DSL/LTE-Hybridzugänge freigeben oder verbieten

Von Klaus Ahrens

Der Provider 1&1 Telecom versucht jetzt nach Informationen von Golem, über die Bundesnetzagentur den Zugang zur Hybrid-Technologie der Deutschen Telekom zu erzwingen. Der Wettbewerber hat deshalb den Erlass einer Entscheidung im Streitbeilegungsverfahren sowie im Missbrauchsverfahren gegen die Deutsche Telekom bei der Bundesnetzagentur beantragt.

Wettbewerb darf nicht ausgeschlossen werden

1&1 fordert den freien Zugang zu dem Vorleistungsprodukt, um ihren Endkunden eigene Produkte mit dem kompletten Leistungsumfang der Magenta Zuhause Hybrid-Tarife anzubieten.

„Kernpunkt des geforderten Vorleistungsproduktes ist neben der erforderlichen LTE-Mobilfunk-Komponente des Hybridproduktes auch die netzseitige Bündelung von DSL- und LTE-Datenströmen durch die Vorleistungserbringerin Deutsche Telekom“, heißt es in dem Antrag.

Falls die Deutsche Telekom nur eingeschränkte oder gar keine Vorleistungsprodukte anbietet, fordert 1&1 in seinem Schreiben die Bundesnetzagentur dazu auf, die Telekom zu zwingen, es zu unterlassen, gebündelte DSL- und LTE-Produkte„anzubieten oder zu bewerben“.

Eine öffentliche mündliche Verhandlung vor der Beschlusskammer 2 gab es schon am 30. September 2015 bei der Bundesnetzagentur – eine Entscheidung der Behörde steht aber immer noch aus.

Auch Lüdinghausen ist betroffen

Das betrifft auch die Vermarktung der neuen LTE-Antenne auf dem Maggi-Werk hier in Lüdinghausen durch die Deutsche Telekom.

Vielleicht sind insbesondere Lüdinghauser Unternehmen, aber auch Privatleute, die dringend auf mehr Bandbreite beim Internetzugang angewiesen sind, gut beraten, sich recht schnell einen Hybrid-Zugang zu beschaffen, bevor es die möglicherweise nicht mehr gibt.

Sollte die Bundesnetzagentur allerdings die Freigabe für 1&1 erzwingen, dürfte ein entsprechendes Alternativangebot dieses Unternehmens günstiger werden als die Angebote der Telekom.

Eine schwierige Entscheidung…