Drei Sterne für den Weihnachtsmarkt in Halblech, Ortsteil Trauchgau

Von Cangrande

Drei Sterne vergebe ich für den diesjährigen, den 11., Trauchgauer Weihnachtsmarkt, der am vergangen Sonntag (27.11.11) in der Gemeinde Halblech (Wikipedia-Eintrag) im Ortsteil Trauchgau stattfand.
Das ist die Art von Weihnachtsmarkt, wie wir sie mögen: kein Rummel, kein Kommerz. Selbst gebackene Kuchen, selbst gebastelter Adventsgestecke, Weihnachtsschmuck usw., und ein reichhaltiges Angebot für Kinder (auch wenn wir längst keine mehr sind: das sollte in meinen Augen bei einem Weihnachtsmarkt zentral sein).
Darum hätte ich am liebsten fünf Sterne vergeben, aber es hingen nur drei nebeneinander an einer der (schönen hölzernen) Verkaufsbunden. Fingieren wir also, dass 3 Sterne das Maximum auf meiner Bewertungsskala sind, dann passt es wieder.
Ansonsten sind (trotz herrlichen Wetters!) meine Aufnahmen nicht berauschend geworden. Da aber anscheinend sonst noch niemand über diesen schönen Weihnachtsmarkt berichtet halt, und außerdem die Bilder für uns Erinnerungswert haben, stelle ich die Fotos hier trotzdem ein.
Viele Menschen waren gekommen; man sah es auf dem Markt, aber auch auf den Parkplätzen (größtenteils an dem entlang des Baches "Ach" zum Friedhof führenden Achweg).

Einige trugen Tracht:

Nein, das ist keine Tracht: das ist doch der Nikolaus!

Begleitet wurde er vom finster gewandeten Knecht Ruprecht (hier rechts ist sein Mantelärmel sichtbar; die Kleine hat offenbar keine Angst vor den beiden).

Doch nicht nur St. Nikolaus und sein Assistent verteilten Geschenke; auch Engel waren in dieser Mission unterwegs:

Manchmal beobachteten sie auch nur den Trubel .....

..... oder waren in himmlischer Konversation vertieft:

Was mögen Kinder am liebsten, neben "mötschkern"? "Kokeln" natürlich:

Konstruktiver ist da schon das Basteln. In einer nahe gelegenen Schreinerei war der Werkstattraum dafür leer geräumt, und viele, viele Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache:

Zentrum des Marktes war der Kirchplatz, und in dessen Zentrum steht ein Denkmal des Heiligen Georg. Politisch korrekte Zeitgenossen würden die Statue vielleicht als einen Ausdruck der Gewalttätigkeit des Christentums deuten; .....

..... für mich dagegen symbolisiert sie die Energie (auch die gewalttätige Energie), ohne die sich keine Kultur begründen und bewahren lässt:

Ein Kriegerdenkmal steht in einer Anlage an der Nordseite des Platzes, und das ist bei Tag ebenso eindrucksvoll .....

..... wie bei Nacht:

Hungrig von der vielen Knipserei, vertilgen wir erst mal eine Riesen-Wurst:
(Dass wir zuvor bereits ein Raclette-Brot gegessen haben, auch eine Spezialität, die uns in Hessen kein Weihnachtsmarkt je geboten hatte, braucht ja niemand zu wissen.)
Worum es bei dem Weihnachtsfest geht, war hier auf einem großen Bild dargestellt:

Überall sah man natürlich auch den obligaten Adventsschmuck mit Tannenbäumen und Tannenzweigen, hier auch an einer Straßenlaterne:

Und weil diese Laternen so hübsch sind, hier eine Aufnahme bei Dunkelheit:

Um 15.30 h fand in der Trauchgauer Pfarrkirche St. Andreas ein Konzert statt; wir haben uns stattdessen lieber noch ein wenig auf dem Weihnachtsmarkt umgeschaut, aber kurz vor Konzertbeginn habe ich in der Kirche geknipst; hier strahlt die Nachmittagssonne durch die Kirchenfenster auf den östlichen Seitenaltar, eine (Marien-?)Statue und die Predigtkanzel:

Im hübschen Saal des Gemeindehauses konnten die Besucher Kaffee trinken. Wir kamen leider erst gegen 17.00 h, als fast alle anderen Gäste bereits verschwunden waren. Barmherzig hat man uns zwar noch Kaffee und Kuchen serviert, aber die Stubenmusi, die hier vorher spielte, die haben wir zu unserem großen Bedauern verpasst.

Abends ist es natürlich nicht mehr die Sonne, welche die Kirchenfenster magisch erleuchtet, sondern Scheinwerfer:

Auf dem Kirchplatz sind inzwischen viele Lichter angezündet:

Die "Drei von der Tankstelle" haben nun auch bald Feierabend. Allerdings war die wahre Glühwein-"Tankstelle", nebenan zu dieser Bude, mit Frauen "bemannt".
Ist ja auch verständlich: Oder hätten Sie etwa Ihre Weinvorräte diesen Dreien anvertraut?

Auch die Häuser auf unserem Rückweg durch die Dorfstraße zur Bushaltestelle sind schon festlich geschmückt:
 
Textstand vom 29.11.2011