Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt – Nicola Yoon

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt – Nicola Yoon

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Mein Fazit Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt – Nicola Yoon

Die 17-jährige Madeline hat noch nie das Haus verlassen, denn sie leidet an einer seltenen Immunkrankheit. Bisher war das kein Problem, weil sie es nicht anders kennt. Doch als im Nachbarhaus der geheimnisvolle Olly einzieht, kommen sich die beiden so nah, wie es für Madeline möglich ist. Plötzlich möchte sie die Welt außerhalb ihres sterilen Zimmers entdecken, die sie sonst nur aus Büchern kennt. Selbst wenn es bedeutet, dafür ihr Leben zu riskieren...

Ich muss mich bei Anne Freytag bedanken, dass sie den Trailer zur Buchverfilmung bei Facebook gepostet hat. Nur dadurch bin ich überhaupt auf die Geschichte von Madeleine und Olly aufmerksam geworden. Ich bin generell kein Fan von Buchverfilmungen, doch die Story hat mich von den ersten Bildern an fasziniert. Also war klar, dieses Buch muss ich lesen. Bereits ein paar Sekunden nach dieser Entscheidung ging es los, dem Kindle sei dank.

Die Geschichte beginnt und man versucht sich irgendwie vorzustellen, wie es ist, in Madeleines Welt zu leben. Ein Fisch im Aquarium beschreibt es da ganz passend. Sie sitzt hinter dickem Glas, der Sauerstoff kommt aus einer Filteranlage und die Außenwelt existiert nur in Büchern und Filmen. Wenn man nicht weiß, was die Welt da draußen zu bieten hat, wenn man nicht weiß, wie die Luft riecht und wie sich Wasser auf der Haut beim Schwimmen anfühlt, dann schafft man es irgendwie, das alles nicht zu vermissen. Für jemanden wie mich, allerdings unvorstellbar. Madeleines Tage sind einer wie der andere. Ihre Krankenschwester kontrolliert ihre Vitalfunktionen, sie spielt mit ihrer Mutter ausgedachte Spiele und nimmt an virtuellem Unterricht teil. Alles passiert in ihrer sauberen Blase, nichts kommt an sie heran. Und gäbe es da nicht plötzlich den neuen Nachbarsjungen, wäre ihr Leben wohl auch einfach so weitergelaufen.

Olly ist auf den ersten Blick ein ganz normaler Junge, der versucht, mit den Problemen seiner Familie klarzukommen. Doch je mehr man ihn kennenlernt, und je mehr man hinter seine coole Fassade blickt, erkennt man, dass er viel mehr mit sich rumschleppt, als gut für ihn ist. Das Mädchen von Nebenan, dass man nie draußen sieht, dass sich immer hinter einer dicken Glasscheibe versteckt fasziniert ihn und bietet eine willkommene Ablenkung von seinem alkoholkranken Vater und seiner eingeschüchterten Mutter.

Diese Geschichte zeigt zwei Teenager, die sich langsam näher kommen. Die Grenzen überschreiten und Dinge kennenlernen, die sie das Leben spüren lassen. Nicola Yoon trifft den Geist dieser Zeit und schubst den Leser von der ersten Sekunde an in eine Welt, die sich stetig verändert. "Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt" ist ein Buch, dass nicht nur die rosigen Zeiten einer jungen Liebe zeigt. Dieses Buch handelt von Trauer, Einsamkeit, Hoffnung, Liebe und einer großen Portion Glaube, an das, was man nicht verlieren möchte. Es handelt von Entscheidungen, die man aus Verzweiflung trifft, die ein ganzes Leben beeinflussen können.

Ich habe ein paar schöne Lesestunden in Madeleines Leben verbracht. Habe ihre Schmetterlinge im Bauch fliegen sehen, ihr die Tränen von der Wange getupft und mich auf das Schlimmste vorbereitet. Doch wie die Geschichte von Madeleines und Olly endet, das verrate ich hier nicht. Es sei nur soviel gesagt - ich war mehr als überrascht und bin mir noch nicht sicher, ob ich die zweite Hälfte dieser Story gut oder nicht so gut finden soll.


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