Es bereits das 6. Buch, in dem Detective Roy Grace die Hauptrolle spielt, aber es ist mein erstes Buch von Peter James. Das war aber überhaupt nicht schlimm, denn Roy Grace wird mir nach und nach „vorgestellt“ und ich hatte nicht das Gefühl, dass mir irgendetwas fehlt. Das war für mich ein großer Pluspunkt.
Der Plot klingt wahnsinnig spannend und die ersten Kapitel haben mich auch sehr gefesselt. Nicht nur mehrere Handlungsstränge, zwei Zeitebenen und ziemlich kurze Kapitel sorgen für Spannung. Peter James erzeugt diese Spannung auf eine ganz besondere, zum Glück unblutige Art. Die ersten Sätze haben mir totale Gänsehaut gemacht … denn wir alle machen Fehler und manche können tödlich enden. Das war schon ziemlich genial.
Peter James schreibt sehr lebendig, geizt nicht mit zeitgemäßen Dialogen. Er verwirrt mich mit mehreren möglichen Tätern, was mir anfangs gefallen hat. Der in der Vergangenheit angesiedelte Strang, der mir am besten gefallen hat, sorgt für zusätzlichen Nervenkitzel. Der Autor hat mich ganz schön an der Nase herum geführt. Ich hatte lange keine Ahnung, wer von den „Verdächtigen“ der Täter sein könnte.
Aber dann flacht die Geschichte leider etwas ab, die Spannung verliert sich in den Längen, die zwischendurch immer wieder den Lesefluss stören. Einige Dinge erscheinen mir unschlüssig, manche Ansatzpunkte werden nicht weiter geführt. Die Auflösung war für mich ziemlich überraschend. Aber das Ende hat mich nicht vollständig zufrieden gestellt. Ich persönlich mag es nicht, wenn noch einige Fragen offen bleiben.
Alles in allem ein gut lesbarer Thriller, der leider zum Ende hin schwächelt.
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