Drei Bücher

Von Lilastcloud

Lang lang habe ich in dieser Kategorie nichts geschrieben. Aber nun hatte ich Geburtstag und ganz tolle Bücher geschenkt bekommen und außerdem gönne ich mir gerade eine Woche Urlaub. Und es regnet ja auch nicht gerade wenig. Also die Umstände sind perfekt :-)

“Warm Bodies” von Isaac Marion

Nachdem ich endlich World War Z∗ zu Ende geguckt und mich damit den Zombies angenähert hatte, hatte mich interessiert was man aus diesen Wesen noch alles für Geschichten machen kann. In “Warm Bodies” lernt der Zombie (das Zombie?) R die Lebende Julie kennen, die Beiden nähern sich an, lernen sich kennen und es entwickelt sich eine an Romeo und Julia erinnernde Liebesgeschichte (Namensähnlichkeiten, Balkonszene usw.), die gleichzeitig die Welt rettet. Ich habe mich von dieser Geschichte wahnsinnig gut unterhalten gefühlt, weil durch die Zombies ein vielfach erzählter Plot neuen Schwung bekam. Danke an Kalassin für diese amüsante Leseempfehlung!

“Menu d’amour” von Nicolas Barreau

So. Ich habe mir dieses Buch gewünscht. Und weil ich diesen Autor so unglaublich liebe, habe ich mich gar nicht erst über dieses Buch informiert und es einfach auf meine Wunschliste gesetzt. So viel Vertrauen hatte ich für diesen Autor! Und dann diese Enttäuschung… Erzählt wird die Vorgeschichte von “Das Lächeln der Frauen”, also davon wie sich die Eltern von Aurelie kennen lernen. Aber diese Geschichte ist nur 80 Seiten lang. Danach folgen Kochrezepte. Entschuldigung, das wusste ich nicht. Und das war extrem enttäuschend… Natürlich sind die 80 Seiten Liebesgeschichte wieder total zauberhaft. Aber hallo? Kann man das nicht vorne aufs Cover schreiben, dass es sich eigentlich um ein Kochbuch handelt?! Vielleicht ist das ein oder andere Rezept gut… aber irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass man den Leser verarscht und abzockt.

“Happy Birthday Leonard Peacock” von Matthew Quick

Matthew Quick hatte einen wundervollen Debütroman: “Silver Lingings” (das Buch ist besser als der Film). Und nun sein zweites Werk über Leonard Peacock, der am Tag seines 18. Geburtstag beschließt, sich selbst und Asher Beal mit einem alten Nazi-Revolver zu erschießen. Klingt nach einer heftigen Geschichte, aber Quick schafft es wahnsinnig feinfühlig und locker zu erzählen, so dass in mir beim Lesen nie ein unangenehmes und beklemmendes Gefühl entstand. In diesem Buch steckt unglaublich viel über das Leben: es geht um die aktuelle und die vergangene Geschichte unserer Gesellschaften, es geht um alte Bogat-Filme, um Gott, um das Glück im Leben, um Hoffnung und um die Suche nach dem Weg durch das Leben, wenn vermeintlich alles schlecht scheint. Ich liebe dieses Buch!

World War Z… was soll ich sagen? Ich war die ersten paar Minuten wirklich nicht begeistert (mehr dazu hier), vielleicht auch in der falschen Stimmung. Aber irgendwann hat mich der Film dann total gekriegt. Zum einen war ich sehr erfreut darüber, dass sich Brad Pitt sehr zurückgenommen hat (Tom Cruise hätte das als Held eines Filmes nicht geschafft ;-) ) und zum anderen war der Film einfach echt gut gemacht. Natürlich darf man jetzt nicht die megakomplizierte Geschichte erwarten. Es ist ein Actionfilm, der aber nicht durch zu viel Ballerballer und Hinterherrennerei langweilig wird oder überanstrengt. Ich habe mich auch sehr darüber gefreut Moritz Bleibtreu in diesem Film zu sehen (einfach nur, weil ich mich immer freue, wenn deutsche Schauspieler diese Möglichkeit bekommen), auch wenn ich mir nicht mal sicher bin, ob seine Rolle überhaupt einen Namen hat. Gut, ich hatte nach diesem Film in meinen Träumen Besuch von Zombies. Ich muss auch echt sagen: Zombies sind so absolut nicht meine Wesen! Wenn die über die Erde kommen, dann bin ich aber als Erste auf dem Mond! Aber fasziniert hat es mich schon… Pluspunkte gibt es für den Film auch, weil er nicht übertrieben amerikanisch patriotistisch ist. Also wenn schon mal ein Film mit Zombieaction, dann bitte so einen Film!