Dritte Prozesswoche um Michael Jackson's Tod - Anklage gegen Leibarzt Conrad Murray

Michael Jackson
Dr. Conrad Murray auf dem Weg ins Gericht | Bild via Fanpix

(Für die Zusammenfassung der ersten und zweiten Prozesswoche einfach auf den jeweiligen Link klicken).
In der dritten Prozesswoche gegen Dr. Conrad Murray, dem Leibarzt des verstorbenen "King of Pop" Michael Jackson, wurde der Polizeibeamte Orlando Martinez befragt, welche 2009 Murray zum Tod von Jackson vernommen hatte. Ebenfalls wurde das entsprechende Tonband dem Gericht vorgespielt, in welchem der Arzt erklärte, wie sein Patient gestorben war und wie er zusammen mit einem Krankenhausarzt Katherine Jackson die Nachricht vom Tod ihres Sohnes überbrachte. Zudem sagte Murray aus, dass Michael Jackson's Vater Joe Jackson nicht zum Krankenhaus gekommen war. Dafür waren Jackson's Kinder sowie seine Geschwister anwesend.
Weitere Polizeibeamten bestätigten, dass in Michael Jackson's Kleiderschrank Beutel mit Medikamenten gefunden wurden. In einem der Beutel wurde auch Propofol gefunden, was jedoch in den polizeilichen Unterlagen nicht vermerkt wurde. Dr. Murray hat zudem gegenüber der Polizei erstmals fälschlicherweise angegeben, dass er nicht weiß, ob Jackson auch von anderen Ärzten behandelt wurde. Später gab Murray zu, dass Jackson ebenfalls von Dr. Arnold Klein behandelt wurde. Murray soll jedoch nicht gewusst haben, dass Dr. Klein Jackson ebenfalls Medikamente verschrieben hatte.
Des Weiteren wurde während der Verhandlungen diese Woche ein Foto vom nackten Leichnam von Michael Jackson gezeigt. Dieses fand unverzüglich auch den Weg in die Presse, sicher zum Leidwesen von Jackson's Familie, Freunde und Fans.
Gerichtsmediziner Dr. Christopher Rogers, welcher die Autopsie an Michael Jackson vorgenommen hatte, hat während der Gerichtsverhandlung diese Woche bestätigt, dass sich der Musiker die letztendlich tödliche Dosis des Narkotikum Propofol NICHT selber verabreicht hatte. Diese Theorie hatte Dr. Conrad Murray selber dem Gericht zuvor unterbreitet. Dr. Rogers zufolge soll Dr. Murray Michael Jackson zuviel Propofol gespritzt haben, was letztendlich zu dessen Tod geführt hatte. Diese Theorie wird ebenfalls vom Anästhesisten Dr. Steven Shafer bestätigt. Propofol wird übrigens nur in Krankenhäusern benutzt, wie der Schlafexperte Dr. Nadar Kamangar bestätigte. Jedoch darf das Mittel nicht verwendet werden, um Schlaflosigkeit zu behandeln.
Des Weiteren gab der Gerichtsmediziner an, dass der 50-jährige Jackson für einen Mann seines Alters in einem guten Zustand war. Demnach waren die Arterien um Jackson's Herz frei von Cholesterin und Fett. Dennoch litt der Musiker an einer vergrößerten Prostata, der Hauterkrankung Vitiligo sowie einer chronischen Anschwellung und Entzüdung seiner Lungen. Weiterhin konnte der Mediziner feststellen, dass Jackson über eine weitere Rippe verfügte.
Wie "TMZ" schreibt könnte Dr. Murray, sollte er wegen fahrlässiger Tötung zu einer Haftstrafe von vier Jahren Staatsgefängnis verurteilt werden, trotzdem nicht einen Tag hinter Gittern verbringen. Demnach gilt es als wahrscheinlich, dass er unter Hausarrest gestellt wird. Dies resultiert aus einem neuen kalifornischen Gesetz bezüglich der Überfüllung von Gefängnissen. Des Weiteren wäre es möglich, dass er nur zwei Jahre im Bezirksgefängnis von Los Angeles einsitzen muss. Danach könnte er unter Hausarrest gestellt werden und müsste eine elektronische Fussfessel tragen.

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