Beim Kauf des ersten eigenen Multikopters ist es nicht immer einfach, sich für das richtige Modell zu entscheiden. Oft weißt du nur, dass du eine Drohne mit Kamera haben möchtest. In diesem Artikel zeige ich dir, welche Drohnen-Modelle aktuell auf dem Markt und für dich eine gute Wahl sind.
Vor dem Kauf einer Drohne mit Kamera solltest du darüber nachdenken, was du eigentlich filmen bzw. fotografieren möchtest. Oder hast du nur Spaß am Fliegen eines Multikopters? Wenn du nur fliegen willst, ohne Luftaufnahmen zu machen, reichen günstige Drohnen für Einsteiger.
Wenn du jedoch mit deiner Kameradrohne hochwertige Filme erstellen möchtest, dann solltest du auf zwei Dinge achten: Ein FPV-System und ein Gimbal.
Ein FPV-System hilft enorm beim Filmen
FPV steht für First-Person-View – also die Pilotenansicht. Ein FPV-System ermöglicht dir die Bildübertragung der Kamera. Damit hast du genau das Livebild vor Augen, das deine Drohne gerade filmt. Wir sind am Anfang ohne ein FPV-System gestartet und haben uns sehr darüber geärgert, denn oftmals haben wir unser Motiv verfehlt, das wir filmen wollten. Ein anderes Mal war unser Motiv nur am Bildrand zu erkennen. Um solche Pannen beim Filmen in der Luft zu vermeiden, solltest du gleich eine Drohne mit integrierten FPV kaufen. Oftmals findet die FPV-Bildübertragung über das Tablet statt.
Ein anderer wichtiger Aspekt bei Video-Drohnen ist das Gimbal. Darunter kannst du dir eine Kamera-Aufhängung vorstellen, die alle Bewegungen (z.B. durch Wind oder Beschleunigung) ausgleicht und damit sehr stabile Videos ermöglicht. Viele Laien wundern sich über die extrem ruhigen Aufnahmen, wenn sie unsere Drohnen-Videos ansehen. Diese Stabilität haben wir dem Gimbal zu verdanken.
Vor dem Kauf solltest du dich auch informieren, welche Flugzeiten die Drohne erreichen kann. Die besten Modelle können bei idealen Bedingungen etwa 25 Minuten in der Luft fliegen.
Drohne mit Kamera für Einsteiger
Pst.. ich verrate dir etwas: Für den Einstieg muss es gar nicht gleich das teuerste Modell sein! Schon für etwa 100 Euro gibt es kleine Multikopter mit integrierter Kamera, die für sehr viel Spaß sorgen! Und viel mehr Geld solltest du auch nicht ausgeben, wenn du das neue Hobby gerade erst für dich entdeckt hast und ausprobieren möchtest, ob die Kopter-Fliegerei etwas für dich ist.
Die Einstiegsmodelle haben oft nicht so viele Sicherheitsfunktionen wie die teureren Drohnen, doch die sind gar nicht immer notwendig. Wenn du zum Beispiel nur in deinem Garten fliegst, wo du niemanden in deiner Umgebung gefährden kannst, dann brauchst du auch kein integriertes GPS-Modul.
Mit einem günstigen Einstiegsmodell kannst du ohne großes finanzielles Risiko lernen, wie du eine Drohne fliegst. Es ist mehr als nur ärgerlich, wenn du gleich zu Beginn einen 1.000 Euro teuren Quadrocopter durch einen Bedienfehler zerstörst. Deswegen ist es besser, mit einem günstigen Einstiegsmodell zu beginnen. Die folgenden Kamera-Drohnen für Anfänger sind dafür super geeignet.
Syma X5C Explorer
- Eingebaute HD-Kamera
- Bis zu 100 Meter Reichweite
- Flugzeit von etwa 7 Minuten
- Beim Syma X5C Explorer sorgen Überschläge für viel Flugspaß
Parrot Bebop 2
- Bis zu 25 Minuten in der Luft
- Reichweite von 300 Metern
- Fotos mit 14 Megapixeln fotografieren
- FullHD-Videoauflösung von 1920 x 1080 mit 30fps
- Steuerung mit Tablet oder Parrot Skycontroller
Drohne mit Kamera für Ambitionierte
Möchtest du sehr gute Foto- oder Video-Aufnahmen aus der Luft in hoher Qualität erstellen, dann musst du schon etwas tiefer in die Tasche greifen.
Die am stärksten verbreiteten Modelle sind die Multicopter der chinesischen Firma DJI. Vor allem die Phantom-Reihe hat sich bei anspruchsvollen Privatpersonen durchgesetzt. Das neuste Modell – die Phantom 4 – brilliert unter anderem mit einer Hinderniserkennung sowie dem sogenannten ActiveTrack. Mit dieser Funktion folgt die Drohne automatisch einem bewegten Objekt, das du vorher auf deinem Tablet markiert hast. Wenn ich jetzt eine Drohne mit Kamera kaufen würde, würde ich mich sofort für die Phantom 4 entscheiden. Doch auch die Modelle aus der Phantom 3 Serie sind eine spannende Option, falls du etwas weniger Geld ausgeben und dennoch einen sehr guten Kamera-Multikopter kaufen möchtest.
DJI Phantom 4
- 4K-Kamera mit eingebautem Gimbal
- 28 Minuten Flugzeit
- Innovative Flugmodi wie FollowMe und ActiveTrack
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
- Hinderniserkennung und VPS Vision Positioning System
- Größere Präzision beim Fliegen durch GPS und GLONASS
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Yuneec Typhoon Q500 4K
- 4K-Kamera mit eingebautem Gimbal
- Handheld Gimbal im Lieferumg inklusive für stabile Videoaufnahmen am Boden
- 25 Minuten Flugzeit
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
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DJI Phantom 3 Advanced
- 2K-Kamera mit eingebautem 3D-Gimbal
- 23 Minuten Flugzeit
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
- Hinderniserkennung und VPS Vision Positioning System
- Größere Präzision beim Fliegen durch GPS und GLONASS
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Drohne mit Kamera für professionelle Ansprüche
Hast du noch höhere Ansprüche, kommen wir in den Bereich der professionellen Drohnen. Diese sind deutlich teurer. Die Investition lohnt sich vor allem dann, wenn du deinen Multikopter für gewerbliche Zwecke nutzen willst. Eine teurere Drohne kann folgende Vorteile haben:
- Größere Drohnen sind auf eine längere Distanz zu erkennen. Da du in den meisten Ländern nur in Sichtweite fliegen darfst, wird damit deine effektiv erlaubte Flugdistanz größer.
- Ein größerer Kopter wirkt professioneller und dir wird mehr Achtung entgegengebracht. Das hilft nicht nur deinem Status, sondern kann bei gewerblichen Kunden ein echter Vorteil sein.
- Größere Drohnen können mehr Nutzlast tragen und somit tendenziell professionellere Kameratechnik befördern.
- Durch Redundanzen steigt die Sicherheit bei deinen Flügen, wenn du einen Hexakopter (sechs Propeller) oder Oktokopter (acht Rotoren) nutzt. Der Ausfall eines Motors kann durch die anderen Propeller ausgeglichen werden.
Wie du siehst, die Vorteile sind eher für gewerbliche Kunden von Bedeutung. Als Einsteiger würde ich auf ein anderes Modell zurückgreifen. Trotzdem möchte ich auch hier einige Modelle erwähnen.
DJI Inspire 1
- Filmen in 4K-Qualität
- 360° Panoramaaufnahmen durch bewegliches Landegestell
- Austauschbare Kamera mit OSMO kompatibel
- Je nach Kamera Objektiv wechselbar
- Steuerung der Kamera durch zweiten Piloten möglich
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
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Yuneec Tornado H920
- Hexacopter mit einziehbarem Landegestell für 360° Aufnahmen
- Einklappbare Rotoren-Arme für einfachen Transport
- Kamera mit dreifachem optischen Zoom und verzerrungsfreie 4K-Videoaufnahmen
- Steuerung von Kamera und Drohne einzeln möglich
- Abnehmbarer Gimbal für verwacklungsfreie Filme am Boden
- Fernsteuerung mit Touchscreen
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Drohnen für die GoPro Action-Kamera
Heute ist es der Standard, dass die Kopter mit fest eingebauter Kamera ausgeliefert werden. Doch es gibt auch einige Modelle, bei denen du deine GoPro ActionCam nutzen kannst. Damit kannst du auch am Boden mit deiner Kamera filmen und benötigst kein weiteres Modell. Das spart Kosten, hat aber auch den Nachteil, dass du die Kamera immer von Gimbal abmontieren musst. Je nach Modell kann das auf Dauer etwas nerven.
3DR Solo
- Drohne direkt für die GoPro konzipiert
- GoPro-Einstellungen direkt vom Boden aus einstellen
- Bis 20 Minuten Flugzeit
- 1 Kilometer Reichweite
- Hilfreiche Flugmodi wie Follow Me, Umrundungen (Orbit) und Selfie-Modus
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Yuneec Typhoon G
- Etwa 25 Minuten Flugzeit
- FPV-Liveübertragung in HD-Qualität
- Inklusive Steadygrip für die GoPro, um am Boden Videos ohne Verwacklungen zu filmen
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Was du sonst noch zu Kamera-Drohnen wissen musst
Neben den technischen Aspekten musst du als Besitzer einer Drohne eine große Bandbreite an juristischen Vorgaben kennen. Noch bevor du deine Drohne mit Kamera das erste Mal aufsteigen lässt, musst du eine Luftfahrzeug-Haftpflichtversicherung abschließen. Hier im Blog erfährst du, welche Gesetze du in Deutschland als Drohnen-Steuerer noch kennen musst.