Du entscheidest durch Dein Handeln, ob Du in Liebe oder Hass lebst!

Von Wernerbremen


Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors erzählen:
"Eine Frau war verzweifelt und lag den lieben langen Tag mit ihrem Mann im Streit.

Es begann mit kleinen Nichtigkeiten und endete jedes Mal im großen Gezeter und stand kurz vor Handgreiflichkeiten. Sachen flogen dann durch die Luft und für die Nachbarn war es täglich eine Life-Show nach dem Motto: " Die Unverbesserlichen".
Sie wusste sich überhaupt kaum noch Rat und vertraute all ihre Sorgen ihrem wirklich guten Arzt an. Der hatte viel Erfahrung, wie man mit solchen Dingen umgeht.
Er sagte also: Liebe Frau, bei so vielem, was ihr Mann ihnen nun schon angetan hat, sollten sie ihm einen richtigen Denkzettel verpassen, dass er sein ganzes Leben daran denkt.

„Wie soll das gehen?“, fragte sie.

„Sie werden ihn einen Monat so richtig verwöhnen, Sie stehen wieder früh mit ihm auf, richten liebevoll das Frühstück her und führen ein freundliches Gespräch mit ihm. Dabei vergessen sie nicht, auf die kleinen Zärtlichkeiten zu achten, die sie pflegten, als die Liebe noch im Bauch kitzelte und alles voller Schmetterlinge war.

Rufen Sie ihn an, wenn er arbeitet, ob es ihm gut geht und welches Lieblingsgericht sie ihm bereiten sollen und was er gern zum Nachtisch hätte.

Holen Sie ihn mit einem zarten, aber inniglichen Kus von der Arbeit ab und machen Sie sich Gedanken, wie schön Sie den Abend verbringen werden...

...Dann nach 4 Wochen aber, wenn er nicht mehr damit rechnet, dann lassen Sie ihn, nachdem Sie ihn in den Himmel gehoben haben bei ihren Nachbarn, so richtig fallen, indem sie ihn den Scheidungsantrag vorlegen und ausziehen.

Dann, also in 4 Wochen sehen wir uns hier wieder und wir beraten, wie es weitergeht.“

Die Frau verabschiedete sich und tat alles in Sachen Liebe, wie ihr aufgetragen wurde. Kurz vor Ablauf der 4 Wochen kam es unverhofft zu einer Begegnung zwischen der Frau und ihrem Arzt im Kaufhaus. Er sah sie lachend mit ihrem Mann und beide Gesichter waren voller Freude und Ausgeglichenheit. Der Friede Gottes brütete förmlich über dem Paar.

Da erkannte sie plötzlich den Arzt und sagte: "Gut, dass ich sie sehe, Doc, ich möchte den Termin zum Monatsbeginn absagen, es hat sich erübrigt.“

Ihr Lieben,

ich gebe zu, diese Geschichte ist schon etwas älter, sie stammt nicht aus unserer heutigen Zeit, in der es modern geworden ist, sich in allen Beziehungen – nicht nur in Ehen – zu trennen, wenn man sich nicht mehr versteht, statt sich zu bemühen, miteinander zu reden.
Als ich in den letzten Tagen in meinem Garten Laub fegte, kam ein Junge von 16 Jahren vorbei und als ich ihn fragte, wo er denn seine hübsche Freundin gelassen habe, weil er eigentlich immer mit ihr unterwegs war, antwortete er:
„Wir haben uns getrennt, wir haben uns nicht mehr verstanden!“

Als ich ihn fragte, ob er denn mit seiner Freundin vor der Trennung gesprochen habe, antwortete er: „Nein, ich habe Ihr eine SMS geschickt „Es ist aus zwischen uns!“
Wie todtraurig!

Nicht einmal die Trennung wird menschenwürdig vollzogen.
Statt seiner Freundin offen ins Gesicht zu blicken und ihr die Chance zu geben, Stellung zu nehmen, wird nur noch eine SMS geschickt. Das macht mich sehr traurig.

Das besonders Traurige aber ist, dass viele Beziehungen, vor allem Lebensgemein-schaften und Ehen gerettet werden könnten, wenn die beiden Partner, er und sie, dem Rat des Doktors aus unserer Geschichte folgen würden.

Durch Kritik üben, dadurch, dass man sich gegenseitig Vorwürfe macht und böse Worte an den Kopf wirft, ist noch niemals eine menschliche Beziehung gerettet worden. 

Aber dennoch sind die Menschen oft nicht bereit, aus dem Teufelskreis von Vorwürfen und Gegenvorwürfen auszubrechen, bis zuletzt auf beiden Seiten so viele Verletzungen vorhanden sind, dass nach der Trennung nicht einmal ein freundschaftliches Verhältnis möglich ist.
Die Idee des Doktors in unserer Geschichte ist vor allem deshalb so gut, weil sie eine zeitliche Begrenzung hat. Denn eine hundertprozentige Gewähr, dass auch bei Umsetzung der Idee des Doktors eine Beziehung wieder ins Lot kommt, gibt es natürlich nicht.

Entscheidend ist aber, wenn wir aus dem Teufelskreis der Lieblosigkeit und der Vorwürfe ausbrechen, und stattdessen völlig unerwartet dem Anderen mit Liebe, Verständnis, Zuwendung und Freude zu begegnen, dass dann unsere Chance, eine Beziehung, egal mit wem, zu retten, sehr, sehr viel größer ist. 

Zumindest sollten wir es eine Zeitlang versuchen. Das garantiert uns zwar nicht den Erfolg, aber wir erleben so zumindest statt einiger Wochen Streit und Vorwürfe eine Zeit, die uns glücklich macht, weil wir es wenigstens mit Liebe und dem Versöhnungsgedanken versucht haben.
Ich wünsche Euch einen fröhlichen Nachmittag und grüße Euch herzlich aus Bremen

Euer fröhlicher Werner 

Quelle: Karin Heringshausen