Drohnen-Gesetze in Afrika

Von Francis & Bina (my-Road.de)

Afrika lockt mit seinen bezaubernden Landschaften immer mehr Drohnen-Piloten an. Leider hält die Gesetzgebung mit dieser Entwicklung nicht Schritt. Hier versuche ich trotzdem, ein wenig Licht ins Dunkel zu bekommen und kläre über die aktuellen Drohnen-Gesetze in Afrika auf.

Für eine bessere Übersicht haben wir die Bestimmungen anschaulich in zwei Afrika-Karten zusammengefasst: Die erste Karte ist für die private Verwendung von Drohnen und die zweite Karte stellt die Bestimmungen für kommerzielle Drohnen dar.


Legende
  • Grün bedeutet, dass der Einsatz jeweils ohne vorherige Genehmigung im Rahmen der gültigen Bestimmungen erfolgen kann. Wenn du dich außerhalb der Vorschriften bewegen möchtest, kannst du i. d. R. eine Sondergenehmigung beantragen. In einigen Ländern darfst du zwar ohne Genehmigung fliegen, allerdings nur ohne eine montierte Kamera. Diese Länder sind nicht grün – sondern gelb – nmarkiert; da die meisten Piloten sicherlich Film- und Fotoaufnahmen erstellen wollen.
  • Gelb bedeutet, dass du dich bzw. deine Drohne vor dem Fliegen registrieren , eine Genehmigung beantragen oder sogar eine Prüfung bestehen musst. Die Details erfährst du weiter unten.
  • Rot bedeutet, dass das Inbetriebnehmen von Multikoptern generell verboten ist. In diesen Ländern solltest du besonders vorsichtig sein, denn schon am Flughafen kann deine Drohne teilweise nach den Gesetzen beschlagnahmt oder du kannst nur wegen dem Besitz der Drohne verhaftet werden.
  • Grau bedeutet, dass ich keine zuverlässigen Informationen gefunden bzw. ich die Drohnen-Gesetze nicht ausreichend verstanden habe. Falls du hier weiterhelfen kannst, würde ich mich riesig über einen Kommentar freuen!

Bevor du hier startest, solltest du dir auch meinen Artikel zu den internationalen Drohnen-Gesetzen ansehen. Dort liste ich allgemeine Sicherheitsvorkehrungen auf, die du immer beachten solltest, und nenne Tipps zum Umgang mit No-Fly-Areas. Für eine bessere Reise findest du hier unsere Erfahrungen zum Reisen mit einer Drohne und einen vergleich der besten Drohnen-Rucksäcke.

Inhaltsverzeichnis:

Ägypten, Algerien, Kenia, Madagaskar, Marokko, Namibia, Simbabwe, Südafrika

Ägypten

Gleich zu Beginn unserer Liste über die Drohnen-Gesetze habe ich schlechte Nachrichten. Das Besitzen einer Drohne in Ägypten kann schon dazu führen, dass man ins Gefängnis kommt. Das überrascht mich aber aufgrund der politischen Lage in Ägypten nicht.

Hilfreiche Links: Gov.uk, DroneJournalism

Algerien

Zu Algerien habe ich nur diesen Artikel gefunden. Sieht so aus, als wäre das Fliegen einer Drohne in Algerien erlaubt.

Kenia

In Kenia gelten Drohnen als verboten, solang du keine Genehmigung vom Verteidigungsministerium und von der Luftaufsichtsbehörde (KCAA) erteilt bekommen hast.

Hilfreiche Links:  Pressemeldung der KCAA mit Kontaktdaten, Clicking with purpose, eTN

Madagaskar

Seit März 2015 musst du eine Genehmigung beantragen, wenn du eine Drohne in Madagaskar in Betrieb nehmen möchtest. Nur in geschlossenen Räumen darfst du ohne Erlaubnis fliegen.

Hilfreiche Links: ACM: Hinweis, ACM: Beschluss

Marokko

Seit März 2015 hat die Regierung den Import von Drohnen wegen Sicherheitsgründen verboten. Firmen dürfen Drohnen in Marocco nur mit einer Sondergenehmigung nutzen. Der private Gebrauch ist jedoch vollständig untersagt.

Hilfreiche Links: Morocco World News

Namibia

Laut einer Meldung aus dem Mai 2015 werden neue Gesetze gerade erlassen. Bis dahin gilt eine maximale Flughöhe von 150 Fuß.

Maximales Gewicht der Drohne für private Flüge: unbekannt
Bedingungen für kommerzielle Drohnen-Flüge: unbekannt
Maximale Flughöhe: 45 Meter
Frequenzbestimmungen für FPV: unbekannt
Hilfreiche Links: allAfrica

Simbabwe

Meines Wissens ist Simbabwe gerade in der Gesetzgebung. Nichtsdestotrotz wurde bisher bekannt, dass Multikopter bei den Behörden registriert werden müssen.

Hilfreiche Links: Techzim

Südafrika

In Südafrika darf sich eine Drohne bis zu 500 Meter vom Piloten entfernen.

Maximales Gewicht der Drohne für private Flüge: 7 Kilogramm
Bedingungen für kommerzielle Drohnen-Flüge: Für kommerzielle Flüge müssen extrem viele Auflagen erfüllt werden. Schau dir am besten den unten stehenden Link an.
Maximale Flughöhe: Drohne darf so hoch wie das höchste Objekt in 300 Metern Umkreis fliegen oder maximal auf 120 Meter – entscheidend ist die geringere Höhe
Frequenzbestimmungen für FPV: unbekannt
Hilfreiche Links: Safe Drone

So wie es aussieht, fallen die Drohnen-Gesetze in Afrika sehr konservativ aus. In vielen Ländern gibt es allerdings noch gar keine Regulierung bzw. ist die für Ausländer nicht transparent nachvollziehbar. Es bleibt nur zu hoffen, dass sich die Vorschriften in der Zukunft lockern werden.

Hast du schon Erfahrungen mit einer Drohne in Afrika gesammelt? Dann erzähle uns davon in den Kommentaren!