.
Er sieht Menschen ohne Gesichter, er hat eine Freundin die nicht real ist. Einen Hausarzt namens Dr. Vanek und auch bald das FBI an der Pobacke, denn er kann sich an die letzten 2 Wochen seines Lebens nicht mehr erinnern. Somit glauben die Agent´s er sei der so genannte Wellnesskiller, der seinen Opfern die Gesichter abschält.
Wir durchleben mit Michael viele unglaubliche Dinge, er hat Angst vor elektronischen Geräten, keiner glaubt ihm als die Theorie entsteht das ihm bei seiner Kindesentführung etwas in seinen Kopf gepflanzt wurde, oder bildet er sich das ein? Der Leser wird immer wieder in neue Richtungen gelenkt, immer wenn man denkt “nun hab ich es aber” jaha dann macht uns Dan Wells da nen wundervollen ticken Strich durch die Rechnung.
Als Michael ein zweites Mal in der Powell Klinik für Psychiatrie landet, immer wechselnde starke Medikamente bekommt und die Symthome schwächer werden und kaum noch da sind glaubt er selbst an seine Krankheit und das alles nur eingebildet sei. Somit wird der Leser wieder in eine perfekte Verwirrung gestürzt.
Nach einigen Fluchtversuchen gelingt ihm tatsächlich einer erfolgreich und er macht sich auf die Suche nach seinen zwei Wochen, was mit ihm los ist und ob er wirklich der Killer sein kann, denn er selbst ist sich unsicher. An seiner Seite immer seine eingebildete Freundin Lucy und zuletzt auch Dr. Vanek der alles andere ist, als er zu zugeben bereit war.
Es ist ein unglaublicher Thriller, und ein Hauptprotagonist den man direkt ins Herz schließt, denn trotz seiner Verrücktheiten und ihm ständig eingeredeten Schwäche ist er Jemand den man lieben und bewundern sollte.
Dan Wells hat hier ein unglaublich verwirrendes und erschreckendes Werk geschaffen, selbst nicht Thriller Fans kommen hier auf ihre Kosten. Es wird sicher nicht das letzte Werk gewesen sein, dass ich von ihm in die Hand nehmen werde und ich freue mich jetzt schon darauf.