*druckfrisch* Neuerscheinungen im September und Oktober

*druckfrisch* Neuerscheinungen im September und Oktober

Der Herbst wird bunt! Nicht nur die Bäume zeigen sich in den nächsten Wochen in farbenprächtigen Blätter-Kleidern, auch die Verlage präsentieren gerade ein buntes - und riesiges - Sortiment an Neuerscheinungen. Und so sind die Herbstmonate wie jedes Jahr wieder eine wahre Wonne für alle Lesebegeisterten und Bibliophilen, nicht zuletzt wegen der nahenden Eröffnung der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt.

Wieder einmal fand ich es prima, in den Verlagsvorschauen zu stöbern und einige interessante Titel herauszusuchen. Ich hoffe, ihr fühlt euch nicht erschlagen von der Länge dieser Liste 😉 (das ist mein bisher umfangreichster Neuerscheinungsbeitrag ...), sondern lasst euch zum Besuch einer Buchhandlung inspirieren - inklusive Bücherkauf. Viel Spaß dabei!

Mit einem Klick auf das Cover gelangt ihr zur jeweiligen Verlagsseite

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Neue Bücher im September

„Alligatoren" von Deb Spera

Seit Stunden belauern sie sich gegenseitig: das Alligatorweibchen, das seine Jungen beschützen muss, und Gertrude, deren vier Töchter seit Tagen nichts gegessen haben. Ein Schuss fällt, doch er trifft nicht das Reptil - es gibt Schlimmeres als den Hunger.
Auch Annie, die Plantagenbesitzerin, hat einen größeren Feind, als sie wahrhaben möchte. Ihren jüngsten Sohn kostete das bereits das Leben.
Doch als Oretta, Annies schwarze Haushälterin und in erster Generation von der Sklaverei befreit, Gertrudes kranke neunjährige Tochter bei sich aufnimmt, finden diese drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können, zusammen. Denn sie alle haben eins gemeinsam: die unstillbare Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung.(Quelle: HarperCollins)

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„Bienenkönigin" von Claudia Praxmayer

* ab 14 Jahren *

"In meiner zitternden Handfläche liegt, matt in der Sonne schimmernd, eine nachtschwarze Biene."
Doch jenes unheimliche Wesen, das Mel eines Tages vor dem Bienenstock im Garten ihrer WG findet, ist keine der samtigen Bienen, die sie so liebt. Ganz im Gegenteil: Es ist eine tödliche Miniatur-Drohne, die es offensichtlich auf ihre lebenden "Artgenossen" abgesehen hat. Nur, wer würde die ohnehin bedrohten Bienenvölker um San Francisco ausrotten wollen? Mel und ihre vier WG-Freunde sind entsetzt und beginnen nachzuforschen. Und ihre Ermittlungen führen sie unversehens mitten hinein in eine hochbrisante Verschwörung ...(Quelle: cbj)

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Auf der LONGLIST des Deutschen Buchpreises:
„Hysteria" von Eckhart Nickel

"Hysteria" erzählt die Geschichte von Bergheim, der auf einem Biomarkt merkwürdig unnatürliche Himbeeren entdeckt. Auf der Suche nach dem Rätsel ihrer Beschaffenheit und Herkunft gerät er immer tiefer in eine kulinarische Dystopie, in der das Natürliche nur noch als absolutes Kunstprodukt existiert, weil das Künstliche längst alle Natur ersetzt hat. Aber keiner weiß davon. Nur seine Hypersensibilisierung befähigt Bergheim, die unheimliche Veränderung wahrzunehmen und ihr nachzugehen. Alle Fäden laufen im Kulinarischen Institut zusammen, wo er Charlotte wiedertrifft, seine Studienfreundin und ehemalige Geliebte, die nun als Leiterin an der Spitze der Bewegung des "Spurenlosen Lebens" steht. Allein mit Ansgar, dem dritten im Bunde des ehemaligen Uni-Triumvirats, wird es Bergheim gelingen, etwas dagegen zu tun. (Quelle: Piper)

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„Das Flimmern der Wahrheit über der Wüste - Ein Karl-May-Roman" von Philipp Schwenke

Jahrelang hat Karl May behauptet, er selbst sei Old Shatterhand: unbesiegbarer Abenteurer, bärenstarker Fährtenleser und Winnetous Blutsbruder. Hunderttausende Leser glauben ihm, obwohl er Sachsen praktisch nie verlassen hat. 1899 aber bricht er zum ersten Mal wirklich in den Orient auf.

Monatelang reist Karl - der angeblich 800 Sprachen spricht, alle Kontinente durchstreift hat und Gegner mit einem Fausthieb niederstreckt - mit dem Reiseführer in der Hand durch den Orient. Doch alles ist ihm eine Enttäuschung. Die Länder, die Sehenswürdigkeiten und am allermeisten der Mann, den auch er für Old Shatterhand gehalten hat: er selbst. Dann aber blasen die Zeitungen daheim zur Jagd auf ihn, und unterwegs muss Karl May plötzlich ein noch größerer Held werden als der, den er immer gegeben hat. Denn vielleicht kann er so noch seinen Ruf retten. Oder zumindest die Welt. (Quelle: KiWi)

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„Vor dem Anfang" von Burghart Klaußner

Ein aberwitziges Schelmenabenteuer
Berlin, April 1945: Die letzten Tage des Krieges sind angebrochen, doch für die Segelflieger Fritz und Schultz fängt er jetzt erst richtig an. Sie erhalten den Auftrag, die Kasse ihres Flughafens ins Luftfahrtministerium zu bringen. Doch wie an das andere Ende der Stadt gelangen, ohne beschossen zu werden? Zumal sich der stille Schultz und der gewiefte Fritz nicht über den Weg trauen. Die Schicksalsgemeinschaft schwingt sich auf ihre Räder, und nun zeigt sich, dass man Kriege nicht nur mit Waffen, sondern auch mit Gewitztheit und Dreistigkeit überstehen kann. Denn egal, ob ein Feldgendarm sich der Kasse bemächtigt oder ein Luftschutzwart den beiden nicht erlaubt, die Fahrräder mit in den Bunker zu nehmen: Fritz und Schultz wissen sich zu helfen. Bis zu dem Moment, als selbst Fritz sprachlos ist ...(Quelle: Argon Hörbuch)

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„Fräulein Nettes kurzer Sommer" von Karen Duve

Karen Duves so lakonischer wie gnadenlos sezierender Roman über die junge Dichterin Annette von Droste-Hülshoff und die Welt der letzten Romantiker, die deutsche Märchen sammelten, während die gute alte Ordnung um sie herum zerfiel. Das Porträt einer jungen Frau in einer Welt, in der nichts so blieb, wie es war.

Fräulein Nette ist eine Nervensäge! Dreiundzwanzig Jahre alt, heftig, störrisch und vorlaut, ist sie das schwarze Schaf, das nicht in die Herde ihrer adligen Verwandten passen will. Während ihre Tanten und Cousinen brav am Kamin sitzen und sticken, zieht sie mit einem Berghammer bewaffnet in die Mergelgruben, um nach Mineralien zu stöbern. Die Säume ihrer Kleider sind im Grunde immer verschmutzt! Das Schlimmste aber ist ihre scharfe Zunge. Wenn die Künstlerfreunde ihres Onkels August nach Bökerhof kommen, über Kunst und Politik sprechen, mischt sie sich ungefragt ein. Wilhelm Grimm bekommt bereits Panik, wenn er sie nur sieht.

Ein Enfant terrible ist sie, wohl aber nicht für alle. Heinrich Straube, genialischer Mittelpunkt der Göttinger Poetengilde, fühlt sich jedenfalls sehr hingezogen zu der Nichte seines besten Freundes. Seine Annäherungsversuche im Treibhaus der Familie bleiben durchaus nicht unerwidert. Allerdings ist er nicht der einzige. Was folgt ist eine Liebeskatastrophe mit familiärem Flächenbrand.

Historisch genau, gnadenlos entlarvend und so trocken-lakonisch und bitter-ironisch geschrieben, wie es nur Karen Duve kann. (Quelle: Galiani Berlin)

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„Das Buch der vergessenen Artisten" von Vera Buck
Auf der LONGLIST des Deutschen Buchpreises:

Die wundersame Welt des Jahrmarkts, dramatische Zeiten und eine Liebe, die auch die größte Dunkelheit erhellt ...
Deutschland, 1902. Mathis ist der dreizehnte Sohn eines Bohnenbauern, sein Leben zwischen Äckern und Feldern scheint vorherbestimmt. Erst als der Jahrmarkt im Dorf Einzug hält, bekommt Mathis eine Ahnung von der großen, weiten Welt jenseits der Hügel, die den Ort umgeben. Eine Welt, in der elektrische Wunder, Kuriositäten und schillernde Showbühnen auf ihn warten und in der auch er einen Platz haben will. Zusammen mit den Schaustellern begibt sich Mathis auf eine außergewöhnliche Reise.
Nach über dreißig Jahren als Röntgenkünstler lebt Mathis mit seiner Partnerin, der Kraftfrau Meta, in einer Wohnwagensiedlung am Rande Berlins. Es sind düstere Zeiten für die Artisten: Auftrittsverbote werden verhängt, Bühnen dichtgemacht. Doch in geheimen Clubs und Künstlertreffs lebt die Vergangenheit weiter. Genau wie in dem Buch, an dem Mathis schreibt - einem Buch, das Geheimnisse birgt und unter keinen Umständen in die falschen Hände geraten darf ...(Quelle: Limes)

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„Sültzrather" von Josef Oberhollenzer
Auf der SHORTLIST des Deutschen Buchpreises:

„Sültzrather" handelt von einem Zimmermann aus Aibeln in Südtirol. Nach dem Sturz vom Baugerüst und der folgenden Querschnittslähmung beginnt der Protagonist Vitus Sültzrather zu schreiben. Es ist ein Schreiben gegen das Vergessen: Wie besessen, akribisch genau, vertraut er die Details, die nur er wissen kann, dem Papier an. Doch dann beginnt er das, was er aufgeschrieben hat, wieder zu vernichten, Seite für Seite abkratzend, abschabend, ein Vernichtungsfeldzug, der von seiner Umgebung, seiner Schwester, der Zugehfrau und deren Tochter nicht gestoppt werden kann.
Mit hoher Kunstfertigkeit passt Oberhollenzer seinem Protagonisten eine Erinnerung auf den Leib.(Quelle: Folio)

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„Gott der Barbaren" von Stephan Thome

China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts - in Hongkong, Shanghai, Peking - begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss. (Quelle: Suhrkamp)

„Renegades - Gefährlicher Freund" von Marissa Meyer

Sie sind eine Vereinigung speziell begabter Menschen. Nach einem Jahrzehnt der Gewalt und Anarchie haben sie in Gatlon City für Recht und Ordnung gesorgt: die Renegades. Seither gelten sie als Helden, zu denen alle aufsehen.
Alle außer den Anarchisten, die von den Renegades vertrieben wurden und die nun im Untergrund der Stadt auf Rache sinnen. Die 17-jährige Nova ist eine von ihnen. Sie hat ihre Familie auf schreckliche Weise verloren und allen Grund, die Renegades zu hassen. Aufgrund ihrer besonderen und geheimen Gabe soll sie sich bei den Renegades einschleichen - um sie dann von innen heraus zu zerstören. Alles verläuft nach Plan, bis sie sich ausgerechnet in den jungen Kommandanten Adrian verliebt - und er sich in sie. Eine Liebe, die nicht sein darf in Zeiten, wo sich Renegades und Anarchisten zum großen Kampf rüsten ...(Quelle: Heyne›fliegt)

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„Loyalitäten" von Delphine de Vigan

Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. Um ihren Sohn müssen sie sich keine Sorgen machen. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Der Alkohol wärmt und schützt ihn vor der Welt. Eines Tages wird ihn der Alkohol ganz aufsaugen, das weiß Théo. Doch wer sollte ihm helfen? Hélène, seine Lehrerin, würde es tun, wie aber soll das gehen, ohne dass er die Eltern verrät? Mathis beobachtet das alles voller Angst. Zu gerne würde er sich seiner Mutter anvertrauen, allerdings ist Théo sein einziger Freund. Und einen Freund verrät man nicht. Außerdem würde er damit auch demjenigen in den Rücken fallen, der den Minderjährigen den Alkohol besorgt. Und der ist es, der das gefährliche Spiel in dem schneebedeckten Park vorschlägt, bei dem Théo bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt.
Wer möchte nicht denen gegenüber loyal sein, die er liebt? In ihrem neuen Roman erzählt Delphine de Vigan von der manchmal gefährlichen Komplexität unserer lichen Beziehungen. Dabei erweist sie sich einmal mehr als unbestechliche Chronistin zwischenmenschlicher Missstände.(Quelle: Dumont)

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„Mord im alten Pfarrhaus" von Jill McGown

In den Öfen prasseln die Holzscheite, draußen wirbelt großflockiger Schnee − die Bewohner des englischen Örtchens Byford freuen sich auf besinnliche Festtage. Doch mit der Besinnlichkeit ist es nicht weit her: Der heftige Schneefall droht das Dorf von der Außenwelt abzuschneiden und dann versetzt auch noch die Nachricht von einem Mord im Pfarrhaus die Gemeinde in Angst und Schrecken.
Ein Mann wurde erschlagen aufgefunden, die Tatwaffe: ein Schürhaken. Bei dem Opfer handelt es sich um den Schwiegersohn des Pfarrers George Wheeler. Aber weder der Pfarrer noch dessen Frau Marian oder Tochter Joanna wirken sonderlich traurig angesichts ihres Verlusts. Für den ermittelnden Chief Inspector Lloyd und seine Partnerin Sergeant Judy Hill ein kniffliger Fall, denn das Mordopfer war ein gewalttätiger Tyrann, und alle in der Familie scheinen ein Motiv zu haben. Doch wer wäre tatsächlich so kaltblütig?
Diese wunderbare Weihnachtswiederentdeckung ist zugleich eine stimmungsvolle Hommage an das Goldene Zeitalter des britischen Kriminalromans.(Quelle: Dumont)

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„Leise weht´s durch alle Lande wie ein Gruß vom Sternenzelt" von Christina Herr

Die Advents- und Weihnachtszeit ist immer auch Erinnerungszeit. Gerade ältere Menschen denken dann gerne an ihre Kindheit zurück und erzählen von Begebenheiten aus dieser besonderen Zeit.
Christina Herr hat diese Erinnerungen aufgeschrieben. Es sind Geschichten voller Freude und Wärme, die von Weihnachten in guten und in schlechten Zeiten erzählen und Vorfreude auf Weihnachten wecken.
Angereichert sind die Zeitzeugnisse mit Weihnachtserinnerungen bekannter Persönlichkeiten, mit Liedtexten und Gedichten.
Ein wunderbarer Begleiter durch die Advents- und Weihnachtszeit zum Selber- oder Vorlesen.(Quelle: Neukirchener Verlag)

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„Warcross - Das Spiel ist eröffnet" von Marie Lu

* ab 14 Jahren *

Mit Warcross liefert Bestsellerautorin Marie Lu den Auftakt zu einer temporeichen Cyberpunk-Jugendbuchreihe, die durch viel Action, Spannung und eine starke, coole Protagonistin überzeugt. Ein Muss für alle, die Videospiele und eSports lieben, aber nicht auf Romantik verzichten möchten!
Die Welt ist verrückt nach Warcross, dem gigantischsten Videospiel aller Zeiten! Erfinder Hideo Tanaka wird wie ein Gott verehrt, eSport-Turniere füllen ganze Stadien und die Meisterschaft ist das größte Event der Welt.
Kopfgeldjägerin Emika Chen erhält zu Beginn der Warcross-WM ein verlockendes Jobangebot von Hideo Tanaka: Undercover soll sie an dem Wettkampf teilnehmen und einen Hacker aufspüren, der Warcross sabotiert. Eine waghalsige Jagd beginnt, bei der Emika nicht nur ihr Leben aufs Spiel setzt, sondern auch ihr Herz ...
Warcross - Das Spiel ist eröffnet ist der erste von zwei Bänden. (Quelle: Hanser)

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„Instagirl" von Annette Mierswa

* ab 12 Jahren *

Kaum postet Isi auf Instagram das erste Selfie, flattern die Herzen nur so herein.
Ohne Photoshop und Filter ist Isis Alltag bald viel zu langweilig und sie beginnt, immer mehr Zeit in ihren Kanal zu stecken - und in ihr Äußeres. Plötzlich interessiert sich sogar Kim, das It-Girl der Klasse, für Isi und lädt sie zu den viel cooleren Partys ein! Jetzt müssen natürlich richtig außergewöhnliche Selfies her - selbst, wenn sich Kim und Isi dadurch in Lebensgefahr bringen ...
In diesem lebensnah erzählten Jugendroman greift Annette Mierswa das Trendthema Instagram auf und zeigt auf authentische und einfühlsame Weise, wie die Nutzung von Social Media den Blick auf den eigenen Körper und das Selbstbild verändern können. (Quelle: Loewe)

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„Deutsches Haus" von Annette Hess

Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen zu übersetzen. Ihre Eltern sind, wie ihr zukünftiger Verlobter, dagegen: Es ist der erste Auschwitz-Prozess, der in der Stadt gerade vorbereitet wird. Eva, die noch nie etwas von diesem Ort gehört hat, folgt ihrem Gefühl und widersetzt sich ihrer Familie. Sie nimmt die Herausforderung an, ohne zu ahnen, dass dieser Jahrhundertprozess nicht nur das Land, sondern auch ihr eigenes Leben unwiderruflich verändern wird. (Quelle: Ullstein)

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„Sofia trägt immer Schwarz" von Paolo Cognetti

Sofia Muratore wäre so gern glücklich und trägt doch immer Schwarz. Sie hat zwei ungleiche Augen und fühlt sich wie ein "Luftballon hinter Gittern". Mit zehn Jahren rasiert sie sich aus Protest die Haare, mit sechzehn hat sie von allem genug. Sie erträgt die Krisen der Eltern nicht, will Schauspielerin werden, wird aber nur magersüchtig. Sie zieht von Mailand nach Rom und dann nach New York. Sie verliebt sich, taucht ein in das Leben anderer und verflüchtigt sich sofort wieder wie Gas. Überhaupt ist Sofia immer auf der Flucht, vor ihren Freunden, Liebhabern, den Eltern und sich selbst - in der Hoffnung, anderswo endlich zur Ruhe zu kommen.
"Sofia trägt immer Schwarz" ist ein eindringlich-empathischer Roman über die Rastlosigkeit der Zeit - wie in seinem Bestseller "Acht Berge" beweist Paolo Cognetti ein feines Gespür für die drängenden Fragen unseres Lebens.(Quelle: Penguin)

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„Liebe Mrs. Bird" von AJ Pearce

Eine Liebeserklärung an die Macht der Freundschaft, und den Mut einfacher Menschen in schwierigen Zeiten.
London 1941. Emmeline Lake träumt davon, Kriegsreporterin zu werden. Als sie eine Anzeige für einen Job beim London Evening Chronicle sieht, scheint ihr Traum in greifbare Nähe gerückt zu sein. Stattdessen stellt sich heraus, dass sie als Sekretärin bei der respekteinflößenden Kummerkastentante Henrietta Bird arbeiten soll. Ihre Hauptaufgabe wird darin bestehen, die Leserbriefe für Mrs. Bird vorzusortieren. Die Anweisungen ihrer Chefin sind unmissverständlich: Alle Briefe, die irgendwie anstößig sind, gehen sofort in den Papierkorb. Doch Emmy liest Briefe von Frauen, die mit ihren Verlobten zu weit gegangen sind oder die sich von ihren Männern mehr körperliche Aufmerksamkeit wünschen. Emmy fühlt mit ihnen: Sie beginnt, den Frauen Antworten zu schreiben. Und unterzeichnet mit Mrs. Bird...(Quelle: Kindler)

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„Happy End" von Amélie Nothomb

Der kluge Sonderling Déodat liebt das einsame Studium der Vögel, die Beobachtung ihres Flugs am Himmel über Paris. Auch Trémière wächst isoliert auf, im verwunschenen Haus ihrer exzentrischen Großmutter. Und wie Déodat lernt sie früh, die Dinge genau zu betrachten und in ihrem Wesen zu erfassen. Eines Tages trifft der altkluge Junge auf das bildhübsche Mädchen, und eine wundersame Geschichte nimmt ihren Lauf. (Quelle: Diogenes)

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„Der neunzigste Geburtstag" von Günter de Bruyn

Eine Geschichte aus der deutschen Gegenwart
Wittenhagen in Brandenburg: Hedwig Leydenfrost lebt zusammen mit ihrem Bruder Leonhardt, einem pensionierten Bibliothekar, im Dorf ihrer Kindheit. Die Familie will im kommenden Sommer Hedwigs neunzigsten Geburtstag feiern und das Fest mit einer Spendenaktion für Flüchtlinge verbinden. Es ist das Jahr, in dem die Kanzlerin sagt: "Wir schaffen das." Die Monate vergehen, es wird Winter und bitterkalt in der märkischen Provinz. Auf Eis und Schnee folgt die Schlehen- und Apfelblüte. Die Jahreszeiten wechseln sich ab, das große Fest für Hedwig Leydenfrost rückt immer näher. Der letzte Frühling, der letzte Sommer vielleicht nach einem langen Leben ...
Erstmals seit über dreißig Jahren, nach seinen hochgelobten autobiographischen und kulturgeschichtlichen Büchern über Brandenburg und Preußen, erzählt Günter de Bruyn wieder eine Geschichte aus der deutschen Gegenwart. Es ist eine bewegende Geschichte über das Leiden an der Politik, über den Wert unserer Erinnerung und eine fremd gewordene Zeit.(Quelle: S. Fischer)

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„Cinder & Ella" von Kelly Oram

Nach einem schweren Autounfall hat Ella ein Jahr voller OPs und Rehas hinter sich. Und nun muss sie auch noch zu ihrem Vater und dessen neuer Familie ziehen, die sie überhaupt nicht kennt. Ella will nur eins: ihr altes Leben zurück. Deshalb beschließt sie, sich nach langer Zeit wieder bei ihrem Chatfreund Cinder zu melden. Er ist der Einzige, der sie wirklich versteht, und obwohl sie ihn noch nie getroffen hat, ist Ella ist schon eine halbe Ewigkeit heimlich in ihn verliebt. Was sie nicht weiß: Auch Cinder hat Gefühle für sie. Und er ist der angesagteste Schauspieler in ganz Hollywood. (Quelle: ONE)

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„NSA - Nationales Sicherheits-Amt" von Andreas Eschbach

Weimar 1942: Die Programmiererin Helene arbeitet im Nationalen Sicherheits-Amt und entwickelt dort Programme, mit deren Hilfe alle Bürger des Reichs überwacht werden. Erst als die Liebe ihres Lebens Fahnenflucht begeht und untertauchen muss, regen sich Zweifel in ihr. Mit ihren Versuchen, ihm zu helfen, gerät sie nicht nur in Konflikt mit dem Regime, sondern wird auch in die Machtspiele ihres Vorgesetzten Lettke verwickelt, der die perfekte Überwachungstechnik des Staates für ganz eigene Zwecke benutzt und dabei zunehmend jede Grenze überschreitet ...

Was wäre, wenn es im Dritten Reich schon Computer gegeben hätte, das Internet, E-Mails, Mobiltelefone und soziale Medien - und deren totale Überwachung? (Quelle: Lübbe)

Neue Bücher im Oktober

„Grenzgänger" von Mechthild Borrmann

Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.
Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen in ein kirchliches Heim. Wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. „Grenzgänger" ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte.(Quelle: Droemer)

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„Sternstunde" von Karin Kalisa

Eine so zauberhaft wie poetische Weihnachtsgeschichte der Spiegel-Bestseller-Autorin Karin Kalisa, für die Zeit der kurzen Tage und langen Nächte. Der wunderbare Weihnachtsstern soll nur ein Komet gewesen sein, ein Klumpen Gas und Staub? Die fast achtjährige Kim ist fassungslos über das, was sie da im Radio hört. Zwar weiß der Astrophysiker Arthur Sanftleben eine viel spannendere Geschichte zu erzählen, von einem ungewöhnlichen Zusammentreffen von Jupiter und Saturn. Doch erst der gleichaltrige Max, Star-Wars-Fan und Sternenkundiger, zeigt Kim, dass Wissenschaft und Wunder sich nicht ausschließen müssen.
Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichte: geheimnisvoll und strahlend wie der Weihnachtsstern selbst.(Quelle: Droemer)

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„Das Leuchten in mir" von Grégoire Delacourt

Emma ist vierzig und seit achtzehn Jahren mit Olivier verheiratet. Sie haben drei wohlgeratene Kinder, es könnte nicht besser sein. Dass etwas Entscheidendes in ihrem Leben fehlt, merkt Emma erst, als in einer Brasserie ihr Blick auf den von Alexandre trifft. Sie weiß sofort Bescheid. Für ihn wird sie alles riskieren, alles aufgeben - koste es, was es wolle. Der Bestsellerautor Grégoire Delacourt erzählt in seinem neuen Roman über eine große Leidenschaft, die Zerbrechlichkeit unserer Existenz und die Stärke der Familienbande, die mehr auszuhalten vermögen, als es den Anschein hat. (Quelle: Atlantik)

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„Der Mönch von Mokka" von Dave Eggers

Es ist eine wahre, mitreißende Geschichte, die Dave Eggers in seinem neuen Buch erzählt. Ein junger Mann aus San Francisco, als Kind aus dem Jemen eingewandert, entdeckt die uralte Kaffeetradition seiner Heimat wieder und macht sich auf, das Leben der jemenitischen Kaffeebauern nachhaltig zu verändern. Mokhtar Alkhanshali ist ein 24-jähriger Portier in San Francisco. Als Junge ist er mit seiner Familie aus dem Jemen in die USA eingewandert, und irgendwie gelang ihm nichts so richtig. Bis er die jahrhundertealte Kaffeetradition des Jemen entdeckt und den Plan fasst, sie wiederzubeleben. Er stürzt sich mit Leidenschaft in die Recherche, bildet sich fort und wird der erste international zertifizierte arabischstämmige Experte für Arabica-Kaffee. Mokhtar reist in den Jemen, um sich mit Kaffeeplantagenbesitzern zu treffen und seinen Geschäftsplan zu verwirklichen: unter fairen Bedingungen Kaffee anzubauen und in die USA zu exportieren. Als 2015 während seiner Reise der Krieg ausbricht und die Bomben der Saudis sein Leben bedrohen, muss Mokhtar einen Weg aus dem Land finden, ohne seine Identität und seine noch im Jemen lebende Familie zu verraten. Er schafft es unter dramatischen Umständen, mit dem Boot zu entkommen und kann nach Monaten und Jahren zähen Ringens und bangen Wartens in den USA seine Firma eröffnen. "Port of Mokha" gilt weltweit als einer der besten und teuersten Kaffees, der zu fairen Preisen für alle an der Produktion und Veredelung Beteiligten verkauft wird und der Mokhtars Landsleuten zu einem besseren Leben verhilft. (Quelle: KiWi)

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„Die jüdische Souffleuse" von Adriana Altaras

Ein Provinztheater. Adriana, die Regisseurin, und Sissele, die Souffleuse, geraten bei den Proben zu einer Mozart-Oper heftig aneinander. Denn Sissele verfolgt ein Ziel, das gar nichts mit dem Theater zu tun hat, aber sehr viel mit Adriana: Jahrzehntelang hat sie vergeblich nach ihren Verwandten gesucht, die nach dem Zweiten Weltkrieg in alle Winde zerstreut wurden. Sie ist überzeugt, nur Adriana kann ihr jetzt noch helfen!

Mit hinreißender Tragikomik erzählt dieser Roman von den Absurditäten des Theateralltags und der abenteuerlichen Reise dieser beiden Frauen. Von einer unverhofften Familienzusammenführung und davon, wie sich unvergessliche Geschichten des 20. Jahrhunderts mit jenen der Nachgeborenen verbinden. (Quelle: KiWi)

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„Die Wurzeln des Lebens" von Richard Powers

In Richard Powers Erzählwelt ist alles miteinander verknüpft. Die Menschen sind miteinander verwurzelt wie ein Wald. Sie bilden eine Familie aus Freunden, die sich zum Schutz der Bäume zusammenfinden: der Sohn von Siedlern, die unter dem letzten der ausgestorbenen Kastanienbäume Amerikas lebten; eine junge Frau, deren Vater aus China eine Maulbeere mitbrachte; ein Soldat, der im freien Fall von einem Feigenbaum aufgefangen wurde; und die unvergessliche Patricia Westerford, die als Botanikerin die Kommunikation der Bäume entdeckte. Sie alle tun sich zusammen, um die ältesten Mammutbäume zu retten - und geraten in eine Spirale von Politik und Gewalt, die nicht nur ihr Leben, sondern auch unsere Welt bedroht. (Quelle: S. Fischer)

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„Unerhörte Stimmen" von Elif Shafak

In Istanbul wird eine Prostituierte ermordet. Als sie noch lebte, war Leila trotz einiger Rückschläge stets eine beschwingte Person, die ihren Freunden auch in schweren Zeiten immer zur Seite stand. Und ausgerechnet sie wird begraben auf dem Friedhof der Geächteten, einer schändlichen Stätte für die Einsamen und Unerwünschten der Stadt: Kriminelle, Selbstmordattentäter, aber auch Obdachlose, Opfer von Ehrenmorden, Flüchtlinge und eben Prostituierte. Doch Leila ist der Meinung, sie gehöre nicht an diesen trostlosen Ort, und so fängt sie an, aus ihrem Grab heraus ihre Geschichte zu erzählen - eine Geschichte voller Energie, Lebensfreude, Humor und tiefer Freundschaften, die selbst Leilas Schicksal noch verändern können. (Quelle: Kein & Aber)

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„Des Lebens fünfter Akt" von Volker Hage

Liebe, Literatur und Leid: Arthur Schnitzlers letzte Lebensjahre
Er ist auf dem Gipfel seines Ruhms. Seine Werke sind gesucht, er verkehrt mit Künstlern wie Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann, Gerhart Hauptmann oder Stefan Zweig, und die Frauen umschwärmen ihn auch in seinem fortgeschrittenen Alter noch. Eigentlich hat der 66-jährige Arthur Schnitzler im Sommer des Jahres 1928 alles erreicht. Doch dann begeht seine erst 18 Jahre alte Tochter Lili in Venedig Selbstmord, und mit ihr verliert Schnitzler jenen Menschen, der ihm auf eigentümliche Weise am nächsten stand.
Was ihm nun noch bleibt und was sein ganzes Leben bestimmt hat, das ist die Anziehungskraft auf Frauen. Die Liebe, die ihm bis zu seinem Tod angetragen, bisweilen aufgedrängt wird, stützt und bestürzt ihn gleichermaßen. Sie wird ihm bis zum letzten Atemzug erhalten bleiben.
Volker Hages biografischer Roman ist ein intimes Porträt Arthur Schnitzlers, dessen letzte Jahre von Unsicherheiten und widersprüchlichen Gefühlen geprägt waren: von tiefer Melancholie ebenso wie vom Glück einer späten Liebe.(Quelle: Luchterhand)

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„Den Himmel stürmen" von Paolo Giordano

Teresa lebt mit ihren Eltern in Turin, doch die Sommerferien verbringt sie jedes Jahr bei der Großmutter in Apulien, mit den Nachbarjungen Bern, Tommaso und Nicola. Die vier Freunde gehen zusammen schwimmen und wandern, erzählen sich alles. Sie sind unzertrennlich, bis zwischen Bern und Teresa etwas Neues entsteht: die erste große Liebe. Aber im Jahr darauf ist Bern nicht mehr da. Zutiefst enttäuscht verbannt Teresa Apulien aus ihrer Erinnerung. Erst zum Begräbnis der Großmutter fährt sie wieder hin. Am Rande des Friedhofs steht ein Mann in einem langen Mantel: Bern. Sie gehen aufeinander zu. Doch Bern verschwindet ein zweites Mal aus Teresas Leben. Über zwanzig Jahre - von den Neunzigern bis heute - erzählt Paolo Giordano die Geschichte einer Frau und eines Mannes, die sich immer wieder finden und verlieren. Mit einer emotionalen Präzision wie kein zweiter schreibt der promovierte Physiker Giordano über Liebe, Freundschaft und Verlust. Ein Meisterwerk über das Entstehen und Verschwinden von Gefühlen. Existentiell, eindringlich. (Quelle: Rowohlt)

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„Girl in a Strange Land" von Karl Olsberg

Überall auf der Welt herrscht ein erbarmungsloser Krieg. Nur im Tal der Erweckten, das von der Außenwelt abgeschottet ist, können die Menschen noch in Sicherheit und Frieden leben.
Das glaubt zumindest Sophia. Doch als ihr Freund Mirko verschwindet, beginnt Sophia ihre streng religiöse Gemeinde infrage zu stellen. Sie verlässt das Tal und findet anstelle eines Schlachtfeldes eine scheinbar perfekte, hoch technisierte Gesellschaft vor. Kann es sein, dass Sophias bisheriges Leben eine einzige Lüge war?(Quelle: Loewe)

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„Der Verräter" von Paul Beatty

Eine bissige, kühne Satire über eine Gesellschaft, die ihre ethnische Spaltung noch lange nicht hinter sich gelassen hat.
Dickens, ein Vorort von Los Angeles, ist der Schandfleck der amerikanischen Westküste: verarmt, verroht, verloren. Zugleich ist es der ganze Stolz seiner schwarzen Einwohner, eine Bastion gegen die weiße Vorherrschaft. Hier zieht der Erzähler von „Der Verräter" friedlich Wassermelonen und Marihuana. Doch als sein bürgerrechtsbewegter Vater durch Polizeigewalt stirbt und die Gentrifizierung den gesamten Vorort auszuradieren droht, wird er unversehens zum Anführer einer neuen Bewegung: Mit seinem Kompagnon Hominy, alternder Leinwandheld aus „Die kleinen Strolche", führt er Sklaverei und Rassentrennung wieder ein ...(Quelle: Luchterhand)

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„Mittagsstunde" von Dörte Hansen

Die Wolken hängen schwer über der Geest, als Ingwer Feddersen, 47, in sein Heimatdorf zurückkehrt. Er hat hier noch etwas gutzumachen. Großmutter Ella ist dabei, ihren Verstand zu verlieren, Großvater Sönke hält in seinem alten Dorfkrug stur die Stellung. Er hat die besten Zeiten hinter sich, genau wie das ganze Dorf. Wann hat dieser Niedergang begonnen? In den 1970ern, als nach der Flurbereinigung erst die Hecken und dann die Vögel verschwanden? Als die großen Höfe wuchsen und die kleinen starben? Als Ingwer zum Studium nach Kiel ging und den Alten mit dem Gasthof sitzen ließ? Mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Verschwinden einer bäuerlichen Welt, von Verlust, Abschied und von einem Neubeginn. (Quelle: Penguin)

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„Der Erzähler" von Richard Flanagan

Den jungen, mittellosen Schriftsteller Kif Kehlmann erreicht mitten in der Nacht ein Anruf. Er soll die Memoiren des berühmtesten Kriminellen Australiens schreiben, Siegfried Heidl. Heidl hat den Banken siebenhundert Millionen Dollar abgenommen und muss sich nun vor Gericht verantworten. Bis zum Tag der Urteilsverkündung will sein Verleger das Manuskript auf dem Tisch haben. Trotz des enormen Drucks willigt Kehlmann ein, muss aber erkennen, dass Heidl sich gar nicht für das Buch interessiert. Also beginnt er zu erfinden. Je näher aber der Abgabetermin rückt, desto mehr verschwimmen die Grenzen zwischen Heidl und ihm selbst, zwischen Erfindung und Erinnerung. Betreibt Heidl Sabotage, will er, dass Kehlmanns Leben selbst sich ändert, das erfundene und das wahre? (Quelle: Piper)

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„Der zauberhafte Sauerteig der Lois Clary" von Robin Sloan

Lois Clary ist Software-Ingenieurin bei General Dexterity, einem Start-up in San Francisco, das Roboter herstellt. Sie programmiert den ganzen Tag und ist abends zu müde um ein Sozialleben zu pflegen. Ihre gesellschaftlichen Kontakte beschränken sich auf zwei Brüder, bei denen sie jeden Abend ihre Suppe und ein köstliches Sauerteigbrot bestellt. Als die beiden ihr Take-Away aufgeben müssen, hinterlassen sie ihr die Sauerteigkultur, aus der sie ihr Brot hergestellt haben.
Dieser Mikroorganismus ist ein sehr unberechenbarer Zeitgenosse, der viel Pflege erfordert und Lois' Leben von Grund auf verändert. Sie kündigt ihren Job, fängt an, ihr eigenes Brot zu backen, und entdeckt dabei eine völlig neue Welt: unter anderem einen experimentellen Street-Food-Markt um eine eingeschworene Gruppe von Leuten, die neuen Produzenten skeptisch gegenübersteht. Voller Neugier macht sich Louis daran, ihr Geheimnis zu lüften.
Ein inspirierender, ideenreicher Roman über den Konflikt zwischen Tradition und technologischer Gegenwart, der mithilfe einer liebenswerten, spitzfindigen Protagonistin aufzeigt, wie alte und neue Kulturtechniken sinnvoll kombiniert werden können.(Quelle: Blessing)

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„Stadt der Geheimnisse" von Stewart O´Nan

Jerusalem, 1947: Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Staatsgründung Israels steht unmittelbar bevor. Jossi Brand hat nichts mehr zu verlieren: Seine gesamte Familie, lettische Juden, wurde in Riga von den Deutschen ermordet. Er beschließt, Mitglied der zionistischen Untergrundorganisation Hagana zu werden, aus der nach der Staatsgründung die israelische Armee hervorgehen wird, reist nach Palästina und heuert in Jerusalem als Taxifahrer an. Seine Auftraggeber kennt er nicht, aber ihm ist klar, dass er nicht nur Touristen durch die Goldene Stadt kutschiert, sondern auch Männer, die Bomben im Handgepäck haben. Seine Kontaktperson ist die Prostituierte Eva, in die er sich wider besseres Wissen verliebt. Eva beschützt ihn, sie warnt ihn vor Attentaten. Doch als eine Bombe im berühmten Jerusalemer King David Hotel platziert wird, hört Brand nicht auf sie und setzt alles aufs Spiel. Stewart O'Nan setzt diese Geschichte spannungsvoll in Szene. Von der amerikanischen Presse wurde er deshalb mit John Le Carré, Joseph Conrad und Graham Greene verglichen. Das schillernde Jerusalem der vierziger Jahre wirkt schon nach wenigen Seiten ungeheuer vertraut. Und die moralischen Fragen, die der Roman aufwirft, bleiben einem lange im Gedächtnis. (Quelle: Rowohlt)

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„Eine Familie in Deutschland - Zeit zu hoffen, Zeit zu leben" von Peter Prange

Seit Generationen leben die Isings im Wolfsburger Land, fernab der Welt und doch mitten in Deutschland. Alles verändert sich für die Familie, als auf Hitlers Befehl eine gigantische Automobilfabrik entstehen soll, um den „Volkswagen" zu bauen. Kinderärztin Charly und Filmproduzentin Edda, Autoingenieur Georg und Parteisoldaten Horst - sie alle müssen sich entscheiden: Mache ich mit? Beuge ich mich? Oder widersetze ich mich? Mut, Verzweiflung, Verrat und Liebe im Zeichen des Nazi-Regimes: bewegend schildert Bestseller-Autor Peter Prange die deutsche Jahrhundert-Tragödie und den Weg einer Familie, deren Mitglieder so unterschiedlich sind, wie Menschen nur sein können.
Der Auftakt des großen Zweiteilers „Eine Familie in Deutschland": „Zeit zu hoffen, Zeit zu leben".
Wenn Prange deutsche Geschichte erzählt, wird sie für uns gegenwärtig. Klug und wahrhaftig beschreibt er Menschen, die sich in schweren Zeiten bewähren müssen und die doch einfach so sind wie wir.(Quelle: Fischer SCHERZ)

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„Zuhause" von Marilynne Robinson

Um den erfundenen Ort Gilead hat Marilynne Robinson eine Erzählwelt geschaffen, die Roman für Roman weiterwächst. Gilead ist keine Idylle, sondern eine Stadt, die für den Leser zum Mittelpunkt eines ganzen Kosmos wird.
In "Zuhause" kehrt Glory Boughton kehrt nach Gilead zurück, um ihren sterbenden Vater zu pflegen. Kurz darauf findet auch ihr Bruder Jack nach 20 Jahren heim, der Bad Boy der Familie, der zu viel trinkt und zu wenig tut. Jack eckt bei allen an - und doch ist er der Liebling des Vaters. Allmählich knüpft er ein enges Band zu seiner Schwester, hütet aber weiter ein großes Geheimnis - einen Konflikt aus dem dunklen Amerika, in dem Hautfarbe und Leidenschaft Hass gebären.
"Zuhause" ist ein auf leise, präzise Art schonungsloses Buch, in dem Marilynne Robinson die Kontraste ihrer Welt um den fiktiven Ort Gilead noch eindringlicher zeichnet. Sie erzählt mit großer Meisterschaft von Scham und Würde, von Gnade und Vergebung, und wieder gelingt es ihr, dem Trost ein Zuhause zu geben.(Quelle: S. Fischer)

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„Liebe ist die beste Therapie" von John Jay Osborn

Alles spielt sich in einem Raum mit vier Stühlen ab. Auf denen sitzen: eine Frau und ein Mann Mitte 30 sowie eine Paartherapeutin mit unorthodoxen Methoden. Der vierte Stuhl bleibt leer, er steht für die Ehe, die die beiden aufgebaut haben. Und von der die Therapeutin zu Anfang sagt, die Chance, sie zu retten, sei höchstens 1:1000. (Quelle: Diogenes)

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„Der Sport der Könige" von C.E. Morgan

Virtuos erzählt die Schriftstellerin C.E. Morgan von den Menschen, die das Erbe der amerikanischen Geschichte in sich tragen, und erschafft damit ein an Faulkner erinnerndes, großes modernes Epos.

Henry Forge und seine Tochter Henrietta haben einen Traum: Sie wollen das beste Rennpferd aller Zeiten züchten. Die Familie Forge gehört zu den ältesten und einflussreichsten Pferdezüchterdynastien von Kentucky, ihr Vollblut Hellsmouth bringt exzellente Vorraussetzungen mit. Doch als Allmon Shaughnessy auf der Farm anheuert, ein ehrgeiziger junger Schwarzer, und sich Henrietta in ihn verliebt, werden Kräfte freigesetzt, die seit Jahrhunderten das Leben in den Südstaaten bestimmt haben und immer noch machtvoll sind. Angst, Vorurteile und sexuelles Verlangen, Rassismus und Wut, die Kluft zwischen Arm und Reich, Unterdrückung, ja Gewalt sind die ständigen Begleiter dieses Lebens im Schatten der Sklaverei, die untrennbar verbunden ist mit der amerikanischen Geschichte. (Quelle: Luchterhand)

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„Die Unsterblichen" von Chloe Benjamin

Wie würdest du leben, wenn du wüsstest, an welchem Tag du stirbst? Sommer 1969: Wie ein Lauffeuer spricht sich in der New Yorker Lower East Side herum, dass eine Wahrsagerin im Viertel eingetroffen ist, die jedem Menschen den Tag seines Todes vorhersagen kann. Neugierig machen sich die vier Geschwister Gold auf den Weg. Nichtsahnend, dass dieses Wissen für jeden von ihnen auf unterschiedliche Weise zum Verhängnis wird. Simon, den Jüngsten, zieht es Anfang der 1980-er Jahre nach San Francisco, wo er nach Liebe sucht und alle Vorsicht über Bord wirft. Klara, verwundbar und träumerisch, wird als Zauberkünstlerin zur Grenzgängerin zwischen Realität und Illusion. Daniel findet nach 9/11 Sicherheit als Arzt bei der Army. Varya wiederum widmet sich der Altersforschung und lotet die Grenzen des Lebens aus. Doch um welchen Preis? (Quelle: btb)

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Wir wünschen euch einen wunderschönen Leseherbst!
*druckfrisch* Neuerscheinungen im September und Oktober Bücher Adriana AltarasAlligatoren Deb SperaAndreas EschbachAnnette MierswaBienenköniginBurghart Klaußner Vor dem AnfangC.E. MorganChloe Benjamin Die UnsterblichenChristina HerrCinder & EllaClaudia PraxmayerDas Buch der vergessenen ArtistenDas Flimmern der Wahrheit über der WüsteDas Leuchten in mirDave EggersDen Himmel stürmenDer Erzähler Richard FlanaganDer Mönch von MokkaDer neunzigste GeburtstagDer Sport der KönigeDer VerräterDer zauberhafte Sauerteig der Lois ClaryDes Lebens fünfter AktDie jüdische SouffleuseDie Wurzeln des LebensEckhart NickelEine Familie in DeutschlandElif ShafakFräulein Nettes kurzer SommerGünter de BruynGirl in a Strange LandGott der BarbarenGrégoire DelacourtGrenzgängerHappy End Amélie NothombHysteriaInstagirlJill McGownJohn Jay OsbornJosef OberhollenzerKaren DuveKarl OlsbergKelly OramLeise weht´s durch alle LandeLiebe ist die beste TherapieLoyalitäten Delphine de ViganMarie LuMarissa MeyerMechthild BorrmannMittagsstunde Dörte HansenMord im alten PfarrhausNeuerscheinungen BücherNeuerscheinungen Oktober 2018Neuerscheinungen September 2018NSA Nationales SicherheitsamtPaolo GiordanoPaul BeattyPeter PrangePhilipp SchwenkeRenegades Gefährlicher FreundRichard PowersRobin SloanSültzratherStadt der GeheimnisseStephan ThomeSternstunde Karin KalisaStewart O´NanUnerhörte StimmenVera BuckVolker HageWarcrossWeihnachtserinnerungen aus KindheitstagenZuhause Marilynne Robinson Neuerscheinungen

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