Dresden im Schnelldurchlauf – Tag 2

Über unseren ersten Tag hatte ich ja bereits berichtet. Für den folgenden Tag hatten wir uns Tickets bei einer Bus-Stadtrundfahrt-Firma (oder wie auch immer das richtig heißen mag) besorgt und diese wollten wir ausgiebig ausnutzen. Schließlich hält der Bus an 22 verschiedenen Haltestellen in Dresden. Da wird doch wohl für uns etwas dabei sein?

Die Bergbahnen von Dresden

Doch bevor es los ging, folgten wir einem Hinweisschild unweit unseres Hotels zur Standseilbahn, die ca. 500 m entfernt sein sollte. Nun ja: es waren dann doch ein paar Meter mehr, aber wir hatten Zeit und waren durch unseren Urlaubsmodus im „wir-verzeihen-alles“-Status.

Natürlich hatten wir vorab etwas über die beiden besonderen Bahnen gelesen, die Willige zum Gipfel des angrenzenden Berges brachten. Eigentlich erbaut, damit das Viertel „Weißer Hirsch“ erreichbar ist, bringen die Bahnen heutzutage hauptsächlich Touristen nach oben (na ja – und nach unten). Die Fahrten lohnen sich aber auf jeden Fall! Wir waren gegen 10 Uhr die einzigen Fahrgäste am Loschwitzer Elbhang und konnten uns entsprechend die Sitzplätze aussuchen und darüber fachsimpeln, ob die Züge uns auch wirklich sicher nach unten bzw. nach oben bringen würden. Falls uns Jemand beobachtet hat, wurde sicher überlegt, ob wir immer so bekloppt sind 😉

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Da wir am Luisenhof mit unserer persönlichen Tour begannen, erwischten wir als Erstes die Dresdner Standseilbahn talwärts und waren in nur 5 Minuten nach 547 Metern im Tal angekommen. Aber wir wollten ja die Aussicht genießen: also – wieder rauf! Diesmal aber mit der Schwebebahn, dessen Abfahrtstelle unweit (und gut ausgeschildert) zu finden ist. Da die Bahnen je im 20 Minuten-Takt fahren, mußten wir auch nie sehr lange warten, bevor die Düserei los ging. Nein… nix düsen… fast schon gemütlich überwindet die jeweilige Bahn die Höhenunterschiede. Und es lohnt sich! (Aber das sagte ich ja schon einmal oder? 😉 ) An der Bergstation kommt man durch ein kleines Museum zur oberen Plattform, von der die Aussicht wirklich grandios ist. Was ich toll fand: es befinden sich Tafeln an den Seiten, auf den erklärt ist, was man in der Ferne erkennen kann.

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Sie wurde von 1898 bis 1900 gebaut und ist die älteste ihrer Art in der Welt. Die beiden Wagen werden auf Rädern entlang einer Schiene bewegt, die wiederum auf Stahlträgern ruht. Nach 274 Metern Streckenlänge erreicht man in fünf Minuten die 84 Meter höher gelegene Aussichtsplattform auf der Loschwitzhöhe. Zitat: Dresdner Bergbahnen

Auf der Talfahrt mußten wir dann die Bahn leider mit anderen Fahrgästen teilen, die zwischenzeitlich aus ihren Betten gekrochen waren. Durch das relativ trübe und schlechte Wetter war es aber immer noch erträglich und keine „Kuschelzeit“. Möchte ja nicht wissen, wie voll es im Sommer ist…

Bin auch noch über ein tolles Video gestolpert, dass ich Euch natürlich nicht vorenthalten will:

Auf zur Stadtrundfahrt

Und dann standen wir nun endlich an einer der vielen Haltestellen und warteten auf den Stadtrundfahrt-Bus. Und warteten und warteten. Schon eigenartig: schließlich sollte der doch im 15- bis 30-Minuten-Takt fahren. Und mit uns warteten immer mehr Touristen. Und warteten. Und warteten…

Ein Blick auf den angebrachten Fahrplan verriet uns dann, dass wir uns noch eine kleine Ewigkeit die Beine in sonstwas stehen konnten: unsere Linie würde hier gar nicht vorbeikommen! Püh… wir fanden es irgendwie lustig und suchten kichernd die richtige Haltestelle, die sich auch gleich um die Ecke befand – inkl. wartendem Bus. Wir also Füße in die Hand und Bus gestürmt. Ganz Touristen-like – könnte ja der Letzte sein 🙂 Gegen 11 Uhr war dieser schon richtig gut voll und wir fanden mit Müh und Not noch Sitzplätze.

Milch oder Senf?

Empfohlen wurde, beim „schönsten Milchladen der Welt“ Halt zu machen. Okay… Wir waren schon neugierig, womit man sich diesen Titel verdienen kann. Also sind wir brav an der entsprechenden Haltestelle ausgestiegen und… sind nicht in den Milchladen gegangen. Denn alle, also wirklich alle Touris aus dem Bus stürmten da rein. Das war uns alles viel zu voll.

Nach einem kurzen Blick durch die Runde fiel unser Blick auf einen „Senfladen“ und wir beschlossen, diesen zu erkunden bis im Milchladen wieder Luft zum Atmen vorhanden war.

Das war ein Geschäft nach unserem Geschmack: urgemütlich, freundliche Menschen, viele (also wirklich viele) geöffnete Senfgläser zum Probieren, tolle Farben und und und… Senf pur ist nun nicht so meins, aber unser Heimkoch probierte fleißig durch und zum Abschluß wanderten auch ein paar besondere Sorten in unserem Einkaufskörbchen. Ach ja: und eine leckere Bratwurst mit dem hauseigenen Senf in unseren Mägen. Dabei störte auch nicht, dass der Senf nicht aus Dresden, sondern aus Altenburg kommt, wie mir einen Kollegin die Tage verriet.

Nach dem Bratwurstgenuß verriet ein Blick in den Milchladen, dass es dort nun nicht mehr so voll war und wir betraten neugierig das Geschäft. Ja: es sieht beeindruckend aus durch die farbigen Kacheln an den Wänden und es hat einen gewissen Charme. Aber (!) ein Lächeln auf den Gesichtern der hektisch veranlagten Bediensteten und eine kleine positive Anpassung der Probier-Preise wäre dann doch empfehlenswert. Uns war die Lust nach 3,30 EUR für einen winzigen Schluck jedenfalls vergangen. Und Fotos von dem ach so schönen Laden durfte man auch nicht machen. Nach gefühlten 5 Minuten waren wir daher enttäuscht wieder auf der Straße und eroberten lieber mit dem nächsten Bus unsere nächste Haltestelle.

Der Fürstenzug in Dresden

Klar haben wir vorab ein bisschen überlegt, was wir uns unbedingt anschauen möchten und René äußerte den Wunsch, eine Führung zum Fürstenzug mitzumachen. Kein Problem: schließlich war diese in unserem Ticket bereits enthalten. Da wir aber noch Zeit bis zum Start der Tour hatten, spazierten wir vom Theaterplatz erst noch am Schloß vorbei, ließen die Semperoper rechterhand liegen und dafür den Zwinger um so mehr auf uns wirken. Hier fand ich auch endlich ein Klo 😉 Nicht so unwichtig für Frau.

Ich hatte mir Dresden und seine wichtigen Gebäude viel größer und weiter auseinander liegend vorgestellt. Dadurch war ich ziemlich erstaunt, dass eine Sehenswürdigkeit praktisch direkt neben der Anderen steht. Aber um so besser für uns 😉

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Füße zwar platt, aber einen großen Teil innerhalb von 2 Stunden (von außen wohl bemerkt) angesehen.

Die Führung zum Fürstenzug Dresden war wirklich mega interessant und machte das beeindruckende Fliesenbild etwas verständlicher. Nicht nur die Geschichten der dargestellten Personen, sondern auch die Entstehung des Bildes wurde hier sehr gut wiedergebracht. Der Redner bastelte so manch lustige Anekdote mit ein und alle hatten Spaß.

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Entspannen im Dresden 1900

Mittlerweile hatte uns der Nachmittag eingeholt und wir wollten dringend unsere Füße ausruhen. Diese hatten uns zur Frauenkirche getragen und nun standen wir auf diesem großen Platz und suchten einen Ort, an dem wir die ganzen Eindrücke auf uns wirken lassen konnten. Restaurant an Gaststätte an Kneipe an Café – viel zu viel Input für uns. Daher entschieden wir uns für das Dresden 1900 – von außen war noch nicht wirklich zu erkennen, was uns erwartete, aber es sah gemütlich aus.

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Und das war es dann auch: nicht nur die liebevolle Einrichtung in verschiedenen verkehrstechnischen Details dargestellt, sondern auch die prompte und mega freundliche Begrüßung durch den zuständigen Schaffner. Wir nahmen in dem uns zugeteilten Zugabteil Platz und ließen uns nicht nur Kartoffelsuppe, Bier und Nachtisch schmecken, sondern begossen das Ganze im Anschluß auch mit einem guten Kräuterlikör aus den hauseigenen Mützen. Auch der eine und andere Plausch mit dem Zugbegleiter lockerten diesen gelungenen Tagesabschluß auf.

Tagesabschluß

dreden-tagesabschlussEigentlich wollten wir noch die Nachtführertour mitmachen. Darauf hatte ich mich besondern gefreut. Doch wir sind aus dem Dresden 1900 nur noch gut gefüllt in unser Hotel und haben dort den Tag gemütlich ausklingen lassen. Das Wetter war ja auch nicht besonders einladend und wir wollten am nächsten, als unserem letzten Tag Dresden ja auch noch ein bisschen näher kennen lernen…


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