Die Fans von Star Trek hatten sich eigentlich den 29. Juni 2012 bereits rot om Kalender angestrichen, denn an diesem Tage sollte Star Trek 2 in die amerikanischen Kinos kommen. Ein Bericht bei Deadline, lässt jedoch darauf schließen, dass sich der Start des Film deutlich nach hinten verschieben könnte.
Grund dafür ist eine Verkettung von Ursachen, die ihren Ursprung bei J.J. Abrams hat. Der Kopf hinter Serien wie Lost oder Fringe war der Regisseur des letzten Films und bringt seinen neuen Streifen Super 8 demnächst in die Kinos. Obwohl er immer wieder geäußert hat, er könne es sich gut vorstellen, auch beim Star Trek Sequel wieder die Regie zu übernehmen, ist seine Entscheidung diesbezüglich immer noch nicht fix. Davon machen aber dessen Kollegen Roberto Orci, Alex Kurtzman und Damon Lindelof abhängig, ob sie erneut als Drehbuchschreiber für Star Trek aktiv werden. Mehr als einen Entwurf mit 70 Seiten Umfang haben sie bislang nicht vorzuweisen. Außerdem waren die drei in der Zwischenzeit für andere Projekte aktiv. So war Orci als Autor an Cowboys & Aliens beteiligt und Lindelof schrieb das Skript für Prometheus, den neuen Film von Ridley Scott. Sollte Abrams demnächst endgültig für Star Trek 2 zusagen, wovon derzeit die meisten Beobachter ausgehen, müsste es mit dem Fertigstellen des Skripts wirklich schnell gehen, sonst ist der Starttermin des Streifens nicht zu halten. Jedoch ist ein eilig zusammengeschustertes Skript wirklich keine gute Basis für einen erfolgreichen SF-Film.
Das fehlende Drehbuch ist allerdings nicht das einzige Problem, vor dem Star Trek 2 derzeit steht, denn auch mit die Terminplanung von Hauptdarsteller Chris Pine macht Schwierigkeiten. Dieser wird nämlich die Hauptrolle des neuen Jack Ryan-Films übernehmen, basierend auf den Romanen von Tom Clancy. Produzierendes Studio ist ebenfalls Paramount. Ursprünglich hätte Pine diesen Film vor Star Trek 2 drehen sollen, doch auch in diesem Fall liegt bislang kein brauchbares Skript vor. David Koepp wurde engagiert, um das Drehbuch von Adam Cozad zu überarbeiten, hat damit jedoch erst diese Woche angefangen. Derzeit geht Paramount davon aus, dass die Tom Clancy Verfilmung erst sechs Monate später als geplant auf die Leinwände kommen wird.
Gleiches scheint darum auch dem nächsten Star Trek Film zu blühen, es sei denn, Orci, Kurtzman und Damon Lindelof schalten von Impuls- auf Warpantrieb und legen kurzfristig ein Skript vor, auf dessen Basis ein guter Film gedreht werden kann. Besonders wahrscheinlich ist dies aber nicht, denn die Messlatte liegt durch den letzten Film ziemlich hoch. Die Fans wären sicherlich traurig, mindestens ein halbes Jahr länger warten zu müssen als ursprünglich angenommen, doch ein schlechter Film wäre eine noch viel größere Enttäuschung. Diese sollte man ihnen ersparen.