Dschungelcamp – RTLs Lieblinge

Und wieder will es keiner gewesen sein. "Mal ab und zu reingeguckt und dann wieder weggeschaltet..." ist meistens das Höchste der Gefühle, was Freunde und Bekannte zugeben wollen.

Bin ich da die Ausnahme? Bin ich tatsächlich einer der wenigen Dschungelcampzuschauer, die dazu stehen, dass sie einschalten, das Format lieben und die Ernsthaftigkeit, das Diskussionspotenzial und die Psychologie dahinter erkennen? Hand auf Herz: Wer von Euch gibt es offen zu, ein Fan zu sein? Arme hoch. Schließlich waren es beim Start der elften Staffel am Freitag 7,26 Millionen (Quelle: AGF / GfK / DAP TV Scope / RTL Medienforschung).

Tag 2 im Camp: Zwei Bodys, Honey und Florian, mussten in die nächste Prüfung, eine fiese Kammer unter Wasser mit Sternen inmitten von Spinnen. Und dazu ein paar Geheimnisse, wie Dinge, die man besser im Leben nicht gemacht hätte.

Davon konnten sowohl Malle-Jens als auch Fräulein Menke berichten. Manchmal frage ich mich, ob die Kandidaten deswegen auch unter anderem freiwillig in den Dschungel gehen. Um endlich einmal etwas aus ihrem Leben erzählen zu können, weil es sich scheinbar vorher nie jemand anhören wollte. Doch die RTL Zuschauer sind dafür natürlich stets dankbare „Abnehmer“.

Aber „Scheiß drauf, Dschungel ist nur einmal im Jahr!“, sang Moderator Daniel in Richtung Jens bei der Verkündung der Namen, die in die nächste Prüfung sollen.  

Das Dschungelcamp wirft Fragen auf

Viele Fragen haben uns gestern bewegt. Hat Marc Terenzi wirklich Donald Trump gewählt und wenn ja, warum um Himmels Willen? Was passiert, wenn eine Schlange sich Hanka nähert? Warum wollte sich Frl. Menke die Pulsader aufschneiden? Wie kommt Sarah darauf, dass die „Künstler ja alle ein Hau weg haben“? Und die spannendste Frage von allen: Was passiert, wenn Kader Loth ihre Tage bekommt? Sie hat schließlich damit gedroht. Hoffentlich werden wir es (nie) erfahren,... wobei das vielleicht die aufregendste Erfahrung werden könnte, die es jemals im Dschungel gegeben hat.

An Tag 2 zeichnete sich ebenfalls das ab, was schon zum Start offensichtlich war: RTL hat seine Liebling schon gefunden: zum Beispiel Gina-Lisa, Hanka, Jens. Kandidaten wie Thomas Häßler oder Nicole Meth verschwanden, zumindest bis gestern – in der Unbedeutsamkeit. Da halfen auch keine nackte Tatsachen im Vorfeld des Camps wie bei Nicole, die sich für den Playboy auszog oder Häßler, der als Fußballlegende gilt.

Meiner Meinung nach verständlich. Schließlich hat RTL viel über Gina-Lisa und ihrem Gerichtsprozess berichtet und Jens Büchner ist mit dem RTL-Schwesterkanal Vox vielen Fernsehzuschauern seit Jahren bestens als Auswanderer und Sänger aus Malle bekannt – ein beliebtes Fernsehgesicht. Thomas Häßler trat diesbezüglich nie großartig in Erscheinung. Er ist eben einfach nur da. Ich mein: es muss ja auch Kandidaten geben, die wegen langweiliger Erscheinung schnell abgewählt werden müssen.  


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