DIE ZEIT schreibt in ihrer jüngsten Ausgabe vom 16.4. mit der Überschrift „In der Altersfalle“, dass die Gruppe der Älteren noch lange Einschränkungen erleben wird. Das wird für Streit sorgen.
Es gibt ja im Zuge von Corona den Denkansatz, dass die Älteren zuhause bleiben sollen, damit die Jüngeren nicht angesteckt werden können und ihre Aufgaben erfüllen. Das klingt nach „sperrt die Älteren ein“ und dann könnten Überlegungen folgen, wozu wir diese überhaupt (noch) brauchen.
Eine Gruppe von Freunden aus Deutschland, die sich mit unserem dem Thema befassen, sind erschüttert und wollen nicht dabei verharren. Ihre Aufforderung, der ich mich anschließe:
„Verheerend wäre es nun, im weiteren Fortgang der Pandemie eine am kalendarischen Alter festzumachende Altersfalle zu konstruieren. Denn das kalendarische Alter sagt nichts über den Zustand und die Schutzbedürftigkeit der Menschen. Das kann nur eine individuelle Betrachtung der Risiken, Vorerkrankungen und Belastbarkeit eines Menschen leisten. Dies gilt für den Mittvierziger mit Diabetes, die Mittsechzigerin mit einer Krebsdiagnose wie für die Hochaltrigen in schwieriger Allgemeinverfassung. Die Aufforderung des Potsdamer Soziologen Hans Bertram, die individuellen Risiken gemeinsam mit dem Arzt zu bewerten und daraus Schlussfolgerungen für die Verhaltensempfehlungen abzuleiten, ist die einzige nicht-diskriminierende Maßnahme nach der Shutdown-Phase.“
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