( dt.: Du sollst deine Frau ehren)
Dänemark 1925
Mit: Astrid Holm, Mathilde Nielsen, Johs Meyer
Regie: Carl Theodor Dreyer
Dauer: 105 Minuten
Dies ist die Geschichte einer Heldin – nicht die einer brillanten, außergewöhnlichen und berühmten, wie etwa Marie Curie, sondern die einer Ehefrau, Mutter und Hausfrau.
Die Geschichte von Mary Allmen.
Da Mary die schweren Aufgaben des Alltags so frohgemut bewältigt, wird es für ihren Ehemann John zu einer Selbstverständlichkeit, sich nur noch um sein eigenes Wohlergehen zu kümmern und alle Angelegenheiten des Haushalts seiner Frau zu überlassen.
Aber leider lässt er es nicht dabei bewenden, er kritisiert und nörgelt an ihr herum bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit.
Unterstützung erhält Mary nur von Nana, dem ehemaligen Kindermädchen von John, die hin und wieder bei der Hausarbeit aushilft und von ihren beiden älteren Kindern.
Da das Einkommen ihres Ehemannes eher bescheiden ist, legt Mary auch noch Nachtschichten ein, um ihrem Mann ein gemütliches und angenehmes Zuhause zu bieten.
Tagein, tagaus und des Nachts geht das so dahin, bis Mary nicht mehr kann und kurz vor einem Nervenzusammenbruch steht.
Mary zwingt sich trotzdem weiter zu arbeiten, weil sie davon überzeugt ist, dass ihr Mann sie trotz allem noch liebt. Aber Nana kann das nicht mehr mitansehen und zusammen mit Marys Mutter schaffen es die beiden, sie davon zu überzeugen, dass sie einer ärztlichen Hilfe und einer anschließenden Kur zustimmt. Da ihr Mann jedoch blind für ihre Überanstrengung ist, müssen Nana und ihre Mutter, Mary während seiner Abwesenheit aus dem Haus bringen.
Jetzt beginnt Nana die „Krankheit“ von John zu kurieren. Bei ihr fühlt er sich wieder um dreißig Jahre zurückversetzt und er wird zu dem kleinen Jungen, der ihr widerstandslos gehorcht. Sie ist aber auch sehr resolut und führt ein strenges Regiment.
So sehr Nana ihren Sieg über den gestürzten „Tyrannen“ auch genießt, so hat sie doch oft heimlich Mitleid mit ihm.
Und langsam fallen Schicht um Schicht seiner Verhärtung von ihm ab und er beginnt sich immer mehr nach seiner Frau zu sehnen und erkennt, dass er sie noch immer liebt.
Bevor er seine Frau jedoch wiedersehen darf und sie glücklich und fest in seine Arme schließen kann, muss er sich von Nana noch die Leviten lesen lassen, damit auch kein Rest vom alten John zurückbleibt.
Nana ist sehr energisch und zielstrebig und bringt nicht nur Schwung in den Film, sondern sie ist es auch die durch ihre Ansichten und ihre Einstellung, dass Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bildet.
Maria
Die DVD Ausgabe: Die Bildqualität ist gut, allerdings tritt zwischendurch ein leichtes und an manchen Stellen auch ein etwas stärkeres Flimmern auf, was dem Film jedoch den Reiz des Alters verleiht.
Die Musikbegleitung: Die Klaviermusik ist komponiert von Lars Fje und wird auch von ihm stimmungsvoll interpretiert.
Regionalcode: 0
Bestellung: Der Film ist in der vierteiligen Carl Theodor Dreyer Edition enthalten, die bei Arthaus erschienen ist. Die Edition ist bei jpc.de oder Amazon.de erhältlich.