Du bist seltsam? Gut so! (+Schoko-Burger)

Stormtrooper Dance

Bei meinem Aufenthalt in Finnland habe ich eine Feststellung gemacht, die ich ziemlich bemerkenswert fand: Bei einer Live-Band mit Tanz ist ein Tänzer alleine auf der Bühne gewesen. Sein Tanzstil war – sagen wir – außergewöhnlich. Gegen jede Regel, militärisch, ungraziös und aufsehenserweckend. Seine Prinz-Eisenhart-Frisur trug das übrige zu dem Gesamtbild bei.

Was ist daran bemerkenswert? Dass ich mich vermutlich früher noch über ihn lustig gemacht hätte und ihn bemitleidet hätte weil er so seltsam tanzt.

Dieses Mal war mein Instinkt aber ein anderer: Ich habe ihn beneidet.

Die Wahrheit ist: Er war da draußen und hat getanzt, wie es ihm Spaß gemacht hat. Ich nicht. Er hat nicht an Regeln aus der Tanzschule gedacht und nicht an die hunderte Menschen, die auf die Tanzfläche schauen. Ihm war es einfach völlig egal, seltsam zu sein. Und das finde ich nicht mehr lächerlich, sondern beneidenswert.

Zeit, etwas seltsamer zu werden!

Wir richten uns gerne nach der Allgemeinheit. Oft ist das auch gut so. Ich würde auch in Zukunft noch gerne auf meinen Füßen laufen anstatt auf meinen Händen, auch wenn das die Gesellschaft so vorlebt.

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Wer die Altkluge Amsel kennt, weiß dass ich ihr oft widerspreche: Nur weil etwas Alltagsweisheit ist, heißt es nicht, dass es wahr ist. Im Gegenteil: Es gilt als normal, etwas übergewichtig zu sein, abnehmen zu wollen und Bewegung als Qual zu sehen. Das macht es einem natürlich leicht, sich zu rechtfertigen: Es ist ja normal so.

Willst du aber andere Ergebnisse als den Durchschnitt haben? Etwa wirklich 10 Kilo verlieren anstatt nur von Diäten und Sport zu reden? Dann wird es Zeit, Dinge anders zu machen!

Meine Ernährung ist etwas seltsam. Ich bevorzuge fettigen Bacon vor Vollkornbrot und halte es sogar noch für gesund. Ich werfe ein Eigelb in meinen Kaffee. Ich mache mir ein Gemisch aus Banane, dunkler Schokolade, Wirsing und Ei in die Pfanne und kann darin tatsächlich etwas Leckeres finden.

Meine Gewohnheiten sind etwas seltsam. Ich nehme mir täglich eine Lunchbox mit Eiern und Gemüse mit in die Mensa und esse mit dem Rest. Ich falle im Fitnessstudio 20 Mal hintereinander um, weil ich einbeinige Kniebeugen versuche (aber noch nicht kann).

Heute bin ich mit meinem Gewicht und Aussehen zufrieden, bevor ich diese Gewohnheiten hatte, war ich es nicht.

“Normal” führt dich zum Durchschnitt. “Seltsam” führt dich zum Außergewöhnlichen.

Fühlst du dich auch manchmal seltsam?

  • Machst du schwere Langhantelübungen, obwohl du (schreck!) eine Frau bist?
  • Fährst du bei Regen mit dem Fahrrad obwohl du ein Auto besitzt?
  • Machst du im Büro zwischendurch Kniebeugen, um nicht so lange am Stück zu sitzen?

Gut so!

Heute ernte ich vielleicht eher seltsame Blicke, wenn ich mir Essen zubereite oder muss erstmal eine Weile überlegen, das ich meinem Gast zu essen anbieten kann, das irgendwie als normal empfunden wird.

Das folgende Rezept ist es nämlich nicht!

Der Schoko-Burger

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Wenn man seine Ernährung umstellt, wird sie in vielen Fällen nicht ausgewogener, sondern beschränkter. Nehmen wir an, du willst Paleo ausprobieren und schon fallen viele Sachen weg: Nudeln, Brot, Fertigpizza, …

Auch ich habe mich zuerst auf einige wenige Mahlzeiten gestützt habe. Das war auch gut so, denn so bin ich ausdauernd dabei geblieben und habe nicht wieder angefangen ungesund zu essen nur weil es die einfachste Alternative war.

Ist man jedoch etwas fortgeschritten wird das etwas langweilig und ich wollte die Dinge aufpeppen: Dann wird es Zeit auszuprobieren, was man mit Paleo-Mahlzeiten alles machen kann.

Es stellt sich heraus: Eine ganze Menge!

Ein Schoko-Burger ist wonach es klingt: Ein Burger mit Schokolade (aber ohne Brötchen).

Was du brauchst:

  • Hackfleisch
  • Bacon
  • dunkle Schokolade (mindestens 70%)
  • Tomate
  • Zucchini (oder anderes Gemüse deiner Wahl)
  • Ahornsirup oder Honig

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Zubereitung:

  • Bacon in der Pfanne braten (mittelheiß). Es sollten sich weiße Bläschen bilden – dann wird er kross! Sobald der Bacon kross ist kannst du ihn herausnehmen, aber das Fett in der Pfanne lassen.
  • Hackfleisch so würzen, wie du es am liebsten magst. Ich habe Salz, Pfeffer, Chili und Worcestersauce benutzt. Dann ein paar Rippchen (etwa 20g) der dunklen Schokolade in kleine Stücke brechen und mit ins Fleisch kneten. Am Ende kannst du dann Burger damit formen, drück sie aber nicht zu fest!
  • Fleisch in die schon heiße, noch mit Baconfett gefüllte Pfanne geben.

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  • Durchbraten. Ist es reines Rinderhack, darf der Kern noch etwas rosa sein. Bei mir ist dann die Schokolade teilweise geschmolzen. Beim Wenden hat sie mir dann meinen Burger schwarz gefärbt, als wäre er verbrannt. Vielleicht mache ich sie beim nächsten Mal nur in den Kern!
  • Danach bei mittlerer Hitze die Zucchini in Scheiben in die Pfanne und kurz erhitzen – Zucchini geht ja auch roh, da braucht man nicht lange warten.
  • Alles auf einen Teller geben, die Burger mit etwas Ahornsirup übergießen und dann mit einer Tomatenscheibe bedecken.
  • Enjoy!

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Ich fand es echt lecker! Die Schokolade und das Fleisch haben deutlich besser zusammengepasst, als ich das erwartet habe und durch den Ahornsirup kam auch noch eine tolle süße Komponente dazu. Das beste war aber das, was nach dem Essen noch auf dem Teller war: Geschmolzene Schokolade, mit etwas Baconfett, Ahornsirup und die Fleischsäfte: Eine Geschmacksexplosion!

Klingt das seltsam? Hoffentlich!

Meine Fragen an dich:

  • Welches ist dein seltsamstes Lieblingsessen?
  • Wofür wirst du komisch angeschaut, bist aber trotzdem froh damit?

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