Draussen | Der erste Schnee, der auch liegenbleibt!

Von Frauke Döring

Da ist man mal einmal über Nacht nicht da und schon passiert's: Schnee! Und zwar welcher, der auch liegenbleibt! Ich bin ich sofort losgestiefelt, ab in den Wald und auf den Friedhof. Und auf dem Weg nach Hause grinst mich der Baumstamm da oben an. Mit Glubschaugen und Pickel auf der Stirn.






Nie gesehene Orte Obwohl ich in der Stadt aufgewachsen bin, ich der ich auch heute noch lebe, war ich noch nie auf dem ältesten Friedhof der Stadt. Aber ich dachte mir, dass zugeschneite Grabsteine ein gutes Motiv abgeben und habe dort angehalten. Der älteste Stein, den ich gesehen habe und und lesen konnte, trägt das Datum Februar 1852. Nur ein Jahr ist der Säugling geworden, aber er hat einen wunderschönen Stein bekommen.





Bleischwer und GrauSo war der Himmel heute Nachmittag, als ich aus dem sonnigen Köln nach Hause gekommen bin. Ein Himmel mit dem leisen Versprechen, Frau Holle noch ein bisschen mehr ihre Betten ausschütteln zu lassen. Es sind keine Unmengen an Schnee, aber die Nachbarskinder hatten schon ihren Spaß damit. Sogar eine kleine Schneeballschlacht hat's gegeben. Aber einen Schneemann habe ich noch nicht gesehen, dafür ist auf dem Rasen nicht genug liegengeblieben.






StilleIch mag, wie es draußen mit Schneedecke aussieht. Und ich mag, wie leise es wird, wenn Schnee fällt. Als wäre alles in Watte gehüllt. Ich mag das Knirschen, wenn es knackig kalt und der Schnee ein gefroren ist. Und das Weiß. Ich war erst ein Mal zum Skilaufen in den Bergen und mochte es nicht besonders gern, dass die ganze Piste entlang Remmidemmi und Krach war. Die Stille, die Schnee mit sich bringt, diese Weite durch das Weiß und das Erhabene der Berge, das wird für mein Empfinden durch all den Lärm regelrecht zerstört.






GemütlichkeitAls ich nach Hause gekommen bin, habe ich mir eine Kanne Tee gekocht, dem Kandis zugehört, wie er sich knisternd aufgelöst hat und ein Feuerchen im Ofen angezündet. Diese wohlige Wärme ist durch nichts zu übertreffen, ich möchte nie mehr ohne sein. Mit roten Ohren und roten Wangen (ein wunderschöner Anblick, wenn langsam alles wieder auftaut ...) habe ich ein paar Löcher in die Luft geguckt, einfach eine zeitlang mal nichts getan. Wie es sich für einen Sonntag eben so gehört. 









Die Zeit ...ist ein komischer Vogel. Etwas mehr als eine Stunde war ich zum knipsen unterwegs. Fast anderthalb Stunden habe ich diese Bilder bearbeitet. Nochmal eine Stunde hat es gedauert, den Post zu tippen. Und wie lange habt ihr jetzt gebraucht, euch durch alle Bilder zu klicken und die Texte zu lesen? Oder war's doch zuviel und ihr seid nur noch fix drübergescrollt? Oder habt euch gar ganz aus dem Staub gemacht, weil's einfach nicht enden wollte?Ich konnte mich nicht entscheiden und außerdem gibt es so selten Schnee, dass das schon mal einen Gedenkpost wert ist. Sozusagen vorbeugend für all die trüben, dunklen, feuchten, kalten Tage, die noch kommen.

 



Ich hör jetzt auf, jetzt langt's.Wie ist das denn so mit dir, deinen Bildern und deinen Posts? Dauert das auch Stunden? Nicht immer, aber manchmal, meistens, nie?
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