Du musst dich nicht ändern, sondern nur begreifen, wer DU bist

Von Matthias Brückner @hochMatthias
Welche Reisebekanntschaft oder welcher Reisende (ob populär, fiktiv oder persönlich bekannt) hat dich am meisten geprägt? Das ist die Frage, die mir Christoph von jakobsweg-kuestenweg gestellt hat.

Im ersten Moment dachte ich mir, das wird ja leicht. Schließlich habe ich schon einige Reisen hinter mir. Und dabei habe ich auch wirklich interessante Menschen, Persönlichkeiten kennengelernt. Ob es Sebastian war, der mich durch seine Art zu sein, einfach wachgerüttelt hat. Mich so inspiriert hat, das ich im März 2012 mein erstes Seminar zur Persönlichkeitsentwicklung besucht habe. Und man kann schon sagen, dass es (er) der Beginn meiner Reise, meines Weges war. Oder auch Monika, mit der ich im Januar diesen Jahres auf Visionstour gegangen bin. Schnell sind wir wieder angekommen und haben auch genau so schnell eine gemeinsame Firma gegründet und Projekte und Visionen in die Welt gebracht.

Und doch waren es nicht die Personen die mich am meisten geprägt haben.Und jetzt fragts DU dich bestimmt, naja wer war es den nun? Oder was ist daran denn überhaupt so wichtig?

„Wünsche entstehen immer aus Unzufriedenheit."

Osho

Und so schreibt Osho so schön weiter. „Wer etwas anderes behauptet, belügt sich selbst. Hast du irgendwelche Wünsche, so bist du unzufrieden. Ob das nun gut oder schlecht ist, ist eine andere Frage. Fakt ist: wer wünscht, ist nicht zufrieden."

FAKT! Ich war nicht mehr zufrieden. Mit 37 Jahren war ich mehr als unzufrieden. Und wie ich schon geschrieben habe, hatte ich mich im Februar auf den Weg gemacht, Erfüllung in mein Leben zu bringen. Einen Sinn vielleicht, meinen Sinn vielleicht. Vielleicht auch mich! Bestimmt sogar, habe ich mich auf den Weg gemacht, um mich wieder zu finden. Und auf dieser Reise habe ich die Person getroffen, die mich am meisten geprägt hat: Das war ich SELBST. Es geht doch gar nicht anders, es muss so sein.

Doch das was du erlebst, diese Unzufriedenheit, möchte dir nicht schaden, sondern dich zu einem besseren Weg führen. Jedes Problem ist eine Gnade des Lebens. Denn nur über das Problem fängst du an, deinen Weg zu überdenken.

Umgekehrt trennst DU etwas, wenn du nicht verbindlich bist. Das ist im Umgang mit anderen so - und auch mit dir selbst so. Du trennst dich oder den anderen davon, weiterzugehen. Zu riskieren und zu gewinnen. Zu spielen, zu lachen .... Letztlich sitzt du auf der Ersatzbank und grübelst darüber, welches Spiel du wie spielen willst. Und das ist mir passiert. Das passiert momentan immer mehr Leuten. Sie haben ihre innere Verbindung zu sich selbst verloren. Sie spielen das Spiel des Lebens nicht mehr. Sie sitzen lieber auf der Auswechselbank und schauen zu.

Doch wer nur draußen steht, die Verantwortung ans Gewinnen an die Spieler auf seinem Spielfeld abgegeben hat, kann nicht gewinnen. Kann vor allem nicht mit Leichtigkeit, Spaß und Freude gewinnen.

Was braucht es? Einen entscheidenden Schritt auf dein Spielfeld Leben.

Und dieser Schritt bedeutet Verantwortung übernehmen für alles, was auf diesem Spielfeld passiert. Das mag dir nicht gefallen, weil du Angst hast vor dem Risiko: vor der Zurückweisung, dem Alleinsein, der Verletzung... Doch dir gefällt es dort, sonst wäre es ja anders. Du hast noch einen Gewinn. Dein Gewinn ist, nicht zu fühlen. Dich nicht zu fühlen. Sowie ich mich auch nicht traute, mich voll und ganz zu spüren und zu fühlen.

Wertschätzung - allem voran die Selbst-Wertschätzung - ist der wichtigste Schlüssel und das einfachste Mittel für ein authentisches und glückliches Leben. Meine bedeutendste Erkenntnis auf meiner Reise.

Wie verhalten wir uns SELBST gegenüber uns und unseren Fähigkeiten, Talenten? Können wir sie denn wahrnehmen und angemessen schätzen? Was bedeutet es für dich eigentlich? WERTVOLL, WERTSCHÄTZUNG.... ? Hast du dir darüber schon mal Gedanken gemacht?

Das Thema ist also, die eigenen Potentiale in der Welt zur Entfaltung zu bringen und sich so Fülle zu schaffen, also die innere Fülle ins Außen zu transportieren. Wenn wir unsere eigenen Besonderheiten wieder wertschätzen können, um sie zum Ausdruck zu bringen, finden wir genau die Bestätigung unseres Selbstwertes, die wir uns so sehnlichst wünschen.

Du hast also die Möglichkeit und manche sagen sogar, die Verantwortlichkeit dafür, ein wunderbares Leben zu führen. Und dazu brauchst du keine blonden Haare, oder überhaupt irgendwelche Haare. Brauchst auch keine starken Arme oder große Brüste oder einen riesigen Penis. Dazu braucht man keine Familie, keine Kinder, keine Liebhaber, kein Geld, kein Sex, kein Hab & Gut ... Natürlich darfst und kannst du das alles haben, es soll kein Verbot darstellen, es ist nur die gelöste Abhängigkeit von diesen Konditionierungen.
Was du brauchst, ist nur: die Verbindung zur dir selbst wieder herzustellen.

DIE HERRLICHSTE VERSION VON DIR SELBST

Übung macht den Meister. Je mehr du lernst, das Leben zu leben, desto mehr wird es ein Teil von dir, und du kannst darin leben und dich darin bewegen und dein Sein darin haben. Du kannst nicht stillstehen, wächst eh immer weiter. Stelle dich über alle Ängste, die dich am Wachsen hindern und dich blind gemacht haben, sodass du die herrliche Vision vor dir selbst nicht klar erkennen konntest. So wie ich auch!

Ich bin froh mich als Reisepartner, als prägende Person dabei gehabt zu haben. Mich selbst jeden Tag aufs Neue neu entdeckt zu haben. Und jeden Tag für mich selbst entschieden zu haben.

Zum Schluss muss ich sagen. Es ist alles schon OK. Es war es immer. Und es wird es immer sein.

Ich habe riskiert und gewonnen.

Jetzt bist DU dran.

DEIN MATTHIAS

Dieser Artikel ist inspiriert von Christoph von jakobsweg-kuestenweg, der im Rahmen seiner Blogparty von mir wissen wollte, welche Reisebekanntschaft mich am meisten geprägt hat.

  • Mischa von Adios Angst - Bonjour Leben über die Reisebekanntschaft Roger
  • Lars von schlageter darüber, wenn ein Wandermuffel doch einmal auf Wanderschaft geht
  • Corinna von aussteigenbitte über eine tragische Liebesgeschichte
  • Jannis von jannislife über einen Reisenden, der ohne Geld bis in die Antarktis gekommen ist
  • Steffi von adailytravelmate über Christus-Statuen & Vulkan-Besteigungen
  • Denise von my-camino über Jakobsweg-Bekanntschaften, die in Erinnerung bleiben
  • Renate von rausinsleben über Charles Darwin & andere prägende Abenteurer
  • Jasmin von packlisten.org über eine mexikanische Reisebekanntschaft, die mehr war als eine Bekanntschaft
  • Wiebke von wiebkeb.blogspot über Erinnerungen & eine Pilgerreise über 2.300 Km
  • Kerstin von paradise-found über einen Holländer & eine Wahlitalienerin, die sie in Australien bereichert haben
  • Katharina von gluecksdetektiv über eine Reisebekannschaft der besonderen Art: Die eigene Gelassenheit
  • Mady von mady-host darüber, was ein kleines Mädchen aus der 3.Klasse mit dem regenwurmschlemmenden Rüdiger Nehberg & einem Grenzen sprengenden Expeditionsleiter zu tun hat
  • Isolde von fernsuchtblog über einen Bergführer in Nepal, den sie bis heute nicht vergessen hat
  • Stefanie von steffistraumzeit über eine Reisebekanntschaft aus Neuseeland, die sich dank dieser Blogparty nun bald nochmal über eine E-Mail freuen darf
  • Karl von lebenskünstler.at mit einer sehr persönlichen Geschichte einer Reise & zugleich einem Dankesbrief

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