Beim Portal Paket-Ärger.de der Verbraucherzentrale kann man die interessantesten Stilblüten des Handelns von Paktboten bei der Zustellung bewundern. Was zunächst ja noch irgendwie lustig herüberkommt, ist aber in Wirklichkeit ein Offenbarungseid des Raubtierkapitalismus, der in jeder Beziehung die Grenzen des Zumutbaren weit überschreitet und dazu auch noch ein wachsendes Problem: Zwischen 6 und zwölf Prozent liegt das jährliche Wachstum des Paketaufkommens in Deutschland.
Es fehlen halt mindestens 6.000 Zusteller bei den Sub- und Sub-Sub-Unternehmen von Hermes, DHL & Co. auf dem Sklavenmarkt, die gerne mit weniger als dem Mindestlohn bis zu 16 Stunden täglich Pakete verteilen und sich dann für eine Schlafpause in ihrem Zustellfahrzeug hinlegen. Zum Frühstück gibt es dann eine auf dem Campingkocher erhitzte Dose Bohnen, und die Morgentoilette geht in die Büsche des aktuellen Parkplatzes – und das hat wirklich nichts mehr von Cowboy-Romantik…