Als letztes Jahr die Comicverfilmung Dredd, basierend auf dem Comic Judge Dredd, weltweit in die Kinos kam, standen die Chancen für einen Erfolg am Box Office eigentlich nicht schlecht, denn im Sommer hatte eine Preview des Films auf der Messe Comic Con für positive Reaktionen gesorgt und im Vorfeld des Kinostarts konnte man eine ganze Reihe guter Kritiken eingeheimsen. Als dann die Umsatzzahlen vorlagen, machte sich große Ernüchterung breit, denn das Einspielergebnis blieb nicht nur deutlich hinter den Erwartungen zurück, sondern man schaffte es nicht einmal, die Produktionskosten wieder reinzubekommen. Dredd war gefloppt und eine mögliche Fortsetzung damit gestorben.
So sehr sich manche dies wünschen mögen, die Chancen dafür sind bestensfalls theoretischer Natur, denn es wäre schon eine gewaltige Leistung, wenn die Abverkäufe die Verluste ausgleichen würden, die Dredd dem Studio bei der Erstauswertung eingebracht hat. Der Film hatte ein Budget von ca. 50 Mio. Dollar und spielte nach Informationen von Box Office Mojo weltweit gerade einmal ca. 33 Mio. ein. Dieses Geld teilen sich die Kinobetreiben und der Verleih zu ungefähr gleichen Teilen mit dem Studio, dem umterm Strich daher etwa 16,5 Mio. Dollar bleiben. Dies ergibt ein Defizit von ca. 33,5 Mio. Dollar, das noch größer ausfällt, wenn man die Kosten für die Promotion noch hinzurechnet, die in den Filmbudgets zumeist nicht enthalten sind. Wenn dieses Geld (man kann mit gutem Gewissen von Außenständen von mehr als 50 Mio. ausgehen) durch den Verkauf von DVDs, BDs und durch kostenpflichtige Downloads wieder hereinkäme, wäre ein Sequel vielleicht denkbar, doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Bekanntlich soll man niemals nie sagen, allerdings sollten nur absolute Zocker derzeit ihr Geld darauf verwetten, dass es eine Fortsetzung von Dredd in absehbarer Zeit geben wird.
Link: Bericht bei SciFi Pulse