Drei Wünsche Hast Du Frei

Erstellt am 21. Februar 2011 von Rhea
Ein neues magisches Wesen
Von vielen Geschichten kennt man den Flaschengeist, der drei Wünsche erfüllt, doch diese bringen meistens schlimme Konsequenzen mit sich. Wenn sich ein Mensch ein Auto wünscht, verstirbt beispielsweise dessen Vater, woraufhin ihm das Auto vererbt wird. Diese verdrehten Wünsche haben mich immer schon fasziniert und deshalb war ich auf dieses Buch sehr neugierig.
Der Dschinn
Dschinn altern nicht, mögen keine Menschen und schon gar nicht verlieben sich in diese. Und trotzdem kommt sowas vor, denn wenn die wunschbringenden Wesen ihre Heimat Caliban verlassen und auf die Erde kommen um einem Menschen drei Wünsche zu erfüllen, wird ihr Haar länger, die Fingernägel wachsen und die Gesichtszüge verändern sich. Je länger sich ein Dschinn auf der Erde befindet, desto ähnlicher wird er den Leuten auf diesem Planeten und am Ende würde er sterben. Genauso als wäre er immer schon ein Mensch gewesen.
Es waren nun schon sieben Monate vergangen als Lawrence mit Viola Schluss gemacht hatte. Es war nicht so, dass er sie nicht lieben würde, jedoch auf eine andere Weise wie es ein Paar tat. Er wurde sich erst spät bewusst, dass er schwul war und trotzdem fühlte sich Viola seitdem innerlich leer. Es fühlte sich so an, als ob sie nirgends mehr dazugehörte. Zwar nahmen die Leute sie wahr und sie hatte auch Freunde und doch passte Viola nirgendwo hin. Würde sie doch bloß einer der beliebten Schüler sein, dann wäre ihr Leben bestimmt auch wieder um einiges schöner. Kaum war der Gedanke verflogen, als sie plötzlich in die tierhaften Augen eines Jungen starrte den sie bisher noch nie zuvor gesehen hatte. Den ganzen Tag lang sah sie ihn immer wieder, doch genauso schnell wie er erschienen ist war er auch schon wieder verschwunden.
Als der Dschinn Viola das erste Mal erklärte, dass er ihr drei Wünsche erfüllen würde, glaubte sie ihm natürlich nicht. So waren die meisten Reaktionen ihm gegenüber, doch mit ein bisschen Feingefühl würde das schon klappen. Es vergingen einige Tage bis Viola ihren ersten Wunsch im Alkoholrausch aussprach und damit bewirkte, dass einer der hübschesten Jungen sich in sie verliebte. Dschinn hatte noch nie so viel Zeit auf der Erde verbracht und er konnte richtig spüren wie er alterte. Die nächsten Wünsche mussten bald folgen, denn erst dann konnte er wieder zurück nach Caliban. Doch ein Mädchen wie Viola überdachte ihre Gefühle gründlich, bevor ihr eine weitere Bitte über die Lippen kam. Dschinn musste das beschleunigen und schaltete deshalb seinen Freund ein, der dafür zu sorgen hatte, dass Viola in eine Situation kam in der ein Wunsch unumgänglich war.
Noch nie hatte ein Herr einen Dschinn so menschlich behandelt wie es Viola tat und trotzdem hatte er sie hintergangen. Nachdem ein zweiter Wunsch ausgesprochen war musste nur noch der Letzte erfüllt werden und schon konnte Dschinn wieder nach Hause. Aber inzwischen wollte er das nicht mehr, denn er hatte sich in das Mädchen verliebt. Durch seine Anwesenheit hatte sich Viola wieder vollkommen gefühlt und nun wusste er, was sie damit gemeint hat. Doch eine Liebe zwischen einem Menschen und einem Dschinn war unmöglich.
Cover
Es ist zwar nicht sehr aussagekräftig, passt aber gut zu einem Jugendbuch und die blaue Farbe erinnert an Aladdins Dschinni.
Fazit
Ich habe mir eigentlich ein ganz anderes Ende vorgestellt, denn dieses hier ging zu schnell vonstatten. Mir fehlte schlicht und einfach eine bessere Begründung. Davon abgesehen war das Buch aber eine schöne Lektüre für Jugendliche und Junggebliebene, die auch dadurch punktet, dass mal ein anderes magisches Wesen seinen großen Auftritt hatte als diese, die wir nun fast schon in- und auswendig kennen.
Irie Rasta Sistren dankt PAN herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.