Du bist ein Wunder!

Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch einige Gedanken von Pablo Casals erzählen:
„Du bist ein Wunder!“
„Jede Sekunde, die wir leben, ist ein neuer und einzigartiger Augenblick im Universum, ein Augenblick, der nie wieder sein…
Und was lehren wir unsere Kinder?
Wir lehren sie, dass zwei und zwei vier ergibt
und dass Paris die Hauptstadt von Frankreich ist.
Wann werden wir sie lehren, was sie sind?
Wir sollten zu jedem von ihnen sagen:
„Weißt Du, was Du bist?
Du bist ein Wunder.
Du bist einzigartig.
In all den Jahren, die vergangen sind, hat es nie ein Kind wie Dich gegeben.
Deine Arme, deine geschickten Finger, die Art, wie Du Dich bewegst.Aus Dir könnte ein Shakespeare werde, ein Michelangelo, ein Beethoven.
Du hast die Fähigkeit zu allem.
Ja, Du bist ein Wunder.
Und wenn Du aufwächst, kannst Du dann jemandem Schaden zufügen,
der wie Du ein Wunder ist?Du musst daran arbeiten – wir alle müssen daran arbeiten – damit die Welt ihrer Kinder würdig wird.“

Ihr Lieben,
mir gefallen diese Gedanken sehr gut.
Wir Menschen sind keine Ansammlung von Nichtkönnern und Versagern,
sondern eine Ansammlung von Wundern!
Um wie viel würde die Entwicklung unserer Kinder und Enkelkinder und unsere eigene Entwicklung besser verlaufen, wenn wir in dem anderen Menschen nicht denjenigen sehen würden, der kritikwürdig ist und in dem wir vermeintlich einen Versager erkennen, sondern wenn wir erkennen würden, dass jeder Mensch – ich wiederhole! – jeder Mensch ein Wunder ist,  dass jeder Mensch einzigartig ist, mit wunderbaren Talenten und Fähigkeiten, über die kein anderer Menschen auf der Welt verfügt.
Die meisten Menschen auf der Welt aber haben ihr Talent, ihre Fähigkeiten tief in sich selbst vergraben. Diese Menschen erinnern mich an einen Schatzsucher im Mittelalter, der in der Nähe seines Hauses einen Schatz vergrub, um ihn, wenn er einmal alt sei, wieder auszugraben.

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Als er dann tatsächlich alt war und den Schatz ausgraben wollte,
fand er die Stelle nicht wieder, an der er den Schatz vergraben hatte.
Pablo Casals hat recht, was unsere schulische Bildung betrifft.

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Natürlich ist es wichtig, dass man richtig lesen und schreiben und dass man rechnen kann und noch vieles mehr, aber der Sinn von Gleichungen mit mehreren Unbekannten für mein Leben hat sich mir nie erschlossen. Auch habe ich nie begriffen, was es mir in meinem Leben helfen kann, dass ich alle Staaten Europas aufzählen kann mit den dazugehörigen Hauptstädten.
Das, was wirklich wichtig ist im Leben, lernen unsere Kinder und Enkelkinder leider nicht in der Schule. Ich will nur ein paar Dinge nennen:
Wie lerne ich, glücklich zu sein?
Wie entdecke ich den Schatz meiner Einzigartigkeit in mir und vor allem, wie hebe ich diesen Schatz?
Wie lerne ich, mich auf friedliche Weise mit anderen Menschen zu unterhalten?
Wie lerne ich, meinen eigenen Weg zu gehen?
Wie werde ich zufrieden und dankbar?
Wie lerne ich, einen Streit zu schlichten?
Wie lerne ich zu lieben?
Die Liste der möglichen Fragen könnte ich beliebig fortsetzen. Diese Fragen zu beantworten, kann nicht die Aufgabe der Schule sein, damit ist sie total überfordert.
Auf diese Fragen zu antworten, die so wichtig für unsere Kinder und Enkelkinder sind, das ist die verantwortungsvolle Aufgabe von uns Eltern und Großeltern.
Wir werden das aber nur dann können,
wenn wir anfangen, den Schatz in uns selbst zu heben,
wenn wir aufhören, uns selbst als Versager zu sehen,
wenn wir aufhören, uns nichts zuzutrauen,
wenn wir anfangen, zu begreifen, dass wir selbst sehr wertvoll sind,
wenn wir anfangen, zu begreifen, dass wir einzigartig sind, und
wenn wir anfangen, zu begreifen, dass wir ein Wunder sind.
Wenn wir eine Sonne im Alltag unserer Kinder sind und ein Stern in ihrer Nacht,
dann wird unser Licht ihr Leben erhellen und sie werden das Geheimnis des eigenen Wunders begreifen.
Ich wünsche Euch einen beschaulichen Nachmittag und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner

Quelle: Karin Heringshausen

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