Es war die gleiche Taktik, die Ekström üblicherweise nutzt: Den Start mit den harten Reifen und ein Schlusssprint mit den Optionsreifen. Der Schlüssel zum Erfolg war dieses Mal allerdings eher der zweite Startplatz, denn der Schwede hatte diese Saison Schwierigkeiten im Qualifying, was natürlich oft eine schlechte Basis für die Rennen war.
Am Start ging Ekström an Polesetter Molina vorbei, musste aber seinen Markenkollegen Green an der Spitzkehre doch die Führung überlassen. Nach und nach fiel er bis auf Position 7 zurück, bevor er zur Rennhälfte die Box zum obligatorischen Stopp ansteuerte und auf die Optionsreifen wechselte. Der Rückstand auf die Spitze war zu den Zeitpunkt über 20 Sekunden, aber der zweifache DTM-Champion holte mit besseren Reifen Schritt für Schritt wieder auf – gefolgt vom letztjährigen Titelträger Mike Rockenfeller.
Entscheidend wurde es dann am Ende als das Safety Car aufgrund eines Abflugs von Daniel Juncadella auf die Strecke geschickt wurde und das Feld neutralisierte: Das Feld rückte zusammen und nach dem Restart zwei Runden vor Schluss kam Ekström an Markenkollege Jamie Green vorbei – kurz darauf auch Rockenfeller. Wittmann rückte noch auf den fünften Platz vor, kam aber an dem Mercedes von Paul Di Resta nicht mehr vorbei.
Ekström ließ sich den Sieg dann auch nicht mehr nehmen und sicherte sich somit dann noch die Vizemeisterschaft: „Das ist großartig, vor so einer tollen Kulisse zu siegen. Nach so einer ereignisreichen Saison tut es gut, sich mit einem Erfolg in den Winter zu verabschieden. Wir hatten über das Jahr hinweg viele Höhen und Tiefen. Auch heute ging es wieder hart aber fair zu, das gehört einfach zur DTM dazu“,
Da die ersten drei Piloten auf dem Podium allesamt Audi-Fahrer waren, fiel auch die Punkteausbeute gegen Konkurrent BMW entsprechend gut aus, was den Ingolstädtern folglich die Markenmeisterschaft brachte.
Stimmen der Hersteller:
Audi Leiter DTM Dieter Gass: „Ich freue mich nicht nur über den Dreifacherfolg, sondern vor allem über den Sieg von Mattias Ekström. Wie viel wurde in diesem Jahr über die jungen Wilden gesprochen – und dann kommt der alte Hase und holt zwei Siege hintereinander. Wir sind sehr glücklich über den Herstellertitel. Da wir aber natürlich wissen, dass der Fahrertitel noch ein bisschen mehr im Fokus der Öffentlichkeit steht, wollen wir den im kommenden Jahr auf jeden Fall auch wieder.”
Mercedes-Benz Motorsportchef Toto Wolff: „Audi zeigte heute eine Top-Mannschaftsleistung – dagegen hatten wir keine Chance. Die Strafe für Pascal Wehrlein hätten wir vermeiden können. Dieser Fehler ist uns in der Hitze des Gefechts passiert. Auch wenn wir keinen Titel holen konnten, haben wir 2014 unser Potenzial andeuten können. Mit unseren drei Siegen müssen wir uns nicht verstecken.“
BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Im Qualifying gestern lief nicht alles perfekt. Wenn man dann aus dem Mittelfeld startet, kann man nicht erwarten, dass man ganz vorne landet – trotz toller Leistungen unserer gesamten Mannschaft im Rennen. Mit dem Ausgang der Saison bin ich natürlich hoch zufrieden. Wir sind Fahrer- und Teamchampion. In den vergangenen drei Jahren haben wir insgesamt sechs von neun Titeln geholt. Das ist doch für DTM-Neulinge – und so bezeichne ich uns immer noch – gar nicht so schlecht.”
Rennergebnis
01. Mattias Ekström 1:08:37,604 Std / 42 Runden
02. Mike Rockenfeller +2,402 Sek
03. Jamie Green +3,914 Sek
04. Paul Di Resta +4,163 Sek
05. Marco Wittmann +4,962 Sek
06. Timo Scheider +6,540 Sek
07. Martin Tomczyk +7,526 Sek
08. Miguel Molina +11,104 Sek
09. Antonio Felix da Costa +12,198 Sek
10. Gary Paffett +14,781 Sek
11. Timo Glock +15,179 Sek
12. Bruno Spengler +15,838 Sek
13. Nico Müller +15,973 Sek
14. Christian Vietoris +17,497 Sek
15. Joey Hand +17,769 Sek
16. Augusto Farfus +23,024 Sek
17. Robert Wickens +40,344 Sek
18. Vitaly Petrov +1 Runde
19. Adrien Tambay +1 Runde
20. Pascal Wehrlein +2 Runden
21. Daniel Juncadella +6 Runden
22. Edoardo Mortara +11 Runden
DNF Maxime Martin, Runde 27
Punktestand (Fahrer)
01. Marco Wittmann 156
02. Mattias Ekström 106
03. Mike Rockenfeller 72
04. Christian Vietoris 69
05. Edoardo Mortara 68
06. Martin Tomczyk 49
07. Maxime Martin 47
08. Pascal Wehrlein 46
09. Timo Scheider 44
10. Jamie Green 43
11. Bruno Spengler 42
12. Robert Wickens 41
13. Augusto Farfus 39
14. Adrien Tambay 36
15. Paul Di Resta 36
16. Timo Glock 33
17. Miguel Molina 32
18. Daniel Juncadella 22
19. Nico Müller 10
20. Joey Hand 8
21. Antonio Felix da Costa 6
22. Gary Paffett 5
Punktestand (Teams)
01. BMW Team RMG 203
02. Audi Sport Team Abt Sportsline 138
03. Audi Sport Team Phoenix 116
04. Original-Teile Mercedes AMG 105
05. Audi Sport Team Abt 104
06. BMW Team Schnitzer 91
07. Audi Sport Team Rosberg 53
08. BMW Team RBM 47
09. gooix Mercedes AMG 46
10. EURONICS / FREE MAN’S WORLD Mercedes AMG 46
11. BMW Team MTEK 39
12. Petronas Mercedes AMG 22
Punktestand (Marken)
01. Audi 411
02. BMW 380
03. Mercedes 219