Kannst du singen? Wahrscheinlich wirst du mit „Nein“ antworten.
Zu recht.
Denn du kannst es nicht. Du hast es auch noch nicht ausprobiert. Du weißt nicht einmal, wie du klingst, wenn du singst. Aber das ist okay. Ich selbst wusste auch nicht, wie ich klinge, wenn ich singe. Jetzt weiß ich es. Schief. Ich habe es ausprobiert zu singen und habe festgestellt, dass ich singen kann.
Es geht nicht darum, ob ich es gut kann. Denn das ist nicht der Fall, leider. Einzig, dass ich es kann ist für mich ausreichend. Aber soll ich dir sagen, weswegen du nicht singen kannst und ich schon? Es liegt daran, dass du noch nie gesungen hast!
Ich selbst habe, bis vor zwei Wochen, noch nie in meinem Leben gesungen, also laut.
Nie. Erst als ich beim Improvisationstheater gezwungener maßen singen musste, ist mir aufgefallen, dass ich singen kann.
Das Klavier begleitete mich und es lag an mir spontan einen Song zu improvisieren. Und wer hätte es gedacht? Ich habe es geschafft. Zwar war das fern ab von Michael Jackson oder sonstigen talentierten Sängern, aber es war wenigstens etwas.
Verstehe mich nicht falsch, es war wirklich schief und ich habe keine einzige Note getroffen.
Aber es war mehr, als ich es mir zugetraut hätte. In diesem Moment, als ich schief gesungen habe, ist mir eine Realisation gekommen.
Wir können, wenn wir müssen
Wir alle können. Wir haben es bloß noch nicht gemacht. Wir haben uns nicht getraut. Ob gut oder schlecht ist nicht entscheidend. Die Frage ist, ob wir es können. Und ja wir können, wenn wir es ausprobieren. Probieren wir es nicht aus, werden wir nie erfahren, ob wir es können oder nicht.
Selbstverständlich werden wir bei dem ersten Mal furchtbar sein. Das heißt aber nicht, dass wir es nicht können. Das bedeutet einfach nur, dass wir mit mehr Übung besser werden können.
Der Grund weswegen du es nicht kannst, ist ganz einfach, dass du es noch nie gemacht hast. Elton John wäre ein furchtbarer Sänger, genau so wie du, wenn er nie angefangen hätte zu singen.
Wenn du bis heute gedacht hast, dass du etwas nicht kannst, obwohl du es gerne machen würdest, dann mache es heute einfach. Mache es einfach und erlaube dir furchtbar zu sein. Richtig schlecht. Du wirst wahrscheinlich feststellen, dass du besser bist, als du es dir vorgestellt hast.
Wir sind so sehr eingeschüchtert von Perfektion, dass wir uns nicht trauen Fehler zu machen. Aber in uns steckt so viel, wenn wir uns trauen. Wenn wir uns trauen, dann beweisen wir oft uns selbst, dass wir es auch können. Beim ersten Mal sind wir miserabel. Nach und nach, aber, verbessern wir uns.
Sich zu trauen ist wichtig.
Du musst dich einfach nur trauen schlecht zu sein. Den Mut haben anzufangen. Alles Weitere, kommt von selbst.
Wenn du das erste Mal versuchst einen Text zu schreiben, ein Lied zu singen oder auch etwas zu Kochen, dann musst du es nicht sofort der Öffentlichkeit präsentieren. Verschone deine Freunde, bitte.
Mache es für dich. In Stille. Erlaube dir Fehler zu machen und stelle fest, dass du besser singen kannst, als du es dachtest. Deine armen Nachbern. Sie werden dich lieben.
*Das Singen in dem Text ist nur eine Metapher für etwas, das du dich in letzter Zeit nicht getraut hast. Vielleicht dachtest du, du könntest es nicht. Probiere es aus, für dich selbst, im Stillen.
Entscheidend ist die Reise,
Daniel
—–
Hey Lieber Leser, ich freue mich, wenn du auf “Gefällt mir” drückst, den Artikel teilst oder eifnach ein Kommentar schreibst. Bis dann!
Übrigens ist die 30Tage Challenge anstrengend. Es ist jetzt 23:54. Ich habe mich noch schnell hingesetzt, um den Text zu veröffentlichen. Viel Spaß beim Lesen!
——
