Wie schön hätte das doch werden können, wenn die Volksmassen sich an das gehalten hätten, was Medienarbeiter und Politiker in Monaten nimmermüder Apokalypsebeschwörung an die Wand gemalt hatten. Wenn Dresden sich dem Willen der Unesco nicht beugt, und aufhört, eine Brücke über die Elbe zu bauen, verliert es zuerst seinen Welterbe-Titel. Und gleich anschließend die Touristen, von denen die Elbemetropole lebt.
Im Juni vor einem Jahr war es so weit, die Brücke wurde störrisch weitergebaut, das Welterbekomittee schlug zurück und nahm Dresden den Titel der Unesco-Welterbestätte. Nur Wochen später schwor ein wackerer Streiter gegen die Elbequerung,nebenbei Museumschef in Dresden, in allen deutschen Qualitätszeitungen, dass er einen spürbaren Rückgang der Touristenzahlen bemerke.
Eine letzte Beschwörung, die - nunmehr jedoch schon völlig ohne Kenntnisnahme der überregionalen Medien - wenig zum Guten wenden konnte. Glaubte mancher, die Aberkennung des Unesco-Titels werde Dresden vielleicht gerade so überleben, sieht die Sache nach genau einem Jahr ganz anders aus. Als hätten die Touristen in aller Welt nur darauf gewartet, einem titellosen Dresden einen Besuch abstatten zu dürfen, sind die Touristenzahlen seit dem Tag der Welterbeaberkennung förmlich explodiert: Statt 100000 Gäste wie im letzten Jahr begrüsste Elbflorenz in diesem 116000, statt 12000 Ausländer kamen 17000, alle zusammen verbrachten sie nicht 216000 Nächte in der Stadt, sondern 240000.
Auf Teneriffa, zuletzt vom Rückgang der Touristenzahlen geplagt, will man das Dresdner Erfolgskonzept nun nachmachen: Der historische Palast in der Altstadt von La Laguna, erbaut im 17. Jahrhundert und seit 1999 Weltkulturerbe, wurde bereits 2006 niedergebrannt und komplett zerstört, seitdem hofft die Insel, die Unesco möge den Trümmern den Welterbestatus aberkennen und damit den Weg frei zu einem Aufschwung im Tourismus machen.Wir sprechen zwar verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes.
Im Juni vor einem Jahr war es so weit, die Brücke wurde störrisch weitergebaut, das Welterbekomittee schlug zurück und nahm Dresden den Titel der Unesco-Welterbestätte. Nur Wochen später schwor ein wackerer Streiter gegen die Elbequerung,nebenbei Museumschef in Dresden, in allen deutschen Qualitätszeitungen, dass er einen spürbaren Rückgang der Touristenzahlen bemerke.
Eine letzte Beschwörung, die - nunmehr jedoch schon völlig ohne Kenntnisnahme der überregionalen Medien - wenig zum Guten wenden konnte. Glaubte mancher, die Aberkennung des Unesco-Titels werde Dresden vielleicht gerade so überleben, sieht die Sache nach genau einem Jahr ganz anders aus. Als hätten die Touristen in aller Welt nur darauf gewartet, einem titellosen Dresden einen Besuch abstatten zu dürfen, sind die Touristenzahlen seit dem Tag der Welterbeaberkennung förmlich explodiert: Statt 100000 Gäste wie im letzten Jahr begrüsste Elbflorenz in diesem 116000, statt 12000 Ausländer kamen 17000, alle zusammen verbrachten sie nicht 216000 Nächte in der Stadt, sondern 240000.
Auf Teneriffa, zuletzt vom Rückgang der Touristenzahlen geplagt, will man das Dresdner Erfolgskonzept nun nachmachen: Der historische Palast in der Altstadt von La Laguna, erbaut im 17. Jahrhundert und seit 1999 Weltkulturerbe, wurde bereits 2006 niedergebrannt und komplett zerstört, seitdem hofft die Insel, die Unesco möge den Trümmern den Welterbestatus aberkennen und damit den Weg frei zu einem Aufschwung im Tourismus machen.Wir sprechen zwar verschiedene Sprachen. Meinen aber etwas völlig anderes.