„Liebe Gina!“, schreibt mir mein ehemaliges Fitnessstudio. Oje, das Ausrufezeichen klingt gar nicht gut. Und es erfüllt meine Erwartungen prompt: „Wie steht es eigentlich um Deine Fitness?“ Ähem… Ich verweigere die Aussage! Kann ich nicht? Schlecht. Also gut, bestens steht es um meine Fitness (zumindest um meine geistige, dank entsprechender isotonischer Kaltgetränke). Das aber nimmt mir der Verfasser des Anschreibens weit- und hellsichtig nicht ab.
Ich solle, so geht es in dem Drohbrief weiter, zum kostenlosen Fitnesstest erscheinen, bis 7. März gebe man mir Zeit, eine Ausrede zu finden einen Termin zu vereinbaren. Welches Jahr? Mist, das steht auch da: 2011. Dem Test folgen sollen dann mehrere Wochen oder gar Monate Training (man scheint davon auszugehen, dass ich die Prüfung mit Pauken und Trompeten versemmle), in denen man mich schlanker und muskulöser machen würde. Hey, das erfüllt den Straftatbestand des § 241 StGB!
Eine Lücke in der Anklage, die gleichzeitig schon Verurteilung meiner knackigen Physis ohne vorgenommenem Augenscheinsbeweis bedeutet, aber habe ich doch noch gefunden. Das kostenlose Angebot soll 49 Euro pro Monat kosten. Wenn das mal nicht schon räuberische Erpressung ist…