Draussen | In Heaven No 05/2016

Von Frauke Döring

Ich kann machen, dass der Regen pünktlich zum Feierabend aufhört. Echt, das kann ich! Am Dienstag hat es ab Mittag unaufhörlich und heftig geschüttet und eine Kollegin, die mit dem Bus fährt, hat sich zum Feierabend gewünscht, dass es aufhört. Ich hab' gesagt, ich kann das - et voilà: erst hat der Himmel die Show im oberen Teil des Bildes abgezogen und dann war's trocken. Wie bestellt. Weil, ich kann machen, dass der Regen aufhört!
Samstag
Heute ist d.e.f.i.n.i.t.i.v. kein Tag, um vor die Tür zu gehen. Es schüttet, es stürmt, es ist einfach erbärmlich mies drauf, das Wetter.

Sonntag
Es ist zumindest bis zum Mittag trocken und nicht mehr ganz so windig. Die Luft ist wie reingewaschen und die Wolken scheinen dringende Termine zu haben, so hastig, wie sie unterwegs sind. Der Regen hat auch noch nicht aufgehört, als ich ins Bett gekrabbelt bin ...

Montag
Ja. Grau. Grau. Grau. Und Nass! Ach ja, und Wind. Nichts, um irgendwie Sympathien zu sammeln.

Dienstag
Der Regen hat sich über Nacht verkrümelt und nur den Wind zurückgelassen. Der Himmel ist bis zum Mittag immer wieder aufgerissen, aber ohne rechten Sonnenschein durchzulassen. Bei zehn Grad hat es dann den ganzen Nachmittag wie aus Kübeln gegossen. Und abends hat der Himmel mal wieder gebrannt ...

Mittwoch
Eigentlich hat sich das Wetter heute ganz gut benommen: winterliche Temperaturen um sechs Grad, kein Regen bis zum Abend und mäßiger Wind. Aber das soll sich morgen ändern...

Donnerstag
Und wie sich das geändert hat! Das von mir so geschätzte Grau hat sich heute durch Phantasielosigkeit hervorgehoben. Grau und nass, der ganze Tag. Und gefühlt unter null Grad.

Freitag
All der Regen, der Wind und die Trostlosigkeit haben sich tatsächlich bei 9 Grad heute eingefunden und sind den ganzen Tag geblieben. Sofawetter!

Gestern habe ich einen ganzen Armvoll Tulpen gekauft, die werde ich heute ausgiebig knipsen. Und überhaupt werde ich knipsen, was das Zeug hält! Und gemütlich frühstücken. Lesen. Rumgammeln. ESMI und überhaupt. Was ESMI ist? Einen Scheiß muss ich! Bei Ines könnt ihr mehr darüber lesen.
Ich habe diese Woche gelernt, dass es oft besser ist, nicht über den Tellerrand zu sehen. Nicht Augen und Ohren aufhalten und Dinge bemerken. Gar ändern wollen. Manchmal einfach im eigenen kleinen Kosmos bleiben und denken ESMI.
Keine Bange, ich bin nicht mies drauf. Ich bin nur unsanft auf dem Boden gelandet und muss es mir da auf dem ungewohnten Terrain noch bequem machen.
Was steht bei euch für heute und morgen auf dem Programm?
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