Dreistigkeit von Microsoft: Windows 8 will heimlich nach Hause telefonieren

Macht korrumpiert, und absolute Macht korrumpiert absolut. Das Quasi Marktmonopol von Microsoft Betriebssystemen wird nicht erst seit heute von der Software Schmiede aufs unverschämteste ausgenutzt. Windows hat so sein Eigenleben, das unbemerkt von seinen vertrauenswürdigen Usern hinterm Schirm abläuft. Beim neuen Produkt, dem Windows 8 wurde dieses Jäger und Sammlerprinzip auf die Spitze getrieben: kann man nun entgültig von einem Abhörgerät zum Befüllen von Microsofts Datenbanken sprechen?

Die Antwort lautet vorerst ja. Natürlich fragt Microsoft nicht sofort sichtbar nach Einwilligung. Nur derjenige, der die Smartscreenfunktion des kacheligen Windows Dingens nicht fachgerecht deaktiviert, wird ausspioniert. Selbstverständlich gibt es auch keinen sofort sichtbaren Hinweis auf diesen Umstand, der zum Beispiel beim Starten des Betriebssystems angesagt wäre. Nachdem sich viele Fachkundige nach ausgiebigen Prüfungen schwer darüber echoffiert hatten, reagierte Microsoft mit einer fadenscheinigen Beschwichtigungskampagne.

Smartscreen-Einstellungen in Windows 8 (Screenshot: Golem.de)

Die sogenannte Smartscreenfunktion, die für das Protokollieren von Software Installationen verantwortlich ist, drängt sich mit seinen Talenten ganz bewusst nicht vor.  Die Standardeinstellung lässt die Protokollierung von Software-Installationen aus dem Internet und den Versand der logs zu microsoft zu.

Smartscreen-Einstellungen in Windows 8 (Screenshot: Golem.de)

Unten, im Kleingedruckten steht dann zu lesen, dass Microsoft einige Infos nach Hause funkt. In regelmäßigen Abständen würde man diese aber löschen, sagt Microsoft. Dann sind wir ja alle beruhigt und kommen nicht auf die Idee, dass hier marktrelevante persönliche Daten ausspioniert werden; oder dass man gar abtestet, welche Konkurrenz sich gerade au der heimischen Festplatte tummelt. Auch die geheime Kontrolle, ob denn die intsallierte OS Fassung legal erworben wurde, kann man sich gar nicht vorstellen.

Oh, es gibt da natürlich ein gewisses Missbrauchsrisiko. Sagen wir es mal so. Uncle Sam kann bei dieser riesigen eingebauten Sicherheitslücke gern mal mitlesen. Verdachtslose Massendatenerfassung wegen Terrorgefahr, sozusagen eine legale und gesetzlich durch den patriot act gedeckte Vorgehensweise im war against terror. CIA, BND und Consorten freuen sich ein Loch in den Bauch angesichts solcher – äh Kooperationsbereitschaft. Yes we can.

Die Smartscreen Funktion lässt sich ausschalten, aber mal ehrlich, wer traut denn noch Microsoft? In Anbetracht der fehlenden Alternativen ist es schwer auf ein anderes OS umzusteigen; es sei denn man wechselt den Monopolist und schwört auf Apple.

PS: Debian funkt auch nach Hause, habe ich gelesen. Wie siehts mit anderen Linux Distributionen aus? Wer weiss denn da mal Bescheid?

so long


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