DTM: Die Stimmen aus dem BMW-Lager

P90120870 highRes 300x199 DTM: Die Stimmen aus dem BMW Lager Es war ein Auftakt nach Maß: Angeführt von Augusto Farfus  und Dirk Werner, die für einen Doppelsieg sorgten, erlebte BMW Motorsport in Hockenheim das erfolgreichste DTM-Rennen seit dem Comeback  im vergangenen Jahr. Fünf BMW Fahrer konnten Punkte sammeln, zudem gelang Farfus in 1:34,504 Minuten die schnellste Runde des Rennens. Lest hier, was BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt, die vier Teamchefs und die acht Fahrer nach dem erfolgreichen Saisonstart zu sagen hatten.

Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

„Dieser Saisonauftakt war der reine Wahnsinn. Ich muss der ganzen Mannschaft ein riesiges Kompliment aussprechen – und vor allem natürlich Augusto Farfus und Dirk Werner, die uns den ersten Doppelsieg nach unserem DTM-Comeback beschert haben. Augusto hat keinen einzigen Fehler gemacht, zudem war die Strategie vom BMW Team RBM perfekt. Dasselbe gilt für das BMW Team Schnitzer, das Dirk vom 20. auf den zweiten Platz nach vorn gebracht hat. Seine Aufholjagd war einfach fantastisch. Ich hoffe, für die Fans war das erste Rennen des Jahres genauso aufregend und spannend wie für uns. Für Timo Glock tut es mir leid. Am Anfang war er sehr gut unterwegs und konnte sich klasse nach vorn arbeiten. Aber ein neues Team hat eben eine Lernkurve, da gehören Rückschläge einfach dazu. Umso mehr freut es mich, dass sein Teamkollege Marco Wittmann in seinem ersten Rennen von ganz hinten auf Anhieb in die Punkte fahren konnte.“

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM):
„Ich glaube, mit diesem Sieg sind wir endgültig in der DTM angekommen. Wir haben 2012 einige Zeit gebraucht, um uns zurechtzufinden, und uns auch in der Winterpause in vielen Bereichen noch einmal selbst hinterfragt. So etwas ist nicht einfach. Dafür möchte ich jedem einzelnen Teammitglied in meiner Mannschaft danken. Wir haben genau die richtigen Lehren gezogen – und sind heute mit dem Sieg belohnt worden. Das Rennen war kompliziert, und es gab sehr viele Entscheidungen zu treffen. Wir haben bei der Strategie etwas gewagt, aber sie ist am Ende sehr gut aufgegangen. Augusto Farfus hat eine fantastische Leistung gezeigt. Und auch Joey Hand kann mit diesem Einstand in unserem Team sehr zufrieden sein.“

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer):
„Für BMW ist das natürlich ein fantastischer Start. Dirk Werner hat an diesem Wochenende ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Nach dem schwierigen Qualifying konnte er sich von ganz hinten bis auf das Podium vorkämpfen. Das ist unglaublich. Für diese Leistung muss man ihm ein großes Kompliment aussprechen. Dasselbe gilt für die Boxenmannschaft und die Ingenieure. Unsere Stopps und auch die Strategie waren sehr gut. Bruno Spengler hat aus noch nicht geklärten Gründen im zweiten Stint an Boden verloren, danach aber ebenfalls toll gekämpft. Dafür wurde er noch mit dem fünften Rang belohnt.“

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG):
„Für unser Team ist das Wochenende nicht nach Plan verlaufen, denn wir waren mit hohen Erwartungen gestartet. Schon im Qualifying standen wir nicht da, wo wir stehen wollten. Dann kam der Frühstart von Martin Tomczyk dazu. Nach einer Berührung kurz nach dem Start traten am Auto von Andy Priaulx technische Probleme auf, die wir uns nun genau ansehen werden. Er hat mit stumpfen Waffen gekämpft. Trotzdem ein großes Dankeschön an meine Jungs. Sie haben in der Vorbereitung auf den Saisonstart hart gearbeitet. In zwei Wochen werden die Karten wieder neu gemischt.“

Ernest Knoors (BMW Team MTEK):
„An diesem Wochenende war für uns alles dabei. Gestern hatten wir mit Marco Wittmanns Auto ein paar Probleme, heute hatten wir mit Timo Glock Pech. Aber das ist eben die Lernkurve, die wir 2013 erleben werden. Wir können auch viel Positives aus Hockenheim mitnehmen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Marco ohne technische Probleme durchgefahren ist und unsere ersten Punkte ermöglicht hat. Das ist ein tolles Ergebnis. Timo hätte ebenfalls ein gutes Resultat holen können, aber leider ist uns da ein technischer Fehler unterlaufen. Daraus werden wir lernen und hart weiterarbeiten.“

Augusto Farfus (Startnummer 7, BMW Team RBM, Platz 1):
„Das war eines der aufregendsten Rennen, die ich jemals erlebt habe. Mir war von Beginn an klar, dass ich vom zweiten Startplatz eine Chance auf den Sieg haben würde. Aber ich war unsicher, da niemand wissen konnte, wie sich das DRS und die Optionsreifen wirklich im Rennen auswirken. Die Fans haben viele Überholmanöver und einen super Fight auf der Strecke gesehen. Am Ende hat die perfekte Strategie meines Teams den Ausschlag für den Erfolg gegeben. Es ist ein unglaubliches Gefühl, mit einem Sieg in die Saison zu starten. Ein großes Dankeschön an BMW Motorsport und das BMW Team RBM. Das war ein unglaublicher Auftakt.“

Dirk Werner (Startnummer 2, BMW Team Schnitzer, Platz 2):
„Das war ein magisches Rennen für mich. Nach dem schwachen Qualifying-Ergebnis war ich sehr enttäuscht. Denn ich hatte mir für dieses Wochenende sehr viel vorgenommen. Ich habe mich im Bett gewälzt, wollte am Morgen gar nicht aufstehen. Nur ein paar Stunden später sieht die Sache anders aus: Heute wird ganz sicher ein langer Abend. Mein Auto war sensationell. Ich hatte mir für 2013 vorgenommen, es auf das Podium zu schaffen. Dass das gleich im ersten Rennen geklappt hat, ist kaum zu glauben. So viel Action habe ich in einem Rennen selten erlebt. Das war ein perfekter Tag für mich.“

Bruno Spengler (Startnummer 1, BMW Team Schnitzer, Platz 5):
„Ich bin ein wenig enttäuscht, denn heute wäre auch ein Podestplatz im Bereich des Möglichen gewesen. Mein Start war super, und ich konnte viele Plätze gutmachen. Nach dem ersten Boxenstopp und der Safety-Car-Phase bekam ich aus irgendeinem Grund starkes Untersteuern. Das Problem hat mich bis zum Rennende beschäftigt. Ich konnte nur noch versuchen, konstant meine Runden abzuspulen. Das Team hat schnell reagiert und mich zu meinem zweiten Reifenwechsel reingeholt. So habe ich noch viele Punkte gesammelt.“

Joey Hand (Startnummer 8, BMW Team RBM, Platz 7):
„Ich ärgere mich ungemein über den Start. Ich habe den Motor einfach abgewürgt. Das wollte ich unbedingt wieder gutmachen. Das hat ganz gut geklappt. Ich habe für meine Jungs von BMW Motorsport und dem BMW Team RBM alles gegeben, schließlich haben sie über den Winter unglaublich hart gearbeitet. Ich wollte in meiner zweiten Saison ein Zeichen setzen. Und dieser erste Rennsonntag hat schon einmal viel Gutes gebracht. Ich bin auf jeden Fall happy.“

Marco Wittmann (Startnummer 21, BMW Team MTEK, Platz 9):
„Ich bin sehr glücklich, denn nach dem Pech im Qualifying hatte ich nicht mehr damit gerechnet, es bis in die Punkteränge zu schaffen. Platz neun ist ein sehr gutes Ergebnis für mich. Ich hatte ein bisschen Pech mit den Optionsreifen, weil ich nach der Safety-Car-Phase im Verkehr feststeckte und sie nicht optimal nutzen konnte. Trotzdem ist das Ergebnis unglaublich. Vielen Dank an das Team, das bei der Strategie und den Boxenstopps einen tollen Job gemacht hat.“ 

Martin Tomczyk (Startnummer 15, BMW Team RMG, Platz 13):
„Der Frühstart war ganz klar mein Fehler. Dafür habe ich mich schon beim Team entschuldigt. Nach dem Qualifying gestern hat sich der schwierige Start in die Saison heute fortgesetzt, aber wenigstens habe ich das Rennen beendet. Ich hatte einige gute Überholmanöver, und die Einführung von DRS und Optionsreifen scheint sich auszuzahlen. Ich freue mich auf die kommenden Rennen.“ 

Andy Priaulx (Startnummer 16, BMW Team RMG, Platz 17):
„Das war kein gutes Wochenende. Wir hatten das Potenzial für ein besseres Ergebnis, aber ein Problem mit dem zweiten Gang hat uns eingebremst. Zudem war ich in der ersten Runde in einige Zweikämpfe verwickelt, bei denen mein Auto Schaden genommen hat. Dennoch stimmt es mich zuversichtlich, dass Augusto Farfus gewonnen hat und Dirk Werner von 20 auf zwei nach vorn gefahren ist. Das zeigt, was für uns in dieser DTM-Saison möglich ist.“

Timo Glock (Startnummer 22, BMW Team MTEK, Ausfall):
„Insgesamt nehme ich viel Positives von meinem ersten DTM-Wochenende mit. Mein Start war gut, bereits nach der ersten Runde lag ich auf dem zehnten Platz. Danach habe ich mich weiter vorgekämpft und versucht, unsere Strategie so gut wie möglich umzusetzen. Allerdings bin ich in der Sachs-Kurve von der Strecke abgekommen und musste durch den Kies. Danach haben wir direkt unseren Boxenstopp absolviert. Leider saß danach ein Rad nicht so fest, wie es sollte. Ich habe heute einen Fehler gemacht und die Boxencrew auch – so ist es eben im Motorsport. Glückwunsch natürlich an BMW, Augusto und Dirk. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht.“


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