„Du hast Dich aber gar nicht verändert!“


„Du hast Dich aber gar nicht verändert!“
Als ich diese Woche durch die Innenstadt von Bremen ging, traf ich einen Bekannten aus alten Zeiten, den ich sicher 20 Jahre lang nicht gesehen hatte:
„Du hast Dich gar nicht verändert“, sagte der alte Bekannte zu mir und ich erschrak.
 Ich musste unwillkürlich an eine Geschichte von Bertolt Brecht denken, in der auch ein Mann einem alten Bekannten begegnet und der zu ihm sagt: „Du hast Dich gar nicht verändert!“ Und dann heißt es in der Geschichte weiter: „Und der Mann erbleichte!“
Mein alter Bekannter meinte sicher mein Äußeres, aber nach 20 Jahren zu behaupten, ich hätte mich nicht verändert, ist arg geschmeichelt. Äußerlich bin ich eben sichtbar von einem Papa zum Opa gereift.
Ich erschrak wie der Mann in der Geschichte von Bertolt Brecht über die Aussage
„Du hast Dich gar nicht verändert!“, weil ich das auf meine innere Haltung und mein Denken bezog.
Von daher wäre es das Schlimmste für mich, wenn ich mich in den letzten 20 Jahren nicht verändert hätte. Ich möchte auch heute noch jeden Tag etwas dazulernen, Neues entdecken, mit Menschen mich unterhalten, mich verändern, zu neuen Ufern aufbrechen, Wunder wahrnehmen, mich an Kleinigkeiten freuen.
Ihr Lieben,
das wünsche ich auch einem Jeden von Euch und ich wünsche Euch nun einen ruhigen Abend und dann einen schönen und gesegneten Sonntag
In Liebe Euer Werner

„Du hast Dich aber gar nicht verändert!“

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt

                                                                 


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